Besatzer: Atomexperten nur einen Tag im AKW Saporischschja

Melitopol (dpa) – Die Mission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja soll nach Angaben der russischen Besatzung nur einen Tag dauern. Die Experten sollten «an einem Tag anschauen, wie das Werk arbeitet», sagte Jewgeni Balizki, der Leiter der von Russland eingesetzten Gebietsverwaltung in Melitopol. «Die Elemente, die sie nennen, wird man im Verlauf ansehen können». Das erklärte Ziel der 14 Experten, sich die Arbeit des AKW anzuschauen, sei ein «unscharfer Begriff», kritisierte Balizki am Dienstag der Agentur Interfax zufolge.

Die Gruppe unter Leitung des IAEA-Direktors Rafael Grossi traf am Dienstag in Kiew mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen.  Für Mittwochmorgen gegen 6.00 Uhr Ortszeit (5.00 Uhr MESZ) war nach Angaben eines Sprechers ein kurzes Statement geplant, bevor die Reise in den Süden der Ukraine beginnen sollte. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf informierte Quellen, dass der Besuch am Mittwoch stattfinden solle.

Balizki sagte, der Übertritt der Gruppe von ukrainischem Territorium auf russisch kontrolliertes Gebiet solle bei Wassyliwka südlich der Gebietshauptstadt Saporischschja erfolgen. Die Experten müssten noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder abreisen. Bei dem Besuch wolle man vorführen, mit welchen Waffen die Ukraine das AKW beschossen habe. Kiew beschuldigt russische Truppen, selbst geschossen zu haben, um einen möglichen Schaden der Ukraine in die Schuhe zu schieben.

 

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