Strommangel in China bringt deutsche Firmen ins Schwitzen

Peking (dpa) – Die Energieknappheit durch die schlimmste Hitze in China seit sechs Jahrzehnten macht deutschen Unternehmen zunehmend zu schaffen. Es kommt zu vorübergehenden Produktionsstopps und anderen Sparmaßnahmen.

«Die mangelnde Energiesicherheit stellt deutsche Unternehmen in China vor große Herausforderungen», sagte Jens Hildebrandt, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in China (AHK), am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Peking. In schwer betroffenen Regionen wie Sichuan stünden Produktionsbänder deutscher Firmen still. Weiterlesen

Britische Gewässer: Abwässer verleiden Urlaubsfreude

Umwelt
Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Zum Urlaubsende in Großbritannien fühlen sich viele Menschen wortwörtlich beschissen. Als sie mit ihrer Tochter im Meer war, sei Kot an ihnen vorbeigeschwommen, erzählte Sian Young aus dem südenglischen Strandort Littlehampton der Zeitung «i».

So wie der 47-Jährigen erging es vielen Badegästen. Etliche Strände zwischen Cornwall und Essex entlang des Ärmelkanals wurden wegen Verschmutzung geschlossen, aber auch Badeorte an Nordsee und Irischer See sind betroffen. Denn an zahlreiche Stellen strömen ungeklärte Abwässer ins Meer, aber auch in Seen und Flüsse. Weiterlesen

Fischsterben mit gigantischem Ausmaß

Frankfurt (Oder) (dpa) – Das Fischsterben in der Oder hat nach Einschätzung von Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) historische Ausmaße angenommen. «Ein Fischsterben, wie wir es noch nie hatten – zumindest seit 1989 – mit gigantischem Ausmaß», sagte Vogel in einer Sondersitzung des Umweltausschusses im Landtag.

Nach Schätzungen des Instituts für Binnenfischerei sind zwischen 25 und 50 Prozent der Fische getötet worden. Die Verluste der Fischereibetriebe an der Oder seien drastisch. Nach Ansicht des Leiters des Nationalparks Unteres Odertal muss nun mit Maßnahmen die Widerstandsfähigkeit der Oder gestärkt werden.

Allein in der Verbrennungsanlage der Raffinerie PCK Schwedt seien bereits 22 Tonnen Fischkadaver entsorgt worden, weitere 88 Tonnen seien dort zur Vernichtung angemeldet, berichtete der Umweltminister, «und viele Tonnen toter Fisch sind noch gar nicht erfasst». Weiterlesen

Mehr Hinweise auf Algengift als Grund für Fischsterben

Berlin/Warschau (dpa) – Im Rätsel um das massive Fischsterben in der Oder verdichten sich aus Sicht von Experten die Hinweise, dass die Tiere an einem von Algen produzierten Gift verendet sind. Die Bundesregierung wies am Montag polnische Vorwürfe zurück, Deutschland verbreite «Fake News» (Falschnachrichten) zu den möglichen Ursachen der Umweltkatastrophe. Die Regierung in Warschau warf der deutschen Seite vor, sie habe nicht genug Ölsperren zum Auffangen der verendeten Fische errichtet. Weiterlesen

Die Umweltkatastrophe an der Oder gibt weiter Rätsel auf

Potsdam/Warschau (dpa) – Während das Ausmaß des Fischsterbens an der Oder immer deutlicher wird, haben sich am Wochenende weitere Verstimmungen im deutsch-polnischen Verhältnis gezeigt.

In Zusammenhang mit einem Untersuchungsergebnis aus Brandenburg erklärte die polnische Umweltministerin, in Deutschland gebe es Falschmeldungen. Polens nationalkonservative PiS-Regierung steht derzeit unter Druck, weil polnische Behörden nur zögerlich auf erste Hinweise zu dem Fischsterben reagierten.

Es wurden überhöhte Pestizid-Werte gemessen

Bis zum Samstag wurden in Polen und Deutschland rund 200 Tonnen toter Fische eingesammelt. Die polnische Feuerwehr bezifferte die Menge am Samstag mit 158 Tonnen. In Brandenburg waren es nach einer früheren Mitteilung des Umweltministeriums mindestens 36 Tonnen. In Polen wurden nach Angaben des Innenministeriums in Warschau zur Bergung der Kadaver mehr als 3000 Feuerwehrleute, mehr als 2000 Polizisten sowie 1300 Soldaten eingesetzt. Weiterlesen

Etwas mehr Wasser im Rhein – Pegel wieder im Plus

Duisburg (dpa) – Der Regen am Samstag hat das Wasser im Rhein wieder etwas steigen lassen. In Emmerich erreichte der Pegel nach dem historischen Tiefstand der vergangenen Tage wieder einen positiven Wert: Am Sonntagmorgen (5.00 Uhr) zeigte er drei Zentimeter – eine Zunahme um sechs Zentimeter im Vergleich zum Vortag.

Der Pegel in Emmerich hatte seit Dienstag unter null gestanden. Das heißt, dass in das Wasser-Messrohr am Fluss in Höhe des rechnerisch bestimmten Pegels Null kein Wasser mehr floss, weil der Rhein niedriger liegt. Weiterlesen

Ursachen der Umweltkatastrophe in der Oder weiter unklar

Potsdam/Warschau (dpa) – Anderthalb Wochen nach Bekanntwerden des Fischsterbens in der Oder wird das Ausmaß der Umweltkatastrophe immer deutlicher. Die Feuerwehr in Polen barg nach Angaben vom Samstag bislang fast 160 Tonnen toter Fische aus der Oder und einem kleineren Fluss.

In Brandenburg waren es nach einer früheren Mitteilung des Umweltministeriums mindestens 36 Tonnen. Bei der Suche nach der Ursache haben die Behörden überhöhte Pestizid-Werte gewiesen. Weshalb die Fische verendeten, ist aber noch unklar. Weiterlesen

Was hat zum Fischsterben in der Oder geführt?

Ueckermünde/Frankfurt (Oder) (dpa) – Zur Aufklärung des massenhaften Fischsterbens in der Oder will Mecklenburg-Vorpommern auf Satelliten-Aufnahmen setzen. Landesumweltminister Till Backhaus will so herausfinden, ob etwas in den Fluss eingeleitet wurde. «Meine Theorie lautet, es muss irgendwo zwischen Anfang Juli und Mitte Juli zu einem Eintrag gekommen sein», sagte der SPD-Politiker in Ueckermünde. Das könne eventuell auch etwas später passiert sein. Auch eine Woche nach Bekanntwerden der Umweltkatastrophe auf deutscher Seite kommt die Ursachenforschung nur langsam vorn.

Backhaus stellte zugleich erste Ergebnisse einer breit angelegten Wasseruntersuchung aus dem deutschen Teil des Stettiner Haffs vor, die im Nordosten für vorsichtiges Aufatmen sorgte. «Sie zeigen keine Auffälligkeiten», sagte der Minister. In Brandenburg sei die Welle toter Fische bereits durch. In Polen würden Ölsperren, mit denen Kadaver abgefangen werden, bereits abgebaut. Backhaus hofft zudem auf Verdünnungseffekte im Stettiner Haff, in das die Oder mündet. Es ist mit rund 900 Quadratkilometern etwa doppelt so groß wie der Bodensee. Weiterlesen

Ministerium warnt vor Blaualgen in Luxemburger Mosel

Luxemburg (dpa/lrs) – Das Gesundheitsministerium in Luxemburg hat vor Blaualgen an verschiedenen Stellen der Mosel gewarnt. Betroffen seien vor allem Abschnitte «mit verlangsamter Strömung», hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Die Cyanobakterien vermehren sich bei höheren Wassertemperaturen und können Toxine, also schädliche Stoffe, für die menschliche Gesundheit bilden. Dazu gehören laut Ministerium Hautreizungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Magen-Darm-Entzündungen und Krämpfe. Daher sollte man den Kontakt mit Wasser an den Stellen, an denen sich die grünlich-blauen Schlieren bilden, meiden. Auch Tiere sollten das Wasser nicht schlucken, hieß es. Auch in der Mosel in Deutschland haben sich Blaualgen kräftig ausgebreitet.

 

 

Knochen aus See ist Teil eines medizinischen Präparats

Rheinauen (dpa/lrs) – Hinter dem Knochenfund in einem See im Rhein-Pfalz-Kreis verbirgt sich kein Verbrechen. Der am vergangenen Sonntag von einem Taucher im Marx’schen Weiher in Rheinauen gefundene Knochen sei zwar menschlich, gehöre aber zu einem für Lehrzwecke genutzten medizinischen Präparat, teilte die Polizei in Ludwigshafen am Freitag nach einer rechtsmedizinischen Untersuchung des Fundstücks mit. «Durch Unbekannte wurde das Lehrmaterial offensichtlich illegal im Weiher entsorgt.»

Brandenburg überprüft nach Fischsterben Warn- und Meldeketten

Potsdam (dpa) – Nach dem massenhaften Fischsterben in der Oder werden nach Angaben des Umweltministeriums in Brandenburg eigene Warn- und Meldeketten überprüft. Es gehe unter anderem darum, ob die bestehende Messpraxis neu bewertet und angepasst werden müsse, hieß es am Donnerstag. Das Nachrichtenmagazin «Spiegel» hatte zuvor berichtet, das Landesamt für Umwelt habe bereits Anfang August registriert, dass sich das Wasser der Oder verändert habe. Die Behörde sei aber tatenlos geblieben, hieß es unter anderem in dem Bericht.

«Von den bis dahin in der automatisierten Messstelle in Frankfurt (Oder) gemessenen Werten allein war nicht von einem Fischsterben auszugehen», teilte dazu eine Ministeriumssprecherin mit. Auch in der Vergangenheit hatte es ihr zufolge schon deutlich hohe Werte gegeben, die auf Salzfrachten hingedeutet, aber kein Fischsterben in der Oder ausgelöst hätten. Erhöhte Salzkonzentrationen in der Oder gibt es dem Ministerium zufolge bereits seit vielen Jahrzehnten. Weiterlesen

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