Etliche Unfälle im Westen Deutschlands – Glättegefahr

Offenbach/Berlin (dpa) – Schnee und überfrierende Nässe haben im Westen Deutschlands für glatte Straßen und etliche Unfälle gesorgt. Auf der Autobahn 8 bei Pforzheim in Baden-Württemberg kam es zu drei Unfällen mit drei Verletzten. Mehrere Autos und auch Lastwagen waren am Donnerstagmorgen beteiligt, wie die Polizei sagte. Die A8 war in Richtung Karlsruhe zunächst voll gesperrt. Weiterlesen

Tote und Verkehrschaos durch Kälte in Nordostasien

Tokio/Seoul/Peking (dpa) – Zigmillionen Menschen in Nordostasien kämpfen mit klirrender Kälte und Schneestürmen, bei denen in Japan allein fünf Menschen ums Leben kamen. Das extreme Winterwetter, das Experten auch als Folge des Klimawandels beschreiben, sorgte in Südkorea und Japan für Flugausfälle und Verkehrschaos. Die Temperaturen fielen auf Rekordtiefstände.

Im Norden Chinas an der Grenze zu Russland wurde aus der Stadt Mohe mit minus 53 Grad die niedrigste jemals in der Volksrepublik gemessene Temperatur gemeldet. Auch die Mongolei und Nordkorea litten unter bitterer Kälte. Weiterlesen

«LNG-Tempo» für Autobahnen? Lösung im Straßenstreit gesucht

Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Die Spitzen der Ampel-Koalition wollen am Donnerstag versuchen, einen langen Streit zu lösen. Es geht um mehr Tempo bei Planungsverfahren im Verkehr und im Kern um die Frage: sollen auch Autobahnen schneller gebaut werden? Das will Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Die Grünen lehnen das ab, für sie ist es eine heikle Frage. Umweltverbände laufen Sturm und warnen vor einer Aushöhlung des Umweltschutzes.

Darum geht es: Wissing will, dass künftig der Bau und die Sanierung von Autobahnen, für die ein vordringlicher Bedarf festgestellt ist, im «überragenden öffentlichen Interesse» liegt. Das soll Genehmigungsverfahren beschleunigen und Gerichtsverfahren erleichtern.

Ein überragendes öffentliches Interesse gilt bereits für den Bau von Windrädern und Solaranlagen. Und im politischen Berlin ist in diesen Tagen oft von mehr «LNG-Tempo» die Rede: Neue Terminals für Flüssigerdgas (LNG) im Norden waren in weniger als einem Jahr gebaut worden, Grund war auch ein Verzicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung.

Autoindustrie macht Druck

Wissing will wesentliche Elemente des LNG-Beschleunigungsgesetzes aufgreifen, wie es im Entwurf heißt. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur sei für die Wirtschaftskraft und damit verbunden für Wachstum und Wohlstand von grundsätzlicher Bedeutung. Im Ministerium heißt es, der Straßenverkehr werde laut Prognosen zunehmen, Staus sollen verringert werden. Dabei geht es dem Minister vor allem um Nadelöhre im Netz.

«Die Koalition muss den Hebel bei den Infrastrukturvorhaben umlegen», sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr. «Das gilt für erneuerbare Energien, für den Ausbau der Schiene, aber eben auch für Autobahnen.» Fraktionsvize Carina Konrad sagte, die bröckelnde Infrastruktur führe zu immer größeren Einschränkungen in der Mobilität der Bürger und zu einer Schwächung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Auch die Automobilindustrie macht Druck. «Um ein attraktiver Investitions-, Innovations- und Produktionsstandort zu bleiben, ist eine ausgezeichnete analoge und digitale Infrastruktur Grundvoraussetzung», betonte die Präsidentin des Branchenverbandes VDA, Hildegard Müller. Sie forderte dafür «maximal beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren».

Grüne bestehen auf Einhaltung der Klimaziele

Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat nichts gegen eine notwendige Sanierung vor allem von Brücken. Der Erhalt von Biotopen und Ökosystemen aber dürfe nicht zurücktreten gegenüber dem Straßenbau. Lemke aber verweist darauf, dass das Kabinett im Juni beschlossen habe, bei Beschleunigungsmaßnahmen zentraler Vorhaben müssten Projekte im Fokus stehen, die dem Klimaschutz dienen: «Der Neu- und Ausbau von Autobahnen, Straßen oder Wasserstraßen gehört nicht in diese Kategorie. Neue Autobahnen dienen nicht der Erreichung der Klimaziele, das Gegenteil ist der Fall.»

Grünen-Chefin Ricarda Lang monierte, im Verkehrssektor klaffe bei der Erreichung der Klimaziele eine riesige Lücke. «Statt über weitere klimaschädliche Maßnahmen, etwa die Beschleunigung von Autobahnneubauten zu spekulieren, braucht es jetzt dringend einen Plan, wie der Verkehr seine Klimaziele erreicht», forderte Lang in der «Süddeutschen Zeitung» in Richtung Wissing. Der Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar sagte, für die Elektrifizierung der Schiene oder den Bau von Windkraftanlagen sei eine Privilegierung im Umwelt- und Naturschutzrecht im Koalitionsvertrag vorgesehen. «Eine solche Privilegierung ist für klima- und umweltschädliche Projekte wie Autobahnen weder sinnvoll noch vereinbart.»

Und der Kanzler? Olaf Scholz (SPD) hielt sich in dem Streit bisher öffentlich zurück. Bei einer Befragung im Bundestag am Mittwoch sagte er, man wolle generell, etwa auch wenn es Verkehrsleistungen betreffe, zu weiteren Beschleunigungen kommen. «Da sind wir hart dran, da zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.»

«Großangriff auf den Klimaschutz»

Die Industrie mahnt mehr Tempo an. Mit Blick auf die LNG-Terminals sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverband der Deutschen Industrie, Tanja Gönner, das vom Kanzler propagierte «Deutschland-Tempo» müsse genauso für industrielle Anlagen sowie die Verkehrs- und Digitalinfrastruktur zum Einsatz kommen. Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange schrieb in einem Brief an Lemke, er beobachte die «Blockade» wichtiger Vorhaben mit großer Besorgnis. Es seien auch Straßen mit ausreichender Kapazität und in einem guten Zustand nötig.

Umweltverbände dagegen warnen. Der Präsident des Naturschutzbunds Nabu, Jörg-Andreas Krüger, sagte: «Es darf keine carte blanche für einen schnelleren Neubau von Autobahnen geben.» Der Nabu erwarte von den Grünen einen Fokus auf Klimaschutz und Biodiversität. «Alles andere wäre eine massive Enttäuschung und eine Neujustierung der Grünen-Politik.»

Im Verkehrsbereich gebe es eine desaströse CO2-Bilanz. Wissing habe bisher keine wirksamen Maßnahmen vorgelegt. «Wir halten eine Priorisierung des Autobahn-Neubaus für grundfalsch.» Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagte: «Mehr Platz für Personen und Güter auf der Schiene, das ist im überragenden öffentlichen Interesse – und nicht neue Autobahnen.» BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock sagte: «Mit dem absurden Vorschlag, den Neu- und Ausbau von Autobahnen zu beschleunigen und ihn zum überragenden öffentlichen Interesse zu erklären, startet die FDP einen weiteren Großangriff auf den Klimaschutz.»

Beim Klimaschutz sucht die Ampel seit Monaten vergeblich nach einer Lösung, wie ein im Koalitionsvertrag angekündigtes Klimaschutzsofortprogramm auf den Weg gebracht werden kann. Hauptknackpunkt ist der Verkehrsbereich. Die Grünen wollen unter anderem den Abbau umweltschädlicher Subventionen und ein Tempolimit auf Autobahnen – beißen damit aber bei der FDP auf Granit. Umstritten sind auch Pläne Lemkes zum Biosprit: Sie will bis zum Jahr 2030 einen schrittweisen Verzicht von Biokraftstoffen, die aus Pflanzen für Nahrungsmittel und Tierfutter gewonnen werden.

Im Vorfeld des Koalitionsausschusses war hinter den Kulissen von einem Gesamtpaket die Rede. Als eine mögliche Kompromisslinie bei schnelleren Planungsverfahren für Autobahnen gilt: die Koalition könnte sich auf einige ausgewählte, dringliche Projekte verständigen. Klar scheint außerdem, dass es für die Sanierung des maroden Bahnnetzes deutlich mehr Geld gibt.

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Schnee und Schneeregen erwartet: Warnung vor glatten Straßen

Offenbach (dpa/lhe) – Gefrierender Sprühregen und Schneefall sorgen am Donnerstag in Hessen für teils glatte Straßen. Bis zum Mittag besteht vor allem im Bergland Glättegefahr durch gefrierende Nässe, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstagmorgen in Offenbach mitteilte. In der zweiten Tageshälfte soll dann von Nordwesten her Niederschlag einsetzen, der sich bis zum Abend in den Südosten ausbreitet. Im Bergland sind wenige Zentimeter Neuschnee möglich, in tieferen Lagen fällt Schneeregen oder leichter Schnee. Die Temperaturen erreichen am Donnerstag meist ein bis drei Grad, in höheren Lagen herrscht Dauerfrost mit Werten um minus ein Grad. Weiterlesen

Mann niest und verursacht Autounfall

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Ein Autofahrer hat in Kaiserslautern einen Auffahrunfall verursacht, weil er niesen musste. Der 28-Jährige war am Dienstag auf das Fahrzeugheck einer 51 Jahre alten Frau gekracht, die zuvor gebremst hatte, um einen Abbieger auf der Gegenfahrbahn durchzulassen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Laut Aussage des Mannes hatte sein Niesen ihn so sehr abgelenkt, dass er nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Die Frau klagte den Angaben zufolge nach dem Unfall über starke Rückenschmerzen und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Beide Autos wurden beschädigt.

Spritpreise ziehen weiter an

München (dpa) – Die Spritpreise an deutschen Tankstellen steigen weiter. Sowohl Diesel als auch Superbenzin der Sorte E10 verteuerten sich binnen Wochenfrist deutlich, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Damit nimmt der seit etwa Mitte Dezember laufende tendenzielle Anstieg wieder Fahrt auf: In den letzten sechs Wochenvergleichen sind die Preise fünf Mal gestiegen und nur ein Mal gefallen. Weiterlesen

IG Metall verlangt Ladesäulen-Pflicht für Einkaufszentren

Berlin (dpa) – Die Industriegewerkschaft Metall setzt sich für eine Pflicht von Einkaufszentren ein, Ladesäulen für Elektroautos aufzustellen. «Großparkplätze von Einkaufszentren und an Autobahnen sollten zwingend mit Ladesäulen ausgestattet werden müssen», sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dies solle über das Ordnungsrecht geschehen.

Ob das Ziel von 15 Millionen Elektroautos in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werde, hänge von der Ladesäulen- und Netzinfrastruktur ab, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende. Weiterlesen

Vier Verletzte bei Auffahrunfall auf A61

Sprendlingen (dpa/lrs) – Vier Menschen sind bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn 61 bei Sprendlingen (Kreis Mainz-Bingen) leicht verletzt worden. Ein 34 Jahre alter Fahrer ist am Dienstagabend mit seinem Auto auf den Wagen eines 60-Jährigen aufgefahren, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Dieser habe zuvor aufgrund des Verkehrs abbremsen müssen. Der 34-Jährige, der 60-Jährige sowie seine zwei Mitfahrer kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. An beiden Autos entstand ein Schaden von insgesamt 7000 Euro.

Autofahrer flüchtet mit hohem Tempo vor der Polizei

Höhr-Genzhausen (dpa/lrs) – Ein Autofahrer ist in Höhr-Grenzhausen (Westerwaldkreis) mit hohem Tempo vor der Polizei geflohen. Die Geschwindigkeit habe innerhalb der geschlossenen Ortschaft zeitweise mehr als 100 Stundenkilometer betragen, teilte die Polizei in der Nacht zum Mittwoch mit. Während der Verfolgungsfahrt habe der Mann außerdem das Licht des Autos ausgeschaltet. Weiterlesen

VDV zum 49-Euro-Ticket: Papierticket als Übergangslösung

Berlin (dpa) – Bis das geplante 49-Euro-Ticket ausschließlich digital angeboten werden kann, wird es aus Sicht des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) noch einige Zeit dauern – zum Start brauche es deshalb übergangsweise eine Papierticket-Lösung. «Wir wären sonst zu Beginn nicht in der Lage, allen Menschen, die ein Ticket wollen, eines zu verkaufen», sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann in Berlin. «Wir brauchen eine Übergangsphase bis Ende des Jahres mit Papierlösungen.» Weiterlesen

Verkehrskontrolle: Mehrere Verstöße bei Insassen eines Autos

Grünstadt (dpa/lrs) – Bei einer Polizeikontrolle eines Autos in Grünstadt (Landkreis Bad Dürkheim) haben die Beamten den Fahrer ohne Führerschein sowie einen mit Haftbefehl gesuchten Mitfahrer erwischt. Außerdem gab es Hinweise darauf, dass die insgesamt fünf männlichen Insassen des Wagens im Alter zwischen 28 und 48 Jahren alle illegal in Deutschland beschäftigt werden, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Die Beamten schalteten demnach den Zoll ein, der die Ermittlungen übernahm. Der Haftbefehl gegen den 48-jährigen Mitfahrer bestand aufgrund einer nicht gezahlten Geldstrafe. Der Mann zahlte das Geld nach der Kontrolle am Montag und konnte so die Haft verhindern, wie die Polizei weiter mitteilte.

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