Kilometer Bahn-Schallschutzwände bis 2028 geplant

Weißenthurm (dpa) – Im Kampf gegen den teils extremen Bahnlärm im Mittelrheintal sollen 27 Kilometer neue Schallschutzwände entstehen. Für rund 22.000 Anwohner wird es laut Deutscher Bahn längerfristig «spürbar leiser». Dafür wollten Bahn und Bund sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen gemeinsam mehr als 130 Millionen Euro investieren. In 20 Kommunen von Leutesdorf im Norden bis Eltville im Süden sollen bis zum Jahr 2028 Lärmschutzwände entstehen.

Am Montag war in Weißenthurm bei Koblenz ein symbolischer erster Spatenstich geplant. Ebenfalls linksrheinisch in Brey sowie rechtsrheinisch in Rüdesheim, Oestrich-Winkel, Hattenheim und Erbach ist bereits in diesem Jahr laut der Deutschen Bahn der Baustart für jeweils 1,8 Kilometer lange Schallschutzwände vorgesehen. Weiterlesen

Städtetag: Kommunen sollen Tempo 30 anordnen können

Berlin (dpa) – Stadtweit Tempo 30 soll nach dem Willen des Deutschen Städtetages von den Kommunen eigenmächtig eingeführt werden können. «Städte, die dies wollen, sollten auch ein generelles Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde anordnen können und nur auf ausgewählten Hauptverkehrsstraßen Tempo 50 oder eine andere Geschwindigkeit zulassen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Montag). Er forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf, das Verkehrsrecht entsprechend anzupassen. Weiterlesen

Glatte Straßen: Busverkehr in Saarbrücken kurz eingestellt

Saarbrücken (dpa/lrs) – Wegen Glätte sind am Montagmorgen in Saarbrücken für rund 45 Minuten die Busse des Verkehrsbetriebs Saarbahn nicht gefahren. Pendler müssen sich auf Verspätungen einstellen. Besonders schwierig sei die Situation in den höher gelegenen Außenbezirken gewesen, sagte eine Sprecherin der Saarbahn am Montagmorgen. Nach rund einer dreiviertel Stunde gegen 6.00 Uhr sei der Betrieb wieder aufgenommen worden. In den Außenbezirken könne es noch zu Fahrtausfällen und Verspätungen kommen.

Der Corona-Instrumentenkasten leert sich

Von Sascha Meyer, dpa

Berlin (dpa) – Es war vieles vorbereitet für einen womöglich wieder kritischeren Corona-Winter. Doch der eigens aufgefüllte Kasten mit staatlichen Schutzinstrumenten wird jetzt schon zusehends geleert, noch ehe der Frühling kommt. Als nächstes fällt an diesem Donnerstag (2. Februar) die bundesweite Maskenpflicht in Fernzügen, auch andere Krisenregeln bröckeln vielerorts.

Bestimmte Vorgaben besonders für die Sicherheit gefährdeter Gruppen sollen aber nach Überzeugung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bleiben – auch wenn die mitregierende FDP und manche Branchenvertreter an restlichen Auflagen rütteln. Patientenvertreter mahnen zu weiter wichtiger Rücksicht.

VdK-Präsidentin: «Unsere Abwägung klar für Maskenpflicht»

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sagte der Deutschen Presse-Agentur, in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen seien Menschen mit Vorerkrankungen, Behinderungen oder hohem Alter geballt betroffen und besonders gefährdet. Daher sollte dort weiter Maske getragen werden. «Manche Beschäftigte oder Bewohner empfinden dies möglicherweise als Belastung, unsere Abwägung fällt aber klar für eine Maskenpflicht aus.»

In Zügen sollte man «passgenaue Lösungen» in Betracht ziehen. «Dazu wären beispielsweise gesonderte Bereiche denkbar, die für Menschen mit Maskenwunsch reserviert sind», sagte Bentele. «Im ICE gibt es ja schon vergleichbare Aufteilungen durch Ruhebereiche oder Handy-Bereiche.» Dann könne jeder eigenverantwortlich entscheiden, ob er Maske trägt, und in den dafür vorgesehenen Bereich gehen.

Dass nun frühere Lockerungen kommen, liegt an der entspannteren Lage. Eine bedrohliche Winterwelle ist ausgeblieben, Experten sehen vorerst auch keine am Horizont. Dabei wies Lauterbach darauf hin, dass der Rückgang der gemeldeten Fallzahlen «nicht von alleine gekommen» sei. Die Eindämmungsvorgaben hätten gewirkt. Das Kabinett beschloss daher jetzt eine «Schutzmaßnahmenaussetzungsverordnung», die das vorzeitige Ende der Maskenpflicht in den Fernzügen besiegelt. Die Möglichkeit dazu war im Infektionsschutzgesetz eingebaut, während das generelle Ablaufdatum der Corona-Bestimmungen Karfreitag, der 7. April, ist.

Corona-Instrumentenkasten wird um- und ausgeräumt

• Masken:In Flugzeugen ist die Maskenpflicht schon seit dem Herbst passé. Nun also auch bundesweit in ICE und Intercity sowie in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs, für die es jeweils die Länder regeln. Manche waren schon einige Wochen vorgeprescht. Weiterhin gesetzlich vorgeschrieben sind Masken aber in Kliniken, Praxen und Pflegeheimen.

• Tests: Ein reduziertes Angebot an kostenlosen Bürgertests gibt es noch bis einschließlich 28. Februar. Gratis bleiben Schnelltests von Teststellen auch ohne Symptome unter anderem vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen. Fürs «Freitesten» nach einer Infektion fiel der Anspruch Mitte Januar weg. Er besteht aber weiter für medizinisches Personal, das sich vor der Arbeitswiederaufnahme testen lassen muss.

• Schutzregeln: In vielen Supermärkten sind Plexiglasscheiben an den Kassen nach wie vor anmontiert. Eine Verordnung mit bundesweiten Vorgaben zum Infektionsschutz in Betrieben wird aber zeitgleich mit der Maskenpflicht im ICE aufgehoben. Mehr und mehr Länder erlassen die empfohlene Isolationspflicht für Infizierte, obwohl Lauterbach wegen der Sicherheit am Arbeitsplatz dafür wirbt. Im Gesetz parat stehende strengere Alltagsvorgaben blieben ohnehin ungenutzt.

• Impfungen: Eigentlich sollten über den Winter auch die Impfungen wieder kräftig Fahrt aufnehmen – vor allem zum Auffrischen länger zurückliegender Grundimmunisierungen mit fortentwickelten Präparaten, die an aktuelle Virusvarianten angepasst sind. Doch die Impfkampagne, die nunmehr in den Praxen läuft, dümpelt vorerst weiter vor sich hin. Die Bundesregierung bemüht sich schon darum, absehbar überschüssige Lieferungen für Deutschland noch zu stornieren oder zu reduzieren.

• Einreise: Für Urlaubsheimkehrer gelten die gelockerten Corona-Regeln ohne spezielle Nachweise bei der Einreise nach Deutschland weiter – zumindest solange keine neue, gefährlichere Virusvariante kursiert. Als neue Kategorie hinzu kamen nun aber Länder, in denen eine solche Variante «aufzutreten droht». Reisende aus China müssen deswegen vor Abflug nach Deutschland vorerst einen negativen Corona-Test vorlegen.

• Warn-App:Die bundeseigene Corona-App wurde seit 2020 mehr als 48 Millionen mal heruntergeladen – dabei ist unklar, auf wie vielen Smartphones sie aktiv ist. Die Warnfunktion funktioniert nun auch mit selbst gemachten Schnelltests ohne weitere offizielle Bestätigung.

 

82-jähriger Autofahrer bei Unfall tödlich verletzt

Bell (dpa/lrs) – Ein 82-jähriger Autofahrer ist bei einem Verkehrsunfall bei Bell im Landkreis Mayen-Koblenz ums Leben gekommen. Der Mann sei auf einer Landstraße in einer Kurve mit seinem Auto von der Fahrbahn abgekommen und frontal in eine Garagenmauer gefahren, teilte die Polizei am Montag mit. Er sei noch an der Unfallstelle gestorben. Die Ursache des Unfalls am späten Sonntagabend ist noch unklar.

Beteiligungsverfahren für Nahverkehrsplan beginnt im Februar

Mainz (dpa/lrs) – Das Beteiligungsverfahren für den Nahverkehrsplan in Rheinland-Pfalz soll am 8. Februar in Mainz beginnen. Die inhaltliche Arbeit an dem Landesnahverkehrsplan habe intern im vergangenen Jahr begonnen und werde stetig weiter betrieben, teilte das Mobilitätsministerium von Katrin Eder (Grüne) mit. Der Status Quo, Vorgaben von EU und Bund für die Grundlagen und politische Überlegungen für den Bus- und Schienenverkehr würden derzeit zusammengetragen und abgestimmt. Mit dem Beteiligungsverfahren und einem breiten Dialog solle eine hohe Akzeptanz erreicht werden. Weiterlesen

Ohne Führerschein unterwegs: Verfolgungsfahrt

Frankenthal (dpa/lrs) – Ein Autofahrer ist am Sonntag bei Frankenthal vor der Polizei geflüchtet. Nach einer Verfolgungsfahrt stellten die Beamten den Mann, wie die Polizei mitteilte. Der 41-Jährige hatte den Angaben nach mehrere Gründe für die Flucht: Er besaß keinen Führerschein und sein Wagen war weder versichert noch zugelassen. Außerdem habe ein Alkoholtest einen Wert von 0,5 Promille ergeben, hieß es. Der Mann sei polizeilich bekannt und erst vor kurzem aus der Haft entlassen worden. Die Beamten hätten außerdem in dem Auto die Handtasche der 53-jährigen Freundin des Mannes mit einem gefälschten Ausweisdokument sowie einer geringen Menge Amphetamin gefunden. Weiterlesen

E-Scooter zu schnell und ohne Versicherung unterwegs

Neustadt/Weinstraße (dpa/lrs) – Den E-Scooter eines 25-Jährigen hat die Polizei in Neustadt an der Weinstraße aus dem Verkehr gezogen. Bei einer Verkehrskontrolle war festgestellt worden, dass der E-Scooter eine Geschwindigkeit von bis zu 32 Stundenkilometer erreichen konnte. Zudem habe die erforderliche Versicherungsplakette gefehlt, teilten die Ermittler am Sonntag mit. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit bei E-Scootern liegt bei 20 Kilometern pro Stunde. Das Fahrzeug sei sichergestellt worden. Den Fahrer erwarte nun ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

Fußgänger von Auto angefahren und schwer verletzt

Hachenburg (dpa/lrs) – Ein 19 Jahre alter Fußgänger ist am frühen Sonntagmorgen bei Hachenburg (Westerwaldkreis) von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden. Der junge Mann hatte auf der Landstraße 288 in der Nähe des Ortseingangs nach Angaben der Polizei die Fahrbahn unvermittelt betreten. Dabei sei der 19-Jährige von dem Außenspiegel des Fahrzeugs erfasst worden. Der Unfallopfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach ersten Einschätzungen habe es keine lebensbedrohlichen Verletzungen gegeben, erklärte die Polizei.

Paketbote erfasst Familie mit Lieferwagen

Buch (dpa/lrs) – Ein Paketbote hat im Hunsrück mit seinem Lieferwagen eine vierköpfige Familie, darunter ein Baby und ein Kind, erfasst und leicht verletzt. Der Mann habe am Freitagmittag in Buch (Rhein-Hunsrück-Kreis) ein Paket ausgeliefert und sei anschließend mit dem Wagen rückwärts gefahren, teilte die Polizei mit. Den Angaben zufolge übersah er die Familie, die zu Fuß unterwegs war. Der zwei Wochen alte Säugling, das einjährige Kind sowie die Eltern kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Während des Einsatzes war unter anderem ein Rettungshubschrauber vor Ort.

Pakistan führt erste Buslinien für Frauen ein

Islamabad (dpa) – In der pakistanischen Millionenmetropole Karachi sollen künftig die ersten reinen Frauenbusse des Landes durch die Straßen rollen. «Wir starten mit zehn Fahrzeugen, die durch die verkehrsreichsten Ecken Karachis fahren, einer Metropole mit mehr als 20 Millionen Einwohnern», sagte Fida Hussain Baladi, Sprecher der örtlichen Verkehrsbehörde, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Künftig solle die Zahl der pinkbemalten Busse aber steigen und dann fast die gesamte Stadt abdecken. «Die Idee dahinter ist, Frauen und Mädchen einen sicheren Transport für den Weg zu den Büros, Schulen oder Universitäten bereitzustellen», sagte Baladi. Außer den Fahrgästen werde auch das Buspersonal weiblich sein – mit Ausnahme des Busfahrers. Weiterlesen

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