42-Jähriger mit knapp drei Promille aus Verkehr gezogen

Güllesheim (dpa/lrs) – Die Polizei hat am Dienstag einen Autofahrer mit 2,99 Promille im Kreis Altenkirchen aus dem Verkehr gezogen. Der 42-Jährige sei zudem ohne Fahrerlaubnis auf der Bundesstraße 256 unterwegs gewesen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Ein Zeuge hatte den Beamten zuvor gemeldet, ein unsicher fahrendes Auto beobachtet zu haben. Nach dem Atemalkoholtest wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen. Nach Hause sei der 42-Jährige schließlich mit einem Taxi gefahren. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Größte Streiks seit Jahrzehnten in Großbritannien

Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Mit dem größten Streik seit Jahrzehnten erreicht der «Winter des Unmuts» in Großbritannien seinen vorläufigen Höhepunkt. Schätzungen zufolge wollen an diesem Mittwoch eine halbe Million Beschäftigte in zahlreichen Branchen die Arbeit niederlegen. Sie demonstrieren vor allem für deutlich stärkere Lohnerhöhungen, aber auch für bessere Arbeitsbedingungen – und für das Streikrecht an sich. Sieben Gewerkschaften haben ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufgerufen und den nationalen Protesttag koordiniert. In weiten Teilen des Vereinigten Königreichs droht ein Stillstand. Downing Street warnte vor «erheblichen Störungen».

Lehrer und Lokführer, Hochschuldozenten und Regierungsmitarbeiter, Busfahrer und Sicherheitskräfte streiken nun gleichzeitig. Die Unzufriedenheit ist in allen Branchen enorm. Für die kommenden Tage sind bereits weitere Ausstände angekündigt, am Montag und Dienstag etwa erneut vom Pflegepersonal des Gesundheitsdiensts NHS. Für weitere Kopfschmerzen der konservativen Regierung von Premierminister Rishi Sunak dürfte sorgen, dass kürzlich auch Feuerwehrleute für Streiks stimmten. Die Streikenden eint in erster Linie die Forderung nach einer inflationsgerechten Anhebung ihrer Löhne. Um gut 10 Prozent sind die Verbraucherpreise zuletzt gestiegen.

Reallohn seit 2010 um 23 Prozent gesunken

Die Regierung bietet etwa Lehrerinnen und Lehrern fünf Prozent mehr Lohn. Viel zu wenig, schimpfte die Lehrergewerkschaft NEU und betonte: «Es geht nicht um eine Gehaltserhöhung, sondern um die Korrektur historischer Reallohnkürzungen.» Seit 2010 sei der Reallohn um 23 Prozent gesunken, viele Lehrkräfte würden wegen schlechter Bezahlung aus dem Job ausscheiden – das erhöht den Druck auf die, die bleiben, noch mehr. In England und Wales wollen nun schätzungsweise 120.000 Lehrerinnen und Lehrer für einen Tag die Arbeit niederlegen. Etwa 23.000 Schulen bleiben geschlossen.

Den Lehrkräften schließen sich Zehntausende Beschäftigte von 150 Hochschulen an, außerdem Lokführer von 14 privaten Bahnunternehmen. Dazu kommen etwa 100.000 Mitarbeiter des Öffentlichen Diensts aus 124 verschiedenen Regierungsbehörden, aber auch Fahrschulprüfer.

Die Regierung lehnt Nachverhandlungen ab. Premier Sunak betonte zwar, seine Tür sei immer offen für Verhandlungen. Für Gehaltsgespräche scheint das aber nicht zu gelten. Der 42-Jährige warnte wiederholt, eine inflationsgerechte Anhebung würde den «Teufelskreis» immer weiter steigender Verbraucherpreise nur antreiben.

Umstrittenes Regierungsvorhaben

Den Unmut der Beschäftigten treibt ein umstrittenes Regierungsvorhaben an. Sunak und sein Wirtschaftsminister Grant Shapps haben die ständigen Arbeitskämpfe seit dem vorigen Sommer satt und wollen nun per Gesetz das Streikrecht einschränken. Für Polizisten, Feuerwehrleute, NHS-Kräfte oder Bahnpersonal sollen dann strikte Beschränkungen gelten. Sunak argumentiert, dass damit die Grundversorgung gewährleistet werden solle.

«Die Menschen können nicht frei wählen, wann sie einen Rettungswagen oder die Feuerwehr benötigen», begründete Shapps seinen Entwurf, der eine faire Balance zwischen Streikrecht und den Nöten der Bevölkerung biete. Am Montag nahm das von den Tories dominierte Unterhaus das Gesetz in dritter Lesung an. Doch im Oberhaus werden Widerstände erwartet. Vor allem die Gewerkschaften kritisieren die Pläne scharf.

Das Vorhaben sei «undemokratisch, nicht durchführbar und mit ziemlicher Sicherheit illegal», schimpfte der Generalsekretär des Gewerkschaftsbunds TUC, Paul Nowak. Die Gewerkschaften haben den Großstreiktag zum «Schützt das Streikrecht»-Tag erklärt. Landesweit sind Dutzende Proteste geplant. Mit dem Gesetz müssten Arbeitnehmer fürchten, ihre Jobs zu verlieren, warnt auch die Opposition. Labour-Vize Angela Rayner nennt das Gesetz den «Feuert-die-Pflegekräfte-Entwurf» – und trifft damit offenbar einen Nerv. In Umfragen unterstützt eine Mehrheit die Streikenden. Schuld am Chaos ist in den Augen vieler die Regierung.

Streikrecht soll eingeschränkt werden

Konnten die Konservativen in der Vergangenheit wiederholt die Labour-Partei, die eng mit den Gewerkschaften verwoben ist, für Streikfolgen verantwortlich machen, zieht dieser Ansatz nach Einschätzung von Beobachtern nicht mehr. Zu viele Menschen sind selbst von steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen betroffen. «Wegen der Lebenskostenkrise kann man diese Streiks nicht mehr als ideologiegetrieben darstellen», sagte James Frayne vom Beratungsunternehmen Public First dem Online-Portal «Politico».

Vielmehr drückt die empfundene Sturheit der Regierung auf ihre Umfragewerte. Seit Monaten liegt Labour klar in Führung, eine Kehrtwende ist bisher nicht absehbar. Stand jetzt müssten die Tories bei der für 2024 geplanten Parlamentswahl ein Debakel befürchten.

Dennoch: Nachgeben werde Sunak nicht, meinen Parteikollegen. Von ihnen bekommt der Premierminister vielmehr Rückendeckung. «Wir müssen die Nerven bewahren», zitierte «Politico» einen Tory-Abgeordneten. Die Inflation werde bald weiter sinken, damit sinke der Druck auf die Verbraucher. «Deshalb müssen wir so hart wie möglich bleiben.»

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Maskenpflicht in Bus und Bahn fällt

Mainz (dpa/lrs) – Ein Mund-Nasen-Schutz ist im öffentlichen Nahverkehr in Rheinland-Pfalz nur noch an diesem Mittwoch Pflicht. Zeitgleich mit dem Fernverkehr in ganz Deutschland fällt die Maskenpflicht am 2. Februar. «Für uns war immer klar, dass die Grundsatzentscheidung des Bundes gilt und Rheinland-Pfalz diese mitträgt, solange sie Gültigkeit behält», sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD). Weiterlesen

Autofahrer stirbt bei Frontalkollision mit Transporter

Perl (dpa/lrs) – Bei einem Verkehrsunfall in der Gemeinde Perl (Landkreis Merzig-Wadern) ist ein 58 Jahre alter Mann gestorben. Der Mann war mit seinem Auto aus bislang ungeklärter Ursache auf einer Landstraße in den Gegenverkehr gefahren und dort frontal mit einem Transporter kollidiert, wie die Polizei in der Nacht zu Mittwoch mitteilte. Das Auto fing Feuer, der Fahrer konnte sich nicht mehr aus seinem Fahrzeug befreien. Auch Ersthelfer konnten den Brand nicht rechtzeitig löschen. Die beiden Insassen des Transporters wurden schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Angetrunkener Autofahrer fährt Fußgänger an: Schwer verletzt

Idar-Oberstein (dpa/lrs) – Ein angetrunkener Autofahrer hat am Dienstag einen Fußgänger angefahren und sehr schwer verletzt. Nach Auskunft der Polizei wurden bei dem Unfallverursacher 1,23 Promille Alkohol im Blut gemessen. Der Unfall passierte an einem Zebrastreifen in Idar-Oberstein (Landkreis Birkenfeld). Diesen wollte der 66 Jahre alte Fußgänger gerade überqueren, als der 64 Jahre alte Autofahrer angefahren kam. Der Schwerverletzte wurde notoperiert. Der Unfallverursacher ist seinen Führerschein los.

Junger Mann erleidet bei Unfall tödliche Verletzungen

Montabaur (dpa/lrs) – Ein 19 Jahre alter Mann hat bei einem Unfall nahe Montabaur (Westerwaldkreis) tödliche Verletzungen erlitten. Nach Auskunft der Polizei saß der Mann am Dienstag als Beifahrer in einem Fahrzeug eines ebenfalls 19-Jährigen. Dieser verlor in einer Linkskurve aus bislang unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Beifahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und starb. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Die B49 war für den Zeitraum der Unfallaufnahme mehrere Stunden voll gesperrt.

Städtetag kritisiert Trend zu großen Autos

Stuttgart/Berlin (dpa) – Der Deutsche Städtetag hat den Trend zu großen Autos kritisiert und höhere Parkgebühren für SUV und andere große Wagen ins Spiel gebracht.

«Der Trend bei den Autos kennt offenbar nur eine Richtung: immer größer, immer schwerer», sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Dienstag). «Das passt nicht in eine Zeit, in der wir über Energie- und Flächensparen, Klima- und Ressourcenschutz diskutieren.» Für mehr Lebensqualität in den Städten brauche es weniger und nicht noch größere Autos. Weiterlesen

Ermittlungen nach Messerangriff im EU-Viertel

Brüssel (dpa) – Polizei und Staatsanwaltschaft setzen ihre Ermittlungen nach einer Messerattacke in unmittelbarer Nähe der EU-Kommission fort. Nach dem Vorfall mit drei Verletzten – davon einer lebensgefährlich, wie eine Polizeisprecherin sagte – hieß es am Montagabend von Seiten der Staatsanwaltschaft lediglich, dass es keine Hinweise auf Terror gebe. Weitere Details zum Motiv und möglichen Hintergründen der Tat wurden nicht mitgeteilt.

Genau zur Feierabendzeit war es zu der Attacke in einer belebten U-Bahn-Station gekommen. Ein Mann soll die Menschen mit einem Messer angegriffen haben. In sozialen Medien verbreitete Aufnahmen sollen zeigen, wie die Polizei den Verdächtigen mit vorgehaltener Waffe dazu bringt, sich auf den Boden zu legen. In belgischen Medien hieß es, ohne eine genaue Quelle zu nennen, der Verdächtige sei bereits psychisch auffällig geworden. Weiterlesen

Frau durch Geisterfahrer bei Saarlouis schwer verletzt

Saarlouis (dpa/lrs) – Ein alkoholisierter Geisterfahrer hat am Montagabend auf der A 620 nahe Saarlouis einen Verkehrsunfall verursacht, durch den eine 35-jährige Frau schwer verletzt wurde. Der 38 Jahre alte Geisterfahrer war mit seinem Auto frontal mit dem Wagen der Frau zusammengestoßen, wobei auch er leicht verletzt wurde, wie die Polizei in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Weiterlesen

ICE Paris-Stuttgart – Sonderhalt für den kleinen Félix

Metz (dpa) – Im ICE von Paris nach Stuttgart ist unterwegs in Frankreich ein kleiner Junge geboren worden. Weil bei der Mutter während der Fahrt die Wehen einsetzten, legte der Zug am Sonntagmorgen einen außerplanmäßigen Halt im TGV-Bahnhof nahe von Metz ein, berichtete die Zeitung «Les Dernières Nouvelles d’Alsace». Rettungskräfte unterstützten die Frau bei der Geburt im Zug, der deshalb 80 Minuten im Bahnhof wartete, bis der kleine Félix das Licht der Welt erblickte. Für die beiden ging es im Anschluss ins Krankenhaus nach Metz, während der Zug seine Fahrt fortsetzte.

Maskenpflicht fällt, Bier teurer: Das ändert sich im Februar

Berlin (dpa) – Zum Jahreswechsel sind bereits diverse Reformen der Ampel-Koalition in Kraft getreten. Im Februar ist die Lage zwar etwas ruhiger, doch gerade bei den Corona-Regeln gibt es Änderungen. Ein Überblick:

Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr

Die Maskenpflicht im Fernverkehr fällt ab dem 2. Februar weg. Auch im Nahverkehr, für den die Bundesländer zuständig sind, fällt die Maskenpflicht bis Anfang Februar. Mehrere Länder haben die Pflicht bereits abgeschafft. Alle anderen ziehen nun nach. Das Bundesgesundheitsministerium wirbt dafür, zum Eigenschutz weiter freiwillig eine Maske zu tragen. Weiterlesen

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