Sommerlicher Ärger über Verspätungen bei der Post ist groß

Verbraucher
Von Wolf von Dewitz, dpa

Bonn (dpa) – Wegen verspäteter oder verlorener Briefe haben sich in diesem Sommer viel mehr Bundesbürger an eine Behörde gewandt als zuvor. Allein im Juli und August seien circa 6500 Post-Beschwerden eingegangen, teilte die Bundesnetzbehörde auf dpa-Anfrage in Bonn mit. Wie hoch diese Sommerzahlen sind, zeigt der Vergleich mit früheren, längeren Zeiträumen: Im ersten Halbjahr 2022 waren es rund 8900 Beschwerden gewesen und im ganzen Vorjahr 15.100.

Betroffen waren Großstädte wie Berlin, Nürnberg und München, aber auch kleinere Städte wie Freudenstadt (Baden-Württemberg), Pfaffenhofen (Bayern), Ingelheim (Rheinland-Pfalz), Steinfurt (NRW) und Northeim (Niedersachsen). Die Regulierungsbehörde leitete sogenannte anlassbezogene Prüfungen ein und forderte die Deutsche Post DHL zur Beseitigung der Mängel auf. Weiterlesen

Ungarn verlängert Preisbremse für Benzin und Lebensmittel

Budapest (dpa) – Die ungarische Regierung verlängert die Preisbremse für Kraftstoff und einige Lebensmittel bis zum Jahresende. Dies teilte Ministerpräsident Viktor Orban am Samstag auf seiner Facebook-Seite mit. Die Regelungen wären sonst mit Monatsende ausgelaufen.

Die Regierung hatte im November vergangenen Jahres den Preis für Benzin (95 Oktan) und Diesel auf 480 Forint (1,18 Euro) je Liter festgeschrieben. Die Preise für einige Lebensmittel, darunter Zucker, Speiseöl und Hühnerbrust, hatte die Regierung im Februar mit Stand vom Oktober des Vorjahres eingefroren. Weiterlesen

Umfrage offenbart Lücken bei Finanzwissen

Frankfurt/Main (dpa) – Die Inflation zehrt seit Monaten kräftig an der Kaufkraft der Menschen in Deutschland – doch etwa ein Viertel der Bevölkerung weiß nicht, was eine Teuerungsrate eigentlich ist. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB).

In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen wissen demnach nach eigenem Bekunden sogar 45 Prozent nicht, was Inflation bedeutet und gerade einmal knapp ein Viertel (23 Prozent) dieser Altersgruppe konnte die aktuelle Teuerungsrate in Deutschland zumindest annähernd nennen. Weiterlesen

Hohes innerdeutsches Preisgefälle bei Sprit

München (dpa) – Wie hart die hohen Spritpreise Autofahrer treffen, hängt stark vom Wohnort ab. Der Liter Sprit ist in einzelnen Bundesländern bis zu 13,6 Cent billiger als in anderen, wie eine Auswertung des ADAC für die Deutsche Presse-Agentur ergab. Vor allem die Bayern trifft es zurzeit hart, während sich bei Benzin die Saarländer und bei Diesel die Hamburger freuen können.

Konkret war Super E10 am Freitag, 10.00 Uhr, mit 2,031 Euro pro Liter im Durchschnitt fast aller Tankstellen in Bayern am teuersten. Dahinter folgten Schleswig-Holstein mit 1,995 Euro und Thüringen mit 1,978 Euro. Am billigsten waren dagegen das Saarland mit 1,905 Euro und Baden-Württemberg mit im Schnitt 1,934 Euro sowie Rheinland-Pfalz mit 1,938 Euro. Weiterlesen

Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche mit Push-TAN

Düsseldorf (dpa) – Die Polizei warnt vor einer neueren Betrugsmasche beim Online-Banking. In letzter Zeit hätten vermehrt Opfer Anzeige erstattet, teilte die Polizei in Düsseldorf am Freitag mit. Es handele sich um eine Variante des sogenannten Smishing – bei dem sich Cyber-Kriminelle vertrauliche Zugangsdaten mit Hilfe von SMS erschleichen. Weiterlesen

Kraftstoff E10 im Saarland am günstigsten

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Kraftstoff E10 ist am Freitag bundesweit am günstigsten im Saarland angeboten worden. Der Preis pro Liter lag am Vormittag (10 Uhr) im Schnitt bei 1,905 Euro, wie eine Auswertung des Automobilverbands ADAC für die Deutsche Presse-Agentur zeigte. Das waren fast drei Cent weniger als in Baden-Württemberg, das auf Platz zwei der günstigsten Länder lag. Spitzenreiter war Bayern mit 2,031 Euro. Einen Monat zuvor hatte im Saarland der Liter E10 noch 1,721 Euro gekostet, dies war ebenfalls vergleichsweise günstig gewesen. In Relation zu den Preisen in den anderen Bundesländern war jedoch Diesel am Freitag im Saarland teuer, der Liter kostete 2,121 Euro. Nur in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen musste mehr gezahlt werden.

 

 

Bundesrat berät: Mögliches Ende der Vorkasse bei Flugtickets

Berlin (dpa) – Reisende sollen nach dem Willen Niedersachsens Flugtickets erst beim Check-in bezahlen müssen. Eine entsprechende Vorlage des Landes gegen die Vorkasse wurde am Freitag in den Bundesrat eingebracht. Die Initiative wird in den kommenden Tagen in den Ausschüssen der Länderkammer beraten.

Bislang ist es üblich, dass Kunden ihre Tickets bereits bei der Buchung und damit oft Monate im Voraus bezahlen müssen. Aus Sicht der in Hannover  regierenden großen Koalition benachteiligt diese Praxis die Fluggäste. Ausfälle gingen fast immer zulasten der Reisenden. Diese müssten sich im Falle einer Stornierung mühsam und teils langwierig um eine Rückerstattung bemühen. Weiterlesen

EZB-Vize: Inflation verschwindet nicht von selbst

Frankfurt/Main (dpa) – EZB-Vize Luis de Guindos hält weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die Rekordteuerung im Euroraum für unabdingbar. «Die Verlangsamung der Wirtschaft wird die Inflation nicht von alleine “erledigen”», sagte der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem Interview der portugiesischen Wochenzeitung «Expresso». «Wir müssen die Normalisierung der Geldpolitik fortsetzen. Das ist etwas, das jeder verstehen muss.»

Wende zu höheren Zinsen

Die EZB hatte nach langem Zögern im Juli die Wende hin zu höheren Zinsen eingeleitet. Nach einer weiteren Zinsanhebung im September liegt der Leitzins im Euroraum nun bei 1,25 Prozent. Die Notenbank hat weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt, will sich aber nicht auf die genauen Schritte festlegen. «Wir wollen flexibel sein und Spielraum für unsere Entscheidungen haben», bekräftigte de Guindos. Weiterlesen

Was der Großhandel mit dem Endkundenpreis zu tun hat

Fragen & Antworten
Von Helge Toben, dpa

Essen (dpa) – Beim Blick auf die Erdgas-Großhandelspreise konnte einem in den vergangenen Wochen schwindelig werden – vor allem wegen der Höhe. Am 26. August, wenige Tage vor der Lieferunterbrechung der Ostseepipeline Nord Stream 1, kostete Oktober-Erdgas zeitweise fast 347 Euro je Megawattstunde. Zum Vergleich: Am 1. Februar, wenige Wochen vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, hatte er noch bei 72 Euro gelegen.

Seit Ende August hat sich der Markt im Großen und Ganzen wieder etwas beruhigt, der Preis ist seitdem wieder gesunken. Am späten Donnerstagnachmittag kostete der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas rund 214 Euro. Dieser TTF-Preis für eine Lieferung im Folgemonat wird häufig als Richtschnur für das europäische Preisniveau verwendet. Weiterlesen

Mehr als jeder Zehnte hat Strom-Heizgerät gekauft

Energiesorgen
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Steigende Preise und die Angst vor einem möglichen Gasmangel im Winter haben einige Bürger jetzt schon dazu gebracht, sich neue Geräte anzuschaffen.

Die Mehrheit harrt jedoch schlicht der Dinge, die da auf sie zukommen – zum Teil wohl auch weil der Handlungsspielraum beim Heizen für Mieter in der Stadt begrenzter ist als im Eigenheim, wo etwa kleinere Solarpanele oder Öfen ohne allzu großen Aufwand installiert werden können.

Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigt, haben sich immerhin elf Prozent der Bundesbürger angesichts von Preissteigerungen und drohender Energieknappheit unlängst ein Heizgerät gekauft, das mit Strom betrieben wird. Weitere fünf Prozent der Wahlberechtigten, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov dazu in den vergangenen Tagen befragt hat, geben an, die Anschaffung eines solchen Geräts zumindest zu planen. Weiterlesen

EU-Kommission: Vernetzte Geräte vor Cyberangriffen schützen

Brüssel (dpa) – Wer digital vernetzte Geräte besitzt, soll in der Europäischen Union künftig besser vor Cyberangriffen geschützt werden. Ein am Donnerstag vorgestellter Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission umfasst etwa smarte Kühlschränke und Autos, intelligente Heimtechnologie, digitales Kinderspielzeug oder auch Apps. Dadurch sollen Verbraucher etwa besser vor Eindringlingen in ihre Privatssphäre oder möglichem Datendiebstahl geschützt werden. «Wir verdienen es, uns mit den Produkten, die wir im Binnenmarkt kaufen, sicher zu fühlen», sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Konkret soll der Vorschlag Unternehmen nun dazu verpflichten, die Cybersicherheit ihrer Produkte von vornherein mitzudenken und bestimmte Standards zu erfüllen. Andernfalls dürfte das Gerät gar nicht erst in der EU verkauft werden. Zudem müssen Hersteller über die gesamte angedachte Nutzungsdauer für die Cybersicherheit ihrer Produkte sorgen – mindestens aber fünf Jahre lang. Dazu gehört beispielsweise, dass sie regelmäßige Sicherheitsupdates zu Verfügung stellen müssen. Verbraucher müssen zudem ausreichend über die Cybersicherheit ihrer Produkte informiert werden. Weiterlesen

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