Eder rechnet mit 49-Euro-Ticket ab Mai: Gespräche laufen

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin Katrin Eder rechnet weiter mit der Einführung des 49-Euro-Tickets zum 1. Mai. «Es laufen intensive Gespräche zwischen den Ländern und dem Bund. Wir gehen derzeit davon aus, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt und der – jetzt definierte – 1. Mai als Starttermin gehalten werden kann», sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Es müssen allerdings eine Reihe von offenen Punkten geklärt werden.» Als Beispiele nannte Eder Fragen zum Beihilferecht mit der EU-Kommission und die Nachschusspflicht über das Jahr 2023 hinaus, falls die Kosten steigen. Weiterlesen

Rewe trennt sich Ende 2024 von Payback

Köln (dpa) – Der Handels- und Touristikkonzern Rewe beendet zum Jahresende 2024 die Kooperation mit dem Kundenbindungsprogramm Payback. Der Handelsriese und das Loyalty-Programm hätten ihre Zusammenarbeit noch einmal um zwei Jahre verlängert, teilte eine Rewe-Sprecherin am Montag mit. Danach werde der Konzern aber «andere und/oder eigene Wege gehen». Zuvor hatte die «Lebensmittel Zeitung» darüber berichtet. Weiterlesen

Bafin nimmt Kosten von Lebensversicherungen ins Visier

Frankfurt/Main (dpa) – Die Finanzaufsicht Bafin will überhöhten Kosten bei Lebensversicherungen einen Riegel vorschieben. «Hohe Kosten bedeuten nicht immer eine angemessen erhöhte Rendite», sagte Deutschlands oberster Versicherungsaufseher Frank Grund. «Wir haben hinreichend Beispiele, dass es keinen eindeutigen Bezug zwischen hohen Kosten und hoher Rendite gibt.» Die Verzinsung des Altersvorsorgeklassikers bezieht sich nur auf den Sparanteil unter anderem nach Abzug von Abschluss- und Verwaltungskosten.

Die Bafin stellte bei einer Untersuchung eine «erhebliche Spreizung» insbesondere der Vertriebskosten bei Lebensversicherern fest. «Wir konzentrieren uns jetzt auf das jeweils schlechteste Viertel: Die 25 Prozent der Unternehmen mit den höchsten Gesamtkosten und den höchsten Vertriebskosten wollen wir uns genauer anschauen», sagte Grund der Deutschen Presse-Agentur. «Bei einzelnen Unternehmen hinterfragen wir bereits sehr kritisch deren Kostengestaltung.» Weiterlesen

Tui startet neue Hotelportale

Stockholm (dpa) – Tui hat für Kunden in Schweden ein Portal zur direkten Buchung von Hotels und anderen Unterkünften gestartet – der Verkauf solcher Einzelangebote soll auf weitere Länder ausgedehnt werden. Dies ist Teil der Strategie, klassische Pauschalreise-Pakete durch flexible, individuell kombinierbare Bestandteile zu ergänzen. Vorstandschef Sebastian Ebel und Tui-Nordeuropa-Managerin Jessica Enbacka stellten die Pläne am Freitag in Stockholm vor.

Der Konzern will mit dem Konzept «Accommodation only» (nur Unterkunft) einen größeren Teil vom wachsenden Markt der Solo-Buchungen abbekommen. Dabei geht es zunächst um die Vermittlung reiner Unterkünfte. Bisher sind hier vor allem Anbieter wie Booking.com und Expedia oder auch Vergleichsportale wie Trivago stark. Skandinavien macht für Tui den Anfang. Das erste eigene digitale Hotelportal in Schweden läuft seit Mitte Dezember. «Im Februar rollen wir das in Norwegen, Dänemark und Finnland aus», kündigte Enbacka an. Ebel sagte, im Laufe des Jahres kämen andere Märkte hinzu. Weiterlesen

Mieterbund beklagt starke Zunahme von Indexmieten

Berlin (dpa) – Eine immer größere Zahl von neuen Mietverträgen wird nach Angaben des Deutschen Mieterbunds (DMB) an die Inflation gekoppelt. In größeren Metropolen seien im Schnitt bei 30 Prozent der Neuverträge im vergangenen Jahr sogenannte Indexmieten vereinbart worden, berichtete der Mieterbund am Freitag in Berlin. Der DMB stützt sich bei dieser Schätzung auf Beratungen der Mietervereine in Berlin, Hamburg, Hannover, Köln, Frankfurt und Düsseldorf, die zusammen im Jahr rund 232.000 Beratungen durchführten.

«Mieterinnen und Mieter suchen verstärkt unsere Beratungsstellen mit Fragen zum Thema Indexmiete auf, der Anteil der Beratungen dazu hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt», sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten. Es sei sozial- und wohnungspolitisch nicht zu verantworten, dass zuletzt jeder dritte neu abgeschlossene Mietvertrag an die Inflation gekoppelt gewesen sei. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) müsse Indexmieten verbieten, verlangte er. Weiterlesen

Werbung: EU-Kommission plant Gesetz gegen Greenwashing

Brüssel (dpa) – Unternehmen in der EU könnten künftig nachweisen müssen, dass als klimafreundlich vermarktete Produkte es auch tatsächlich sind. Die Europäische Kommission will ein Gesetz gegen sogenanntes Greenwashing vorstellen, wie aus einem Entwurf hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dadurch sollen Verbraucher besser erkennen können, ob ein Produkt tatsächlich dem Klima und der Umwelt nicht schadet.

Hintergrund ist, dass Verbraucher der Kommission zufolge oft keine zuverlässigen Informationen über die Nachhaltigkeit von Produkten haben. Beim Greenwashing etwa vermarkten Firmen Produkte als umweltfreundlich, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind. Laut einer Studie der EU-Kommission von 2020 waren mehr als die Hälfte der Angaben über die Klimafreundlichkeit von Waren vage, irreführend oder unbegründet. Gleichzeitig sei es für Unternehmen oft schwierig, den unterschiedlichen Standards in EU-Staaten gerecht zu werden, heißt es in dem Entwurf. Weiterlesen

EZB-Präsidentin Lagarde: Inflation weiter «viel zu hoch»

Davos (dpa) – Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat die Inflation in der Eurozone trotz des jüngsten Rückgangs und einer Reihe von Zinserhöhungen als nach wie vor «viel zu hoch» bezeichnet. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos machte Lagarde am Donnerstag deutlich, dass die Notenbank beim Kampf gegen die Teuerung weiter «auf Kurs» bleiben müsse. Weiterlesen

Die Post hat nicht genug Filialen auf dem Land

Von Wolf von Dewitz, dpa

Bonn (dpa) – Die Post hat zu wenige Postfilialen auf dem Land. Wie die Bundesnetzagentur auf dpa-Anfrage mitteilte, gebe es nach ihrer Kenntnis derzeit circa 140 «unbesetzte Pflichtstandorte» in Deutschland.

Einer Verordnung zufolge muss es in jeder Gemeinde mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Filiale geben. Ab 4000 Einwohnern darf eine Filiale in zusammenhängend bebauten Wohngebieten nicht weiter entfernt sein als zwei Kilometer. Solche Vorgaben erfüllt die Post an besagten 140 Pflichtstandorten nicht.

In den meisten Fällen geht es hierbei um den ländlichen Raum. Im Verhältnis zu den rund 13.000 stationären Einrichtungen, die die Post bundesweit betreibt, ist der Anteil der unbesetzten Standorte gering.

Externe Dienstleister mit Post-Schalter

Mit Postfiliale gemeint sind vor allem externe Dienstleister, die zusätzlich zu ihrem Stammgeschäft noch einen Post-Schalter haben und Briefmarken verkaufen oder Pakete entgegennehmen – etwa Supermärkte und Kioske. Zudem gibt es noch etwa 800 Finanzcenter der Postbank, die Postdienstleistungen anbieten. Größere Filialen, die dem Bonner Konzern selbst gehören, gibt es nur noch zwei: Eine ist im Deutschen Bundestag und die andere in der Bonner Firmenzentrale.

Die Bundesnetzagentur wacht als Aufsichtsbehörde darüber, ob die Post die Vorschriften einhält. Mit Blick auf die unbesetzten Standorte sagt ein Behördensprecher: «Wir stehen dazu mit der Deutschen Post AG in einem regelmäßigen Austausch.» Er weist darauf hin, dass viele dieser Standorte «im Rahmen der üblichen und erwartbaren Fluktuation nur vorübergehend unbesetzt» seien.

Ein Post-Sprecher betont, dass man etwa 99 Prozent aller Pflichtstandorte mit Filialen abdecke. «An den wenigen Standorten, an denen dies nicht der Fall ist, gibt es oftmals gar keinen Einzelhandel mehr, also auch keine Geschäfte, die in unserem Auftrag Postuniversaldienstleistungen anbieten könnten.» In solchen Fällen bemühe sich die Post, eine stationäre Einrichtung mit eigenem Personal anzubieten, «obwohl die Kunden-Frequentierung solcher Filialen sehr gering ist», sagt der Sprecher. Solche Standorte sind werktäglich geöffnet, haben aber reduzierte Öffnungszeiten.

Alternativen vor allem im städtischen Bereich

Neben den Filialen hat die Post in Deutschland nach eigenen Angaben noch circa 10.500 Paketshops, 2000 Briefmarken-Verkaufspunkte und 11.000 Packstationen, letztere sind Automaten für die Annahme und Abgabe von Paketen. Für die Erfüllung der Verordnungspflicht spielen diese Orte aber keine Rolle. Sie sind – je nach Wünschen der Kunden – zwar eine Alternative zu Postfilialen. Allerdings sind solche Alternativen vorwiegend im städtischen Bereich zu finden – wenn also in einem Dorf die einzige Postfiliale zumacht, sind andere Post-Einrichtungen nicht allzu oft vor Ort zu finden.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz äußert Kritik an dem Bonner Konzern. «Dass in Deutschland Postfilialen im unteren dreistelligen Bereich fehlen, zeigt, wie sehr die Postinfrastruktur in Deutschland auf Kante genäht ist», sagt er und betont, dass die Post mögliche Filialschließungen von Geschäftspartnern einkalkulieren müsse. «Neben den steigenden Beschwerdezahlen ist dies ein weiterer Beleg dafür, dass die Vorgaben des Universaldienstes nicht eingehalten werden.» Dadurch werde deutlich, «wie notwendig eine zeitnahe Überarbeitung des Postgesetzes ist», sagt der Christsoziale.

Die Ampelkoalition will das veraltete Postgesetz novellieren. Es wurde zuletzt 1999 grundlegend überarbeitet, also in einer Zeit, als Briefe viel wichtiger waren als im heutigen Internetzeitalter. Hierzu will das Bundeswirtschaftsministerium bald Eckpunkte vorlegen, wie aus einer Antwort des Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Unionsfraktion hervorgeht. Danach will das Ministerium im Laufe des Jahres eine erste Fassung des Gesetzentwurfs erstellen.

Post in der Kritik

Die Post ist seit einiger Zeit wegen Problemen bei den Zustellungen in der Kritik: Die Personaldecke war im vergangenen Jahr mancherorts so dünn, dass Briefe arg verspätet oder gar nicht ankamen. Die Zahl der Beschwerden von Verbrauchern bei der Bundesnetzagentur hat sich 2022 im Vergleich zu 2021 in etwa verdreifacht. Um den Druck auf die Post zu erhöhen, fordert die Regulierungsbehörde eine Sanktionsmöglichkeit gegen die Post, also Buß- oder Zwangsgelder. Dies könnte in der Postgesetz-Novelle geregelt werden.

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Reinhard Houben ist für so eine Sanktionsmöglichkeit. Aus seiner Sicht sind die nun bekanntgewordenen Defizite im Filialnetz ein weiterer Beleg, dass der Bonner Konzern seinen Pflichten als Universaldienstleister nicht nachkommt. «Die Post verpflichtet sich zu bestimmten Dingen, hält sich dann aber immer wieder nicht daran», moniert der Liberale. «Das führt zu einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung – man fühlt sich hinter die Fichte geführt.»

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Ikea begründet Preissteigerungen mit erhöhten Kosten

Hofheim/Taunus (dpa) – Der Möbelhändler Ikea hat seine teils kräftigen Preissteigerungen mit erhöhten Kosten für Einkauf, Transport und Energie begründet. Die «Bild» hatte die aktuellen Preise ausgewählter Produkte mit denen aus dem Vorjahr verglichen und war auf Steigerungen bis zu 131 Prozent etwa für das Bettgestell «Nesttun» gekommen. Auch Ikea-Klassiker wie das Bücherregal «Billy» (53 Prozent) und der Kleiderschrank «Pax» (50 Prozent) seien deutlich teurer als vor einem Jahr. Weiterlesen

Grüne Woche: Herausforderungen der Branche so groß wie nie

Berlin (dpa) – Ukraine-Krieg, Klimakrise, aber auch wirtschaftliche Probleme der deutschen Landwirtschaft prägen den Start der Internationalen Grünen Woche ab diesem Freitag in Berlin. Nach zwei Jahren Corona-Pause findet die wichtigste Leistungsschau der Agrarwirtschaft in diesem Jahr wieder mit Publikum statt.

«Die Herausforderungen in der Ernährungsindustrie waren noch nie so groß wie in den Jahren 2022 und auch 2023», sagte Christian von Boetticher, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, am Mittwoch bei der Eröffnungskonferenz in Berlin. Weiterlesen

Autofahrer tanken E10 am günstigsten im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Kraftstoff E10 ist einer ADAC-Auswertung zufolge am Dienstag im Saarland zum bundesweit niedrigsten Preis angeboten worden. Der Preis betrug am Vormittag um 11 Uhr durchschnittlich 1,692 Euro pro Liter, wie der Automobilclub mitteilte. Beim Diesel lag das Saarland mit einem Durchschnittspreis von 1,796 Euro pro Liter auf dem zweiten Platz der günstigsten Länder. Der Dieselpreis stieg damit im Vergleich zum Vormonat um über vier Cent, beim E10-Kraftstoff betrug das Plus über acht Cent. Weiterlesen

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