Ministerin Eder: «Auwälder sind ein Juwel der Artenvielfalt»

Wörth/Mainz (dpa/lrs) – Eisvogel, Teichmuschel und vom Aussterben bedrohte Käfer – sie alle sind in den Pfälzer Rheinauen zu finden. «Durch die ständige Dynamik von Hochwasser und Niedrigwasser des Rheins zählen sie zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften in Mitteleuropa», sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) am Freitag bei einem Besuch. «Auwälder sind ein Juwel der Artenvielfalt.»

«Um diesen besonderen Artenreichtum zu schützen, hat Landesforsten das Waldgebiet Goldgrund als Naturwaldreservat ausgewiesen», erklärte Eder. Künftig werde es somit auf den rund 176 Hektar Wald weder planmäßige Baumernten noch Pflanzungen geben. Die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft werde ein umfangreiches Monitoring vornehmen, um mehr über dieses Ökosystem in den Pfälzer Rheinauen und sich verändernde Prozesse im Wald zu erfahren. Dabei gehe es auch um Veränderungen der Lebensgemeinschaften sowie mögliche Auswirkungen des Klimawandels.

In den Pfälzer Rheinauen sind dem Ministerium zufolge insgesamt bereits 488 Hektar Wald als Naturwaldreservat ausgewiesen worden. 2015 hatten das Umweltministerium und die Umweltorganisation BUND in einer Zielvereinbarung beschlossen, alle im Staatswald liegenden Pfälzer Rheinauen innerhalb von 30 Jahren der eigendynamischen Waldentwicklung zu widmen. Diese Fläche beträgt 940 Hektar.

 

 

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