Sommerurlaub in Europa: kaum noch Corona-Maßnahmen

Tourismus Von den dpa-Korrespondentinnen und -korrespondenten 

Berlin (dpa) – Die Sommerferien stehen vor der Tür – und damit wieder die Frage, welche Corona-Bestimmungen bei der Einreise in verschiedene Urlaubsziele gelten.

Ein Blick ins europäische Ausland zeigt: Trotz zumeist steigender Fallzahlen sind die Corona-Maßnahmen weitgehend aufgehoben. Einige Regeln gibt es jedoch noch zu beachten. Weiterlesen

Luftfahrtbranche droht Fachkräftemangel

Köln (dpa) – In der Luftfahrt zeichnet sich nach einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ein Fachkräftemangel ab.

Grund dafür sind anhaltende Nachwirkungen der Corona-Einschränkungen in den vergangenen Jahren, heißt es in der Analyse. Für eine Normalisierung des Flugverkehrs auf Vorkrisenniveau fehlt es demnach zurzeit an Personal.

Das Problem: Viele Arbeitskräfte haben sich den Angaben nach während der Pandemie andere Jobs gesucht. Insgesamt sei die Zahl der Beschäftigten um mehrere Tausend gesunken. Gleichzeitig gebe es auf dem Arbeitsmarkt derzeit aber keine Reserven, um die Lücken zu füllen. Weiterlesen

Tausende begehen Sommersonnenwende in Stonehenge

Stonehenge (dpa) – Erstmals seit Beginn der Pandemie haben am Dienstag wieder Tausende am steinzeitlichen Monument Stonehenge in England die Sommersonnenwende gefeiert. Als die Sonne am längsten Tag des Jahres um kurz vor fünf Uhr am klaren Horizont erschien, brandete Jubel unter den Anwesenden auf, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Weiterlesen

Flughafen London-Gatwick beschränkt Kapazität im Sommer

London (dpa) – Nach dem Reisechaos um Pfingsten an britischen Flughäfen beschränkt der Londoner Gatwick Airport seine Kapazität. Wie der Flughafen am Freitag mitteilte, sollen im Juli maximal 825 Starts und Landungen stattfinden. Im August sollen es 850 sein.

Mit der Maßnahme sollen kurzfristige Flugausfälle verhindert werden, hieß es in der Mitteilung. Hintergrund ist, dass Fluggesellschaften und Unternehmen in der Flugzeugabfertigung in der Pandemie viele Mitarbeiter entließen, die nun angesichts sprunghaft angestiegener Nachfrage fehlen. Zigtausende Passagiere waren von dem Flugchaos um Pfingsten betroffen. Weiterlesen

Sauftourismus auf Mallorca «schlimmer als vor Corona»

Palma (dpa) – Der Sauftourismus um den Ballermann auf Mallorca ist nach Einschätzung von Unternehmern derzeit noch schlimmer als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

Manche Urlauber kämen gegen 10.00 Uhr morgens in den Hotels an, und um 14.00 Uhr könnten sie schon nicht mehr gehen, zitierte die Zeitung «Última Hora» am Mittwoch Juan Miguel Ferrer, Geschäftsführer einer Initiative für mehr Qualität an der Playa de Palma.

Die Urlauber buchten in der Regel zehn Tage im Voraus und blieben im Durchschnitt drei oder vier Nächte. Pro Tag würden sie nur 30 bis 40 Euro ausgeben, davon das meiste für Alkohol, klagte Ferrer. Touristen feierten noch um 4.00 Uhr morgens, manchmal mit Megafonen, die unerklärlicherweise weiterhin frei verkauft würden. Zum Teil würden volltrunkene Urlauber von ihren Freunden einfach auf der Straße liegen gelassen.

Der Unternehmer Juan Ferrer leitet die Initiative Palma Beach, die mehr Qualität am Ballermann fordert. Foto: Mar Granel Palou/dpa

«Wir betrachten die Saison bereits als verloren, was die Kontrolle der Exzesse angeht», zitierte die «Mallorca Zeitung» Ferrer. Die Polizei müsse die strengeren Regeln auf den Straßen auch durchsetzen. Vor einigen Wochen hatte er sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur noch optimistisch geäußert. Corona habe wie ein Katalysator für die eigenen Bemühungen gewirkt und einen neuen Typ Urlauber angezogen. Dieser wolle Dinge wie gutes Essen mit lokalen Produkten und einen umweltfreundlichen Nahverkehr.

Diese positive Entwicklung sei leider mit dem 10. Mai zu Ende gegangen. «Kaum waren die großen Partytempel wieder geöffnet, wurde dieser neue Typ Urlauber vom alten Feierpublikum verdrängt», bedauert Ferrer. «Seither leiden wir unter der Ankunft großer Gruppen von Touristen, die nur darauf aus sind, sich auf den Straßen, an der Strandpromenade oder am Strand zu betrinken», zitierte die Zeitung Ferrer.

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Airlines streichen wegen Personalnot Flüge – Tickets teurer

Karlsruhe/Frankfurt/Main (dpa) – Ryanair-Deutschland-Chef Andreas Gruber geht von steigenden Ticketpreisen aus und setzt weiter auf Regionalflughäfen.

«Wir rechnen mit einer Erhöhung von fünf bis zehn Prozent», sagte er den «Badischen Neuesten Nachrichten». Trotz steigender Flugpreise und unsicherer Weltlage erwartet er mehr Fluggäste.

Die zehnjährige Zusammenarbeit mit dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) habe sich bewährt. «Insgesamt haben wir schon zehn Millionen Menschen von und nach Baden-Baden geflogen. Für das laufende Jahr streben wir ein Passagieraufkommen von einer Million an. Das ist deutlich mehr als vor der Pandemie.»

Der Flughafen sei ein wichtiger Partner, man wolle das langfristige Wachstum fortführen. «In Deutschland gilt unsere Priorität den Regionalflughäfen, weil wir mit den Gebührenstrukturen der anderen nicht zufrieden sind», so Gruber.

Lufthansa und Eurowings streichen Hunderte Flüge für Juli

Auch bei anderen Airlines macht sich die erhöhte Nachfrage nach Flugreisen bemerkbar. Lufthansa und ihre Tochter Eurowings streichen wegen Personalmangels im eigenen Haus sowie bei Boden- und Flughafendienstleistern ihren Flugplan im Ferienmonat Juli zusammen.

Lufthansa hat für Juli 900 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas an den Drehkreuzen in Frankfurt und München aus dem System genommen, wie die Fluggesellschaft auf Anfrage mitteilte. Die Streichungen betreffen die Wochentage Freitag, Samstag und Sonntag – das entspreche fünf Prozent der geplanten Kapazität an den Wochenenden. Auch Eurowings streiche zur Stabilisierung des Angebots für den Monat Juli mehrere hundert Flüge.

Airlines leiden unter Personalmangel nach Pandemie

Die gesamte Luftfahrtbranche insbesondere in Europa leidet aktuell unter Engpässen und Personalmangel – von der Passagierkontrolle über die Flugzeugabfertigung bis hin zu den Flugbegleitern. Es fehlen Mitarbeiter, die sich in der Pandemie andere Jobs gesucht haben.

Lufthansa und Eurowings hätten zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die größtmögliche Stabilität des Flugplans sicherzustellen, betonte Lufthansa. «Es ist allerdings absehbar, dass aufgrund der Engpässe die Flugpläne nicht wie erhofft geflogen werden können.» Fluggäste würden bei Streichungen umgehend informiert und möglichst auf andere Flüge von Lufthansa oder Eurowings umgebucht. Alternativ könnten Passagiere in Deutschland mit der Bahn zu den Flughäfen anreisen.

Auch am Boden fehlt den Flughäfen und Airlines Personal. Die Folge: lange Wartschlangen beim Einchecken und der Sicherheitskontrolle. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Reisende sollen Online-Check-in nutzen

Die Fluggesellschaft bat Passagiere, in der bevorstehenden Ferienzeit rechtzeitig am Flughafen zu sein und möglichst den Online-Check-in und den Vorabend Check-in zu nutzen. Das Handgepäck sollte auf das nötigste reduziert werden, um lange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen zu vermeiden.

Nach Flugausfällen bei großen europäischen Airlines am Pfingstwochenende in Folge von Personalmangel war die Sorge vor chaotischen Zuständen in der Hauptreisezeit gewachsen. Nach Weggängen und Entlassungen in der Pandemie sind in der Branche noch nicht genug Beschäftigte angestellt und einsatzfähig, um dem Reiseansturm gerecht zu werden.

«Über alle Standorte hinweg fehlen den Dienstleistern, die an der Abfertigung der Passagiere beteiligt sind, rund 20 Prozent Bodenpersonal im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Das kann vor allem beim Check-in, beim Beladen der Koffer und in der Luftsicherheitskontrolle zu Engpässen in Spitzenzeiten führen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, jüngst.

Tui erwartet «perfekte» Saison für Mallorca

Palma (dpa) – Der Reiseanbieter Tui rechnet für Mallorca im ersten Sommer wieder ohne Corona-Auflagen mit einer «perfekten» Urlaubssaison. «Es ist eine Top-Destination auf dem europäischen Markt», sagt Thomas Ellerbeck, der bei Tui für die internationalen Beziehungen zuständig ist.

Mallorca ist auf eine gute Saison angewiesen

«Wir spüren, dass die Menschen reisen wollen», fügt Ellerbeck hinzu. Diese Reiselust zeige sich auch in der durchschnittlichen Länge eines Urlaubs, der laut Ellerbeck von achteinhalb auf neuneinhalb Tage gestiegen ist. «Die Leute geben im Urlaub auch mehr Geld aus», freut er sich. Das ist auch gut für Mallorca, wo die Tourismusbranche sehr unter der Pandemie gelitten hat. «Wir brauchen eine gute Saison», sagt der balearische Tourismusminister Iago Negueruela. «Die ersten zwei Monate bieten Grund, optimistisch zu sein», sagt er.

Auch Tui-Sprecher Aage Dünhaupt äußert sich positiv überrascht über den großen Andrang. «Alle Flieger, die in die Sonne gehen, sind derzeit voll. Das habe ich so noch nie gesehen», sagt Dünhaupt auf dem Flughfen der Insel am Rande der Taufe eines neuen Tui-Flugzeuges vom Typ Boeing 737-8 mit Platz für 189 Passagiere auf den Namen «Mallorca».

Neues Flugzeug von Dagmar Wöhrl getauft

Taufpatin war Dagmar Wöhrl, frühere Bundestagsabgeordnete, frühere Miss Germany und heutige Jurorin bei der TV-Sendung «Höhle der Löwen». Ohne große Worte ließ sie Wasser aus dem kleinen See vor der Kathedrale von Palma über den Schriftzug «Mallorca» tröpfeln. «Bei Schiffen wird eine Flasche an den Rumpf geworfen. Bei Flugzeugen können wir das nicht machen, da das sofort zu einem Schaden führt», sagte Dünhaupt. Seit anderthalb Jahren tauft die Fluggesellschaft ihre neuen Flieger nach den Namen der Reiseziele.

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Ferienhausbranche erwartet starkes Sommergeschäft

Berlin (dpa) – Die Ferienhausbranche in Deutschland rechnet angesichts starker Buchungseingänge mit einem Supersommer. «Unserer Prognose zufolge könnte der Sommer 2022 den Rekordsommer vom letzten Jahr noch toppen», sagt Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbands. Weiterlesen

Stechmücken derzeit sehr aktiv – droht Plage im Sommer?

Müncheberg (dpa) – In Deutschland sind derzeit besonders aktive Stechmücken unterwegs. Das gelte etwa für die Mückenarten, die sich nur mit einer Generation pro Jahr entwickeln, etwa den Großteil der Wald- und Wiesenmücken.

Sie sind im Vergleich zu Hausmücken etwas größer und teilweise aggressiver. Auch die Gemeine Hausmücke baue ihre erste Population auf – und das in diesem Jahr zwei Wochen früher als sonst, sagte Doreen Werner vom am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Porsche und Punks: Sylt kann auch 9-Euro-Ticket

Westerland/Timmendorfer Strand (dpa) – Viel wurde vorab gespottet und debattiert über Sylt als Traumziel von 9-Euro-Ticket-Käufern – den befürchteten Ausnahmezustand erlebte die Insel am Pfingstwochenende aber nicht.

Die Polizei sprach am Montag von einer normalen Einsatzlage. «Aus polizeilicher Sicht war die Insel zwar voll, aber die Pfingstfeiertagsstimmung und Einsatzbelastung war keine andere als in den Jahren vor der Corona-Zeit.» Weiterlesen

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