Glasproduzent Schott gliedert Pharmageschäft aus

Mainz (dpa) – Der Mainzer Spezialglashersteller Schott gliedert seine Sparte Pharmaverpackungen aus. «Indem wir unser Geschäft mit Pharmaverpackungen auf eigene gesellschaftsrechtliche Beine stellen, eröffnen sich für uns eine Vielzahl von Optionen, die uns helfen werden, in Zukunft noch schneller profitabel zu wachsen», teilte Vorstandschef Frank Heinricht am Montag mit. Nach Angaben von Finanzvorstand Jens Schulte ermöglicht dieser Schritt Schott, neue Finanzierungsoptionen zu prüfen, «inklusive eines möglichen Börsengangs von Schott Pharma», wie das neue Unternehmen heißt. Weiterlesen

Biontech und Pfizer testen neuen Corona-Impfstoffkandidaten

Mainz (dpa) – Der Mainzer Corona-Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer haben eine Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit eines neuen Impfstoffkandidaten gestartet. Das mögliche Vakzin basiert auf derselben mRNA-Technologie wie der bisherige Impfstoff und wird nun in einer klinischen Phase-2-Studie an rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den USA untersucht, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Für diesen «Impfstoffkandidaten der nächsten Generation» sei das Spike-Protein mit dem Ziel angepasst worden, den Umfang der Immunantwort zu erhöhen, um den Schutz vor Covid-19 zu vergrößern. Weiterlesen

Drogenbeauftragter wirbt bei Cannabis-Freigabe um Geduld

Berlin (dpa) – Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), hat mit Blick auf die geplante Legalisierung von Cannabis in Deutschland um Geduld geworben. Es handele sich um ein komplexes Vorhaben, sagte Blienert am Dienstag beim Cannabis-Branchentreff ICBC in Berlin.

Er verwies auf zahlreiche noch zu klärende Punkte, etwa den Anbau, die Lieferketten, die Produktsicherheit, rechtliche und gesundheitliche Fragen, die Besteuerung und die Ausgestaltung der geplanten Fachgeschäfte. «Wir wollen es so machen, dass es funktioniert», sagte Blienert. Er wolle kein Gesetz, was hinterher korrigiert werden müsse oder was doch noch an der einen oder anderen Hürde scheitere.

Die Ampel-Koalition will seinen Angaben zufolge Ende des Jahres oder Anfang des kommenden Jahres einen Entwurf für ein Gesetz vorlegen. «Es ist 2023 im Parlament», sagte Blienert. Er betonte, dass es ihm vor allem um Gesundheits- und Jugendschutz gehe und rief die Unternehmen der Branche zur Mithilfe auf, etwa mit Blick auf Werbung und Marketing. «Keiner kann außer Acht lassen, dass der Genuss von Rauschmitteln, dass der Genuss von psychoaktiven Substanzen bei missbräuchlichem Konsum wie bei vielen anderen Stoffen gesundheitsschädlich ist». Blienert sprach mit Blick auf die geplante Freigabe von Cannabis zugleich von einem «Riesenschritt» in der Drogen- und Suchtpolitik in Deutschland. «Das was jetzt ist, ist gescheitert.»

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Curevac gegen Biontech: Vorwurf der Patentrechtsverletzung

Tübingen (dpa/lsw) – Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat in Deutschland eine Klage gegen den Corona-Impfstoff-Hersteller Biontech SE und zwei Tochterunternehmen eingereicht. Das Unternehmen spricht von Patentrechtsverletzung. Wie Curevac am Dienstag weiter mitteilte, fordert es eine «faire» Entschädigung für die Verletzung einer Reihe der geistigen Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie, die bei der Herstellung und dem Verkauf des Impfstoffs Comirnaty von Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) verwendet wurden. Die Klage wurde vor dem Landgericht Düsseldorf erhoben. Weiterlesen

Spatenstich für erste Biontech-Produktionsstätte in Afrika

Kigali (dpa) – Mit dem Spatenstich in der ruandischen Hauptstadt Kigali hat das Biopharma-Unternehmen Biontech am Donnerstag mit dem Bau der ersten Produktionsstätte für mRNA-basierte Impfstoffe in Afrika begonnen. Die ersten Container für die Produktion, sogenannte «BioNTainer», sollen Ende 2022 an den Standort geliefert werden, berichtete eine Unternehmenssprecherin. Die Produktion von Impfstoffen soll etwa 12 bis 18 Monate nach der Installation beginnen, hieß es. Weiterlesen

Biontech: Studienergebnisse wohl «in kommenden Wochen»

Mainz (dpa) – Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech erwartet «in den kommenden Wochen» die Ergebnisse seiner laufenden klinischen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit verschiedener an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffkandidaten. Sie sollen dann «zeitnah» mit den Zulassungsbehörden diskutiert werden, sagte Vorstandschef Ugur Sahin am Mittwoch auf der Online-Hauptversammlung von Biontech. Die Behörden würden auf Basis dieser Daten das weitere Verfahren festlegen, das für eine mögliche Genehmigung eines angepassten Wirkstoffs notwendig sein werde. Weiterlesen

Rekordwert: Mehr als 107.000 Drogentote 2021 in den USA

Washington (dpa) – Die Zahl der Drogentoten in den USA ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von mehr als 107.000 gestiegen – das entspricht einer tödlichen Überdosis ungefähr alle fünf Minuten.

Die Gesundheitsbehörde CDC veröffentlichte vorläufige Daten, wonach sie 2021 von 107.622 Drogentoten in dem Land mit seinen gut 330 Millionen Einwohnern ausgeht. Diese Zahl nahm im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent zu. Die Drogenepidemie in den USA wird seit Jahren durch Opioide befeuert. Der Direktor der Nationalen Drogenkontroll-Politik im Weißen Haus, Rahul Gupta, nannte die Todeszahlen «nicht hinnehmbar». Weiterlesen

Biontech mit starkem Rückenwind ins neue Jahr gestartet

Mainz (dpa) – Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifachen können.

In dem Ende März abgelaufenen Quartal steht ein Nettogewinn von rund 3,70 Milliarden Euro in den Geschäftsbüchern nach rund 1,13 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Montag in Mainz mitteilte. Der Umsatz legte von 2,05 Milliarden Euro auf 6,37 Milliarden Euro zu. Biontech bekräftigte bei der Vorlage der neuen Zahlen seine Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff in Höhe von 13 Milliarden bis 17 Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr. Weiterlesen

Forschung macht Tierversuche unnötig

Mainz (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz hat zwei Wissenschaftlerinnen des Paul-Ehrlich-Instituts mit seinem Forschungspreis «zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche» ausgezeichnet. Beate Krämer und Heike Behrensdorf-Nicol erhielten die Auszeichnung für Forschungsarbeiten, die dazu geführt haben, dass bislang verpflichtende Tierversuche aus dem Europäischen Arzneibuch gestrichen wurden, wie das Umweltministerium in Mainz und das Paul-Ehrlich-Institut am Freitag mitteilten. Weiterlesen

Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter

Berlin (dpa) – Die Zahl der Apotheken in Deutschland geht weiter zurück. Sie sank bis Ende März auf den Tiefstand von 18.362, wie aus Daten des Deutschen Apothekerverbandes hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Dies waren nochmals 99 Apotheken weniger als Ende 2021. Laut einer Prognose dürfte die Apothekenzahl demnach bis Jahresende auf 18.166 sinken und könnte im kommenden Jahr unter die Marke von 18.000 fallen – auf voraussichtlich 17 870. Erfasst werden in der Betriebsstätten-Statistik Hauptapotheken und auch Filialen, von denen Apotheker bis zu drei betreiben können. Weiterlesen

Deutsche Firma aus Sachsen liefert erstes Cannabis

Pharma
Von Corinna Schwanhold, dpa

Ebersbach (dpa) – Wer sich anschauen möchte, wie mitten in Sachsen legales Cannabis hergestellt wird, muss Geduld mitbringen. Die Produktionshallen der Firma Demecan in Ebersbach ähneln einem Labyrinth aus langen, videoüberwachten Hallen.

Immer wieder kommen Schleusen, in denen Besucher ihre Hände desinfizieren, Schuhe und den Mundschutz wechseln müssen. «Wir müssen die Sicherheitsvorkehrungen einhalten, weil wir mit Betäubungsmitteln umgehen und Arzneimittel herstellen», sagt Co-Gründer Constantin von der Groeben. Der Aufwand hat sich aus seiner Sicht gelohnt – nach dem Richtfest im vergangenen Juli hat das Unternehmen nun zum ersten Mal medizinisches Cannabis ausgeliefert. Weiterlesen

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