Boehringer gibt Einblick in aktuelle Entwicklungen

Ingelheim (dpa/lrs) – Boehringer Ingelheim will an diesem Dienstag (11.50 Uhr) bei einem Pressegespräch über neue Entwicklungen in dem Pharmakonzern informieren. Das Unternehmen mit weltweit rund 52.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hatte vor wenigen Wochen bei der Vorstellung seiner Halbjahreszahlen angekündigt, in den nächsten fünf Jahren 25 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung neuer Produkte ausgeben zu wollen. Weitere 7 Milliarden Euro sind für Investitionen in neue Produktionstechnologien vorgesehen. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten für das zweite Halbjahr hatte die Unternehmensführung dabei die Erwartung geäußert, dass sie die für das Gesamtjahr angepeilten Ziele erreichen kann.

 

Lieferengpässe bei Medikamenten nehmen in Deutschland zu

München (dpa) – Medikamente vom Fiebersaft bis zum Krebstherapeutikum sind nach Aussage des Deutschen Apothekerverbandes hierzulande immer häufiger und immer länger nicht erhältlich.

«Über 250 Mittel sind aktuell als nicht lieferfähig gemeldet», sagte der Vizevorsitzende des Verbands, Hans-Peter Hubmann, der Deutschen Presse-Agentur vor dem Welttag der Patientensicherheit, der am morgigen Samstag begangen wird. «Das Problem ist schon sehr bedeutend, das muss man klar sagen.»

«Lieferengpässe gibt es immer wieder mal, weil ein Produzent ausfällt, aber die Menge und die Länge des Ausfalls ist deutlich dramatischer geworden», schilderte Hubmann. Vor fünf Jahren seien zahlenmäßig nicht einmal halb so viele Produkte betroffen gewesen. Probleme gibt es dabei nicht nur bei Nischenprodukten, sondern auch gängige Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes oder Schmerzmittel wie Ibuprofen waren phasenweise bereits nicht erhältlich. Weiterlesen

Durchsuchung bei Novartis wegen möglichen Patentmissbrauchs

Basel (dpa) – Beim Schweizer Pharmakonzern Novartis hat es eine Hausdurchsuchung gegeben. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat das Unternehmen im Verdacht, ein Patent missbraucht zu haben. Die Weko nannte das Unternehmen in ihrer Mitteilung nicht beim Namen, aber Novartis bestätigte den Vorgang selbst. Die Weko untersucht nach eigenen Angaben, ob Novartis ein so genanntes Sperrpatent eingesetzt hat. Weiterlesen

Produktion der Chemie bricht ein

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Chemie- und Pharmabranche kürzt ihre Produktion wegen der rasant gestiegenen Energiepreise immer weiter.

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet nun, dass die Herstellung in der Branche dieses Jahr um 5,5 Prozent schrumpfen wird. Die Produktion der Chemie alleine betrachtet dürfte gar um 8,5 Prozent zurückgehen, teilte der VCI am Mittwoch in Frankfurt mit.

«Wir müssen uns im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen, um diesen Winter und auch das kommende Jahr zu überstehen», sagte VCI-Präsident Christian Kullmann. «Die Drosselung der Produktion ist ein erster Schritt. Wenn bestimmte Prozesse ganz stillgelegt werden müssen, laufen sie möglicherweise nie wieder an.» Bisher hatte der Verband mit einem Produktionsrückgang von 1,5 Prozent gerechnet und mit einem Minus von 4 Prozent für das reine Chemiegeschäft. Weiterlesen

Bayer stimmt millionenschwerem Vergleich zu

Washington (dpa) – Der Bayer-Konzern hat wegen angeblicher illegaler Provisionen und Falschangaben bei der Vermarktung bestimmter Medikamente einem millionenschweren Vergleich in den USA zugestimmt.

Bayer zahle zur Beilegung der Verfahren rund 40 Millionen Dollar (40,2 Mio Euro), teilte das Justizministerium in Washington mit. Ein Schuldgeständnis gab das Unternehmen nicht ab. Weiterlesen

Moderna: Impfstoff-Patentklagen gegen Biontech/Pfizer

Cambridge (dpa) – Die US-Biotechfirma Moderna will den deutschen Rivalen Biontech und dessen Partner Pfizer wegen angeblicher Patentrechtsverletzungen bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen zur Rechenschaft ziehen. Moderna habe deshalb Klagen bei Gerichten in den USA und in Deutschland eingereicht, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Moderna fordert Entschädigung für Verletzungen geistiger Eigentumsrechte, machte bislang aber keine Angaben zur Höhe. Konkret gehe es um die Entwicklung von mRNA-Impfstoff gegen Covid-19. Moderna habe hier bereits vor Ausbruch der Pandemie «Milliarden von Dollar» investiert und wolle seine innovative Technologie-Plattform schützen, sagte Vorstandschef Stephane Bancel laut einer Pressemitteilung.

Moderna gilt als Vorreiter bei mRNA-Impfstoffen. Das Unternehmen meldete bereits in den Jahren 2010 bis 2016 Patente an – lange bevor die Pandemie die Vakzin-Nachfrage weltweit rasant stiegen ließ. Die US-Firma machte jedoch deutlich, dass es ihr nicht darum gehe, den Comirnaty-Impfstoff von Biontech und Pfizer vom Markt entfernen zu lassen. Die Klagen beziehen sich nicht auf Patentrechtsverletzungen vor dem 8. März 2022. An diesem Tag hatte Moderna unter anderem einen Verzicht auf die Durchsetzung des Patentschutzes seines Impfstoffes verkündet, solange dieser ausschließlich zur Verwendung in 92 Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen hergestellt werde. Weiterlesen

Michael Sen soll Chef von Fresenius werden

Bad Homburg (dpa) – Er wird der neue starke Mann an der Spitze von Fresenius: Michael Sen (53) soll den Gesundheitskonzern und größten privaten Krankenhausbetreiber Deutschlands aus der Dauerkrise führen. Nach Gewinnwarnungen in Serie, einem dramatischen Verfall der Aktien von Fresenius und der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) sowie langen Debatten über die Konzernstrategie steht der Sohn indischer Einwanderer vor enormen Aufgaben.

Dabei kommt Sens Berufung nicht überraschend, eher der Zeitpunkt: Bereits sein Antritt als Vorstand der Flüssigmedizinsparte Fresenius Kabi im April 2021 sorgte für rege Spekulationen. Schon damals wurde Sen als Nachfolger des glücklosen Vorstandschefs Stephan Sturm gehandelt, der seinen Posten Ende September trotz eines noch mehrjährigen Vertrags verlässt. Zum 1. Oktober soll Sen ans Ruder. Weiterlesen

Opioid-Klagen: 650 Millionen Dollar Strafe für Walmart & Co.

Cleveland (dpa) – Walmart, CVS und Walgreens sind in einem wegweisenden Opioid-Verfahren in den USA zur Zahlung von insgesamt 650 Millionen Dollar (638 Mio Euro) verurteilt worden. Der zuständige Bundesrichter entschied in Cleveland, dass die Konzerne sich an den Kosten zur Bewältigung der Suchtmittelkrise in Ohio beteiligen müssen. Eine Jury hatte Walmart, CVS und Walgreens im November eine Mitschuld an der Opioid-Krise in dem Bundesstaat zugesprochen, da ihre Apothekenketten den Verkauf von süchtig machenden Schmerzmitteln angeblich nicht ausreichend kontrollierten. Weiterlesen

Biontech noch einmal mit kräftigen Zuwächsen

Mainz (dpa) – Das Pharmaunternehmen Biontech hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zur ersten Hälfte 2021 um 30,1 Prozent auf 9,57 Milliarden Euro gesteigert. Der Nettogewinn legte um 37,2 Prozent auf 5,37 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Montag in Mainz mitteilte.

In der Betrachtung allein des zweiten Quartals gab es allerdings sowohl beim Umsatz (minus 39,8 Prozent auf 3,20 Milliarden) als auch beim Gewinn (minus 40,0 Prozent auf 1,67 Milliarden) einen Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Corona-Impfstoffhersteller führte dies darauf zurück, dass die dynamische Entwicklung der Pandemie «zu einer Verschiebung von Aufträgen und damit zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen» führe. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 mit Covid-19-Impfstoff-Umsätzen von 13 bis 17 Milliarden Euro. Weiterlesen

Biontech präsentiert aktuelle Geschäftszahlen

Mainz (dpa) – Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech legt heute seine Bilanz für das zweite Quartal vor. Außerdem will das Unternehmen in einer Telefonkonferenz (14.00 Uhr) einen Überblick über neue Entwicklungen geben. Im ersten Quartal hatte Biontech Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifachen können. Zugleich hatte das Unternehmen seine Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff in Höhe von 13 Milliarden bis 17 Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Weiterlesen

Moderna bestätigt Impfstoff-Absatzziel – Gewinn gesunken

Cambridge (dpa) – Die US-Biotechfirma Moderna lässt ihre Absatzprognose für Corona-Impfstoff trotz neuer Liefervereinbarungen mit der US-Regierung unverändert. Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2022 auf Basis bereits geschlossener Kaufverträge weiter mit Erlösen von rund 21 Milliarden Dollar, wie es am Mittwoch mitteilte.

Damit bleibt das Ziel das gleiche wie vor drei Monaten, obwohl die USA erst kürzlich Omikron-Dosen im Wert von 1,7 Milliarden Dollar für eine Impfkampagne im Herbst bei Moderna bestellten. Weiterlesen

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