Hunderte Menschen verurteilt seit US-Kapitol-Attacke

Washington (dpa) – Seit der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols vor genau zwei Jahren haben die Strafverfolgungsbehörden Hunderte Menschen wegen der Attacke festgenommen und angeklagt.

Insgesamt wurden seit damals mehr als 950 Menschen im Zusammenhang mit dem Angriff festgenommen, wie das US-Justizministerium kurz vor dem zweiten Jahrestag der Attacke mitteilte. Viele von ihnen seien wegen verschiedener Straftaten angeklagt worden. In gut 350 Fällen auf Bundesebene sei bislang ein Urteil ergangen. Mehr als 190 Personen seien zu Haftstrafen verurteilt worden. Justizminister Merrick Garland sprach von einer der größten und komplexesten Untersuchungen in der US-Geschichte und betonte: «Unsere Arbeit ist noch lange nicht zu Ende.» Weiterlesen

Totales Chaos: Weiterer Machtkampf im US-Repräsentantenhaus

Washington (dpa) – Nach drei Tagen Wahlchaos im US-Kongress geht der Machtkampf um das höchste Amt im amerikanischen Parlament an diesem Freitag in die nächste Runde.

Nach fünf weiteren ergebnislosen Wahlgängen bei der Abstimmung über den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses stimmte die Parlamentskammer am Donnerstagabend (Ortszeit) dafür, die Sitzung auf diesen Freitag (Ortszeit/18.00 Uhr MEZ) zu vertagen. Der republikanische Kandidat Kevin McCarthy ist wegen einer parteiinternen Rebellion in den vergangenen Tagen bereits in insgesamt elf Wahlgängen durchgefallen. Das Wahldrama lähmt den Kongress und ist für den 57-Jährigen eine historische Blamage.

Die Republikaner haben in der Kammer nur eine ganz knappe Mehrheit. Daher bräuchte McCarthy fast alle Stimmen seiner Parteikollegen, um auf den mächtigen Posten gewählt zu werden, der in der staatlichen Rangfolge in den USA auf Rang drei nach dem Präsidenten und dessen Vize folgt. Doch diverse Republikaner vom rechten Rand der Fraktion verweigerten McCarthy die Unterstützung. Dadurch erreichte er nicht die nötige Zahl an Stimmen. Weiterlesen

Abschlussbericht zur Kapitol-Attacke: «Ursache war ein Mann»

Washington (dpa) – Der Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das US-Kapitol hat kurz vor Weihnachten seinen Abschlussbericht veröffentlicht. In dem mehr als 800 Seiten langen Dokument wird dem früheren US-Präsidenten Donald Trump unter anderem eine mehrteilige Verschwörung vorgeworfen, um das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 aufzuheben. Der gestern publizierte Bericht kommt zu dem Schluss: «Die zentrale Ursache des 6. Januar war ein Mann, der ehemalige Präsident Donald Trump.» Bei seiner letzten öffentlichen Anhörung am Montag hatte das Gremium bereits eine strafrechtliche Verfolgung Trumps in vier Anklagepunkten empfohlen.

«Die Arbeit des Untersuchungsausschusses unterstreicht, dass unsere demokratischen Institutionen nur so stark sind wie das Engagement derjenigen, die mit deren Aufsicht betraut sind», schrieb die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in einem Vorwort zu dem Bericht. Dessen Ergebnisse müssten ein Aufruf an alle US-Amerikaner sein, «unsere Demokratie wachsam zu bewahren und unsere Stimme nur denjenigen zu geben, die unsere Verfassung pflichtbewusst verteidigen». Weiterlesen

Abgeordnete erhalten höhere Diäten: Lohnindex bremst Anstieg

Mainz (dpa/lrs) – Die Abgeordneten des Landtags Rheinland-Pfalz erhalten im kommenden Jahr höhere Diäten – erstmals fällt die Anhebung aber etwas geringer aus als eigentlich vorgesehen. Das Plenum beschloss am Mittwoch eine Steigerung der monatlichen Abgeordnetenbezüge von bisher 7395 auf 7491 Euro. Diese orientieren sich an der Beamtenbesoldungsgruppe A16. Weil sich die Anpassung der Diäten aber auch nach der allgemeinen Einkommensentwicklung vor drei Jahren richtet, fällt die Erhöhung um 0,5 Prozent oder 37,46 Euro niedriger aus, die Bezüge liegen demnach dann bei 7453,76 Euro. Für 2024 ist wieder ein höherer Zuwachs geplant. Weiterlesen

Kailis Anwalt bekräftigt Unschuld seiner Mandantin

Brüssel (dpa) – Der Anwalt der unter Korruptionsverdacht stehenden Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, hat die Unschuld seiner Mandantin bekräftigt. «Eva Kaili ist unschuldig», sagte ihr griechischer Rechtsbeistand Michalis Dimitrakopoulos am Donnerstag nach einer Anhörung beim Haftrichter in Brüssel. Die Entscheidung darüber, ob die 44 Jahre alte Griechin im Gefängnis bleibt, sollte noch am selben Tag getroffen werden. Weiterlesen

Netanjahu strebt rasche Vereidigung seiner Regierung an

Jerusalem (dpa) – Israels designierter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu strebt eine rasche Vereidigung seiner neuen rechts-religiösen Regierung an. Sein Ziel sei es, dies noch kommende Woche zu schaffen, sagte der 73-jährige Vorsitzende der rechtskonservativen Likud-Partei dem Staatspräsidenten Izchak Herzog am späten Mittwochabend. Formell muss dies spätestens bis zum 2. Januar geschehen.

Erstmals in der Geschichte Israels werden auch rechtsextreme Kräfte an der Regierung beteiligt sein. Neben Netanjahus Likud-Partei sind künftig das rechtsextreme Religiös-Zionistische Bündnis sowie zwei strengreligiöse Parteien in der Koalition vertreten. Mehrere Ministerposten sollen mit umstrittenen Politikern besetzt werden. Weiterlesen

Ardern sammelt mit «arroganter Pimmel»-Kommentar

Wellington (dpa) – Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat ihre Beleidigung eines Oppositionspolitikers in eine Spende für Krebs-Kranke umgemünzt. Vergangene Woche nannte Ardern den Vorsitzenden der rechtsliberalen ACT-Partei, David Seymour, während einer Parlamentsdebatte einen «arrogant prick», je nach Übersetzung einen arroganten Pimmel oder Arsch.

Ardern und Seymour versteigerten jetzt einen von beiden unterschriebenen Ausdruck der Schmähung im Internet und erzielten damit umgerechnet knapp 60.000 Euro. Das Geld soll Prostatakrebs-Patienten zugute kommen. Weiterlesen

Netanjahu bildet rechts-religiöse Regierung in Israel

Von Sara Lemel, dpa

Jerusalem (dpa) – Sieben Wochen nach seinem deutlichen Sieg bei Israels Parlamentswahl hat der designierte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sein Comeback vollendet. Der 73-Jährige informierte den Staatspräsidenten Izchak Herzog kurz vor Ablauf einer Frist, dass ihm die Bildung einer Regierung gelungen sei. Für seine Rückkehr an die Macht nach anderthalb Jahren in der Opposition setzt der frühere Langzeit-Ministerpräsident auch auf rechtsextreme Kräfte. Radikale Reformpläne der neuen Regierung wecken Sorgen um die Zukunft der Demokratie in Israel.

Rechtsextreme Bündnispartner wollen Justizsystem schwächen

Neben Netanjahus rechtskonservativer Likud-Partei sind künftig das rechtsextreme Religiös-Zionistische Bündnis sowie zwei strengreligiöse Parteien in der Koalition vertreten. Es ist die am weitesten rechts stehende Regierung, die Israel je hatte. Teil des Bündnisses ist auch ein offen homophober Politiker.

Die neue Regierung will tiefgreifende politische Veränderungen durchsetzen – die Netanjahu auch bei seinem aktuell laufenden Korruptionsprozess in die Hände spielen könnten. Es wurden bereits mehrere umstrittene Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, die als Voraussetzung für einen gemeinsamen Koalitionsvertrag gelten.

Die neue Regierung will auch eine sogenannte Überwindungsklausel durchsetzen. Damit könnte eine Mehrheit der Knesset Gesetze verabschieden, auch wenn das Höchste Gericht diese als illegal einstuft. Vor einer Vereidigung der neuen Regierung ist noch eine Gesetzesänderung geplant, die es dem Vorsitzenden der strengreligiösen Schas-Partei, Arie Deri, ermöglicht, trotz einer Verurteilung wegen Steuervergehen Innenminister zu werden.

Die Rechtsberaterin der israelischen Regierung, Galit Baharav-Miara, rief die Bürger in einer aufsehenerregenden Rede zu erhöhter Wachsamkeit auf. Die von der neuen Regierung angestrebte Reform, die sie als «Blitz-Gesetzgebung» beschrieb, gefährde das demokratische System im Land. Ohne eine unabhängige Justiz wäre Israel «eine Demokratie nur dem Namen nach, aber nicht in der Essenz», warnte sie.

Netanjahu bemüht sich um Beschwichtigung

Netanjahu gibt sich dagegen staatsmännisch und versucht, die Sorgen zu zerstreuen. Mit Blick auf seine umstrittenen Koalitionspartner betonte er im Gespräch mit einem US-Rundfunksender, er sei es, der die Richtung der Regierung vorgebe. «Sie schließen sich mir an. Ich schließe mich nicht ihnen an.»

Der rechtskonservative Netanjahu sei ironischerweise wohl der liberalste Politiker in seiner eigenen Regierung, meinte eine Forscherin des Minerva-Zentrums an der Universität Haifa, das sich mit der Lage der Justiz unter extremen Bedingungen befasst.

Sein Lager hatte bei der Wahl am 1. November 64 von 120 Sitzen geholt. Es war bereits die fünfte Wahl in Israel binnen dreieinhalb Jahren. In Israels Geschichte war bisher niemand länger im Amt als Netanjahu. Er war von 1996 bis 1999 Ministerpräsident, danach wieder durchgängig von 2009 bis 2021.

Mit seiner Ablösung im vergangenen Jahr galt die Ära Netanjahu, in Israel wegen seiner politischen Überlebensfähigkeit auch als «Zauberer» bekannt, vorerst als beendet. Die wackelige Acht-Parteien-Koalition seiner Nachfolger war im Juni jedoch an inneren Streitigkeiten zerbrochen. Die liberale Zukunftspartei des scheidenden Regierungschefs Jair Lapid landete mit 24 Mandaten bei der Wahl auf dem zweiten Platz.

Israelische Siedlungen sollen gestärkt werden

Bezalel Smotrich von der rechtsextremen Religiös-Zionistischen Partei gilt auch als glühender Verfechter des Siedlungsausbaus im besetzten Westjordanland. Er selbst wird Finanzminister, seine Partei soll aber künftig auch starken Einfluss auf die Verwaltung des Westjordanlandes erhalten. Smotrich strebt die Legalisierung weiterer israelischer Siedlungen an.

Itamar Ben-Gvir, der wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation verurteilt wurde, wird Minister für Nationale Sicherheit. Durch Gesetzesänderungen will er mehr Einfluss auf die Polizei gewinnen. Außerdem soll er für die besonders im Westjordanland aktive Grenzpolizei zuständig sein. Dies bedeute «direkte Kontrolle durch einen Minister, dessen Ideologie eindeutig rassistisch und anti-palästinensisch ist», erklärt Juraprofessor Alexandre Kedar von der Universität Haifa.

Der Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, hat der neuen Regierung vorgeworfen, sie strebe einen «religiösen Krieg» an. Er sprach von einer «offenen Konfrontation» und rief die gemäßigtere Palästinenserbehörde von Präsident Mahmud Abbas im Westjordanland dazu auf, die Sicherheitszusammenarbeit mit Israel zu beenden.

Hightech-Vertreter warnen vor wirtschaftlichem Schaden

Führende Mitarbeiter des erfolgreichen israelischen Hightech-Sektors haben in einem offenen Brief an Netanjahu vor zerstörerischen Auswirkungen für die Wirtschaft gewarnt. Ihre Sorge: Eine Schwächung der israelischen Demokratie könnte ausländische Investoren abschrecken und so besonders dem IT-Bereich schaden. Die dynamische Startup-Szene gilt als wichtigstes Zugpferd der israelischen Wirtschaft.

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Kampf um die Kontrolle der Justiz: Spanien in tiefer Krise

Von Jan-Uwe Ronneburger, dpa

Madrid (dpa) – Auch die Spanier hasten in diesen Tagen durch überfüllte Einkaufszentren, um letzte Besorgungen für das Weihnachtsfest zu erledigen. Größte Sorge sind dabei die stark gestiegenen Preise und Ebbe im Portemonnaie. Eigentlich. Denn eher ungläubig beobachten die Menschen ein Spektakel, das die Politik in diesen Tagen aufführt, wie der angesehene Chefredakteur der Zeitung «La Vanguardia», Jordi Juan, schrieb. Der Streit über die seit 2018 von der konservativen Opposition blockierte Erneuerung der Justizspitzen ist extrem eskaliert.

Kommentatoren sehen die institutionellen Grundfesten der spanischen Demokratie in Gefahr. In diesem Punkt sind sich Regierung und Opposition zur Abwechslung sogar einmal einig. Aber bei der Frage, wer Schuld an dem Schlamassel ist, endet jede Gemeinsamkeit.

Worum geht es eigentlich? Kurze Antwort: Um den Einfluss der Politik auf die Justiz. Die linke Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez (PSOE) wollte vor dem Superwahljahr 2023 im Eilverfahren die konservative Richtermehrheit im Verfassungsgericht ändern. Denn diese Richter hätten sich «im Gericht verschanzt», wie PSOE-Parlamentssprecher Patxi López kritisierte. Die Regierung fürchtet, dass die konservativen Richter reihenweise Prestigeprojekte der Regierung kippen und ihr so den Wahlkampf verhageln könnten.

Richter konnten ihre Ämter nicht antreten

Deshalb wollte die Regierung den Modus ändern, nach dem Verfassungsrichter im Justizrat CGPJ gewählt werden. Dieser Kontrollrat fällt keine Urteile, sondern ernennt unter anderem Richter der obersten Gerichte. Dieses Gremium, das auch als «Regierung der Justiz» bezeichnet wird, ist selbst seit 2018 nur noch geschäftsführend im Amt, weil sich Regierung und Opposition nicht auf eine eigentlich vom Gesetz vorgeschriebene Erneuerung einigen konnten.

Der Justizrat darf alle drei Jahre zwei Verfassungsrichter wählen, die Regierung zwei weitere benennen. Da die vier neuen Richter aber nur zusammen ihre Ämter antreten dürfen, blockierte die konservative Mehrheit im Justizrat das Verfahren, indem sie keine eigenen Kandidaten benannte oder wählte. Also konnten die von der Regierung benannten Richter ihre Ämter nicht antreten. Diese Blockade will die Regierung beenden, indem eine einfache Mehrheit statt der bisher geltenden Dreifünftel-Mehrheit für die Richterwahl im Justizrat reichen soll.

Die PP rief das Verfassungsgericht aber nicht wegen dieser Änderung an, sondern weil sie ihre parlamentarischen Rechte durch das Eilverfahren verletzt sah, mit dem die Regierung die Änderung durchs Parlament bringen wollte. Zudem habe die Regierung mit den Strafmilderungen für katalanische Separatisten und der Justizreform völlig verschieden Themen in einem Gesetzespaket vermengt, was nicht zulässig sei. Solche Verknüpfungen hatte das Verfassungsgericht zwar schon bei früheren Gelegenheiten moniert, aber die Argumentation der PP wirkte etwas bemüht, denn eigentlich geht es ja um etwas anderes.

Die konservative Mehrheit der Richter entschied dann so, wie es erwartet wurde und die PP beantragt hatte: Sie verbot dem Parlament erstmals seit der Rückkehr Spaniens zur Demokratie nach der Franco-Diktatur ein Gesetzgebungsverfahren fortzusetzen. Damit griff sie in die Rechte des vom Volk gewählten Parlaments ein. PP-Chef Alberto Núñez Feijóo freute sich, damit sei «die Demokratie gestärkt» worden. Der sozialistische Abgeordnete Felipe Sicilia hingegen verstieg sich zu einem Vergleich mit dem gescheiterten Putsch von 1981 durch Teile der Guardia Civil und des Militärs.

Sánchez: Angriff auf die Demokratie

Auch Sánchez warf der Volkspartei einen Angriff auf die Demokratie vor. «Die PP maßt sich Macht an, die ihr die Wähler gar nicht verliehen haben», sagte er. Die Regierung und die sie im Parlament unterstützenden kleineren Parteien wollen die Justizreform so schnell wie möglich erneut ins Parlament einbringen, allerdings ohne sie mit anderen Projekten zu verknüpfen.

Gut möglich, dass die PP dann wieder das Verfassungsgericht einschaltet. PP-Chef Feijóo benannte schon mal den Preis für ein Einlenken: Sánchez solle die Strafmilderungen für Katalanen zurücknehmen. Das aber könnte den Konflikt mit der rebellischen Region im Nordosten Spaniens erneut anfachen.

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Kaili legt im Korruptionsskandal Teilgeständnis ab

Brüssel (dpa) – Die verhaftete ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments Eva Kaili hat im EU-Korruptionsskandal Medienberichten zufolge ein Teilgeständnis abgelegt. Wie die Tageszeitungen<<Le Soir>> und << La Repubblica>> am Dienstag unter Berufung auf Ermittlungsdokumente berichteten, gab die 44 Jahre alte Griechin unter anderem zu, ihren Vater vor ihrer Festnahme angewiesen zu haben, große Mengen Bargeld zu verstecken.

«Sie sagt aus, dass sie in der Vergangenheit von den Aktivitäten ihres Ehemanns mit Herrn Panzeri wusste und dass Koffer mit Geld durch ihre Wohnung geschleust wurden», wird der Untersuchungsrichter zudem aus den Dokumenten zitiert. Weiterlesen

EU-Korruptionsskandal: Gericht erlaubt Auslieferung

Brescia (dpa) – Im Korruptionsskandal um das Europaparlament wird die Ehefrau des verhafteten Italieners Antonio Panzeri nach Belgien ausgeliefert. Ein Gericht in der norditalienischen Stadt Brescia gab ihrer Auslieferung statt, wie mehrere italienische Medien am späten Montagabend berichteten.

Gegen die Frau liegt ein europäischer Haftbefehl vor. Die Strafverfolgung legt ihr Korruption, Geldwäsche und die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung zur Last. Bislang saß sie zusammen mit ihrer Tochter im Hausarrest, über deren Auslieferung das Gericht am Dienstag entscheiden will. Weiterlesen

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