Bundesbank: Russische Wirtschaft massiv geschädigt

Frankfurt/Main (dpa) – Russland droht infolge des Ukraine-Kriegs aus Sicht der Bundesbank erheblicher wirtschaftlicher Schaden. Nicht nur kurzfristig seien größere Einbußen zu erwarten, auch längerfristig sei mit massiven Schäden zu rechnen, heißt es im Monatsbericht der Bundesbank.

Bestehende strukturelle Probleme dürften sich nochmals erheblich verschärfen: «Insgesamt steuert Russland darauf zu, einen beachtlichen Teil seines Wohlstands auf Dauer zu verlieren.» Weiterlesen

Rosneft: Schröder verlässt Posten als Aufsichtsratschef

Debatte um Altkanzler
Von Ulf Mauder und Michael Fischer, dpa

Moskau/Berlin (dpa) – Nach fast fünf Jahren als Aufsichtsratschef beim russischen Energieriesen Rosneft trennt sich der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder von dem Staatsunternehmen.

Der 78-jährige habe mitgeteilt, dass es ihm unmöglich sei, seine Amtszeit zu verlängern, teilte das Staatsunternehmen am Freitag mit. Details oder Gründe wurden nicht genannt. Der Bundestag hatte dem Altkanzler am Vortag als Reaktion auf seine auch während des Ukraine-Kriegs fortdauernde Tätigkeit für russische Unternehmen sein Büro und seine Mitarbeiter gestrichen. Das EU-Parlament forderte gleichzeitig Sanktionen gegen ihn. Bei der SPD laufen Parteiausschlussverfahren gegen ihn. Weiterlesen

Russland erwartet auch bei Öl-Embargo hohe Einnahmen

Moskau (dpa) – Russland rechnet auch bei einem Öl-Embargo der EU weiter mit sprudelnden Einnahmen aus dem Energieverkauf. Schon nach dem US-Boykott gegen russisches Öl seien die Exportmengen nun wieder hergestellt, sagte Vize-Regierungschef Alexander Nowak bei einem politischen Diskussionsforum.

Die EU werde das in der Vergangenheit bei Russland gekaufte Öl künftig von anderer Stelle bekommen müssen, was insgesamt teurer werde wegen des logistischen Aufwands. Russland werde sein Öl auf jene Märkte lenken, von wo aus die EU-Staaten es teurer einkaufen würden, sagte Nowak Weiterlesen

Starker Rubel: Wie Putin die Währung manipuliert

Trotz Sanktionen
Von Ulf Mauder, dpa 

Moskau (dpa) – Selbst viele Russen trauen ihren Augen an den Wechselstuben in Moskau nicht: Der Rubel wird immer stärker.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die westlichen Sanktionen, der massenhafte Weggang von Firmen – das alles schwächt die Wirtschaft des Riesenreichs. Das sollte sich eigentlich auch auf den Rubelkurs auswirken. Aber weit gefehlt: Bekam man Anfang März kurz nach Kriegsbeginn 145 Rubel oder mehr für einen Euro, gibt es aktuell nur noch 65. Dass Russland den Wert seiner Währung manipuliert, ist seit langem bekannt. Der aktuelle Auftrieb wirft trotzdem viele Fragen auf. Weiterlesen

Diesel erstmals seit Anfang März wieder billiger als E10

München (dpa) – Zum ersten Mal seit den extremen Anstiegen der Spritpreise im März ist Diesel wieder billiger als Superbenzin der Sorte E10. Vom Preisniveau vor Beginn des Ukraine-Kriegs sind beide Kraftstoffe allerdings noch weit entfernt, wie aus aktuellen Zahlen des ADAC hervorgeht. Weiterlesen

Schwimmende Zeitbombe: Vor Küste des Jemen droht eine Ölpest

Umwelt
Von Johannes Sadek, dpa 

Sanaa/Den Haag (dpa) – Der Tanker wirkt gespenstisch. Verwahrlost schwimmt der 350 Meter lange Koloss vor der Küste des Jemen, Rost hat sich in den rotbraunen Stahl gefressen.

Im Inneren der «Safer»: 1,1 Millionen Barrel Rohöl und damit eine Menge, die das Rote Meer und seine Küsten bei einem Leck oder Unfall über Hunderte Kilometer mit schwarzem Schlick überziehen könnte. Mit einer Konferenz am Mittwoch versuchen die Vereinten Nationen im Wettlauf gegen die Zeit, eine drohende Umweltkatastrophe noch zu verhindern.  Weiterlesen

Ungarn will weiter russisches Öl beziehen

Budapest (dpa) – Ungarn fordert für sich eine umfassende Ausnahme von den geplanten EU-Sanktionen gegen russische Erdöl-Importe. «Die ungarische Regierung wird das Öl-Embargo unterstützen, wenn es uns nicht betrifft», erklärte Außenminister Peter Szijjarto auf seiner Facebook-Seite.

Der Sanktionsvorschlag wäre für Ungarn etwa dann annehmbar, wenn sämtliche Öllieferungen, die über Pipelines aus Russland kommen, davon ausgenommen sind, fügte er hinzu. Weiterlesen

Habeck macht Schwedt Mut – «Ich will Sie nicht verkackeiern»

Von Oliver von Riegen und Verena Schmitt-Roschmann, dpa   

Die EU-Kommission will raus aus russischem Öl. Doch was wird aus der Raffinerie PCK in Schwedt, wo nur Öl aus Russland ankommt? Minister Habeck hat schon Pläne, die Beschäftigten sind aber auch kritisch.

Schwedt/Oder (dpa) – Eine Garantie gibt Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht, aber er sieht eine Chance für die Zukunft der Öl-Raffinerie PCK. Der Grünen-Politiker machte Hunderten Mitarbeitern in Schwedt/Oder am Montagabend Mut: Trotz des geplanten EU-Ölembargos gegen Russland soll die Anlage mit rund 1200 Beschäftigten erhalten bleiben und sogar möglichst ausgebaut werden. Und die aus Schwedt versorgten Tankstellen in Ostdeutschland sollen auch künftig Sprit bekommen. Weiterlesen

Hoffnung in Schwedt: Habeck will Raffinerie erhalten

Energie
Von Oliver von Riegen und Verena Schmitt-Roschmann, dpa 

Schwedt/Oder (dpa) – Die Bundesregierung zeigt sich zuversichtlich, die Raffinerie PCK in Schwedt/Oder trotz des geplanten Öl-Embargos der EU gegen Russland erhalten zu können.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) machte vor seinem geplanten Besuch am Montag deutlich, dass er eine Zukunft für das Unternehmen sieht. «Es gibt eine gute Chance, dass die Raffinerie Schwedt erhalten bleibt, dass wir sie versorgen können mit Öl über andere Wege», sagte Habeck am Sonntag dem Fernsehsender Welt. Diese Wege könnten über Rostock und Danzig führen. Er blickt in die Zukunft: In einer Kooperation mit dem Hafen Rostock könnte sich PCK auch weiterentwickeln «weg vom Öl, hin zu Wasserstoff» und damit eine «Raffinerie der Zukunft» werden. Weiterlesen

Ungarn kündigt Veto gegen EU-Öl-Embargo an

Budapest (dpa) – Das EU-Land Ungarn will gegen das geplante Embargo der Europäischen Union gegen russische Erdöl-Importe sein Veto einlegen.

«Ungarn wird (im EU-Rat) nicht für dieses Paket stimmen, denn die ungarischen Menschen dürfen nicht den Preis für den Krieg (in der Ukraine) bezahlen», sagte Außenminister Peter Szijjarto am Montag im Budapester Parlament. Damit das Sanktionspaket umgesetzt werden kann, müssen alle Länder zustimmen. Weiterlesen

Noch keine Einigung zu Öl-Embargo gegen Russland

Brüssel (dpa) – Die EU-Länder können sich weiter nicht auf ein Öl-Embargo gegen Russland einigen. Hintergrund ist ein Streit um Ausnahmen für einige Staaten, die in besonderem Maße von russischem Öl abhängig sind.

Eine nächste Verhandlungsrunde der ständigen Vertreter der Staaten wurde für Sonntag angesetzt, wie die französische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilte. Weiterlesen

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