Königin Margrethe kommt nicht zur Krönung von Charles III.

Kopenhagen (dpa) – Die dänische Königin Margrethe II. hat ihre Teilnahme an der Krönung von König Charles III. Anfang Mai in London abgesagt. Nach ihrer Rücken-Operation im Februar sei sie noch mit ihrer Rehabilitation beschäftigt und werde nicht nach Großbritannien reisen, bestätigte ein Sprecher des dänischen Hofs der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Stattdessen nehmen ihr Sohn Kronprinz Frederik und seine Frau Kronprinzessin Mary an der Zeremonie am 6. Mai teil. Weiterlesen

Harry und Meghan: Kommen sie oder kommen sie nicht?

Von Benedikt von Imhoff, dpa

London/York (dpa) – Genau einen Monat vor der Krönung von König Charles III. belastet der Streit mit seinem jüngeren Sohn Prinz Harry die Vorbereitungen der historischen Zeremonie. Mit Spannung wird erwartet, ob der 38-Jährige und seine Ehefrau Herzogin Meghan (41) für die Feier am 6. Mai nach London reisen werden.

Die Unsicherheit bereite den Planern erhebliche Kopfschmerzen, berichtete die Zeitung «Daily Mail». Sitzplan, aber auch Transport und Sicherheit müssten dringend geklärt werden, sagten royale Quellen dem Blatt.

Charles verteilt Silbermünzen in York

Charles zeigte sich beim traditionellen Gründonnerstagsgottesdienst Royal Maundy in York demonstrativ unbeeindruckt und winkte lächelnd den Schaulustigen zu. An der Seite von Königsgemahlin Camilla verteilte der 74-Jährige in der nordenglischen Stadt eigens geprägte Münzen an je 74 Frauen und Männer, die sich um ihre Gemeinden verdient gemacht haben. Einige lautstarke Demonstranten ließen ihn auf Schildern wissen, er sei «Nicht mein König» (Not my king).

Zur Krönung in der Londoner Westminster Abbey werden immer mehr Details bekannt. Nach der religiösen Zeremonie werden Charles und Camilla – die dann nur noch Königin und nicht mehr Königsgemahlin genannt wird – in der goldenen Staatskutsche in den Buckingham-Palast zurückkehren. Ihnen folgen die engsten Familienmitglieder, aber nicht Harry und Meghan – wenn sie denn überhaupt dabei sind. Das Paar werde auch nicht auf dem Balkon des Stadtschlosses erscheinen, wenn Charles und Co. sich winkend der Menge zeigen und eine Flugstaffel zu Ehren der Royal Family über die britische Hauptstadt hinweg düst, bestätigten Palastquellen der Zeitung «Mirror».

Der Graben ist tief

Der Graben zwischen Harry und Meghan auf der einen und dem Rest der Royal Family auf der anderen Seite ist tief. Die schwere Kritik des Paares ist noch immer nicht ausgeräumt: So hat Harry seiner Stiefmutter Camilla vorgeworfen, Informationen an die Boulevardpresse durchgestochen zu haben, um auf seine Kosten positiv dargestellt zu werden. Auch gegen Bruder Prinz William und Vater Charles hat der Fünfte der Thronfolge ausgeteilt. König und Thronfolger sollen seit Monaten nicht mit Harry geredet haben.

Angeblich haben der Herzog und die Herzogin von Sussex mehrere Forderungen für eine Teilnahme an der Krönung gestellt. So sollen sie auf einem klärenden Gespräch beharren. Außerdem soll der vierte Geburtstag ihres Sohns Prinz Archie gewürdigt werden, der genau am Krönungstag ist, und schließlich verlange das Paar einen Platz bei dem Balkonauftritt, berichteten britische Boulevardzeitungen. Doch für das viel beachtete Ereignis sind nur 15 Royals vorgesehen, wie die Zeitung «Mirror» berichtete.

Staatsanlass – Keine Familienfeier

Dabei, aber nicht mittendrin: In der Westminster Abbey würden Harry und Meghan zwar gute Sitzplätze erhalten, die dem Sohn des Königs angemessen seien, hieß es. Doch der Großteil der Familie werde dem Paar die kalte Schulter zeigen und hofft angeblich darauf, dass Harry und Meghan fernab platziert werden. Eine Insiderquelle sagte dem «Mirror»: «Der König hat sehr deutlich gemacht, wer die Monarchie repräsentieren soll. Es ist wenig Raum für Gefühle. Dies ist ein Staatsanlass, nicht eine Familienfeier, und es ist richtig, dass nur ‘working members’ der Familie bei diesem großen öffentlichen Moment dabei sind.»

Harry und Meghan sind seit ihrem Umzug nach Kalifornien keine «working royals» mehr, die im Namen der Familie öffentliche Termine wahrnehmen. Das trifft auch auf Charles’ Bruder Prinz Andrew zu, der wegen seiner Verwicklung in einen Missbrauchsskandal in Ungnade gefallen ist und ebenfalls nicht auf dem Balkon dabei sein wird.

Dass ein anderer prominenter Gast bei der Krönung fehlt, ist bereits klar. US-Präsident Joe Biden, der im September 2022 zum Staatsbegräbnis für Charles’ Mutter Queen Elizabeth II. nach London gereist war, wird diesmal fernbleiben. Seine Ehefrau Jill Biden wird den 80-Jährigen vertreten. Dennoch könnte auch der Präsident selbst bald nach London kommen: Charles habe Biden zu einem Staatsbesuch eingeladen, teilte das Weiße Haus mit.

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Streit mit Verlag: Harry soll in London vor Gericht aussagen

London (dpa) – Im Justizstreit mit einem britischen Verlag wird Prinz Harry persönlich in London vor Gericht aussagen. Der Prozess gegen Mirror Group Newspapers (MGN, «Mirror») soll am 9. Mai beginnen, kurz nach den dreitägigen Feierlichkeiten zur Krönung seines Vaters König Charles III. am 6. Mai.

Erwartet wird, dass das Verfahren sechs bis sieben Wochen dauert. Dem vorläufigen Zeugenplan zufolge ist Harrys Aussage für Anfang oder Mitte Juni geplant, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Mittwoch aus dem Gericht meldete. Weiterlesen

Gareth Southgate darf beim König übernachten

London (dpa) – Einmal beim König dinieren und im Schloss übernachten? Diese Ehre ist dem englischen Fußball-Nationaltrainer Gareth Southgate und einigen weiteren prominenten Gästen zuteil geworden. König Charles III. gab am Dienstag das erste «Dine and Sleep»-Dinner seiner Regentschaft, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Weiterlesen

Gattin von König Charles nun offiziell «Queen Camilla»

London (dpa) – Im Rahmen der Einladungen zu der in rund einem Monat anstehenden Krönung von König Charles III. und seiner Frau Camilla bezeichnet der Palast letztere nun offiziell als «Queen Camilla».

Der Palast veröffentlichte am Abend eine geblümte Einladungskarte mit dem entsprechenden Titel, die an die mehr als 2000 geladenen Gäste verschickt wird. Außerdem teilte das Königshaus ein neues Porträt des Paares im Drawing Room des Buckingham-Palastes mit der Öffentlichkeit, auf dem beide lächeln und vertraut Arm in Arm stehen. Charles (74) und Camilla feiern am Sonntag ihren 18. Hochzeitstag. Weiterlesen

König Felipe besucht seine Mutter Sofía auf Mallorca

Madrid/Palma (dpa) – König Felipe flog am Wochenende nach Palma und aß am Sonntagabend in der Inselhauptstadt im «Sandro Restaurante», wie Medien am Montag berichteten. Betreiber Sandro Putignano postete am Montag auf Instagram und Facebook Bilder mit ihm, dem 55 Jahren alten Monarchen in legerer Freizeitkleidung und Angestellten des Lokals. «Es war ein ganz besonderer Moment für unser gesamtes Team und wir sind sehr dankbar für seinen Besuch.»

Die Veröffentlichung von Freizeit-Bildern von Felipe ist in Spanien sehr selten. Königin Letizia (50) blieb derweil offenbar in Madrid. Der König habe nämlich in Palma nur mit Freunden zu Abend gegessen, schrieb unter anderem die Regionalzeitung «Diario de Mallorca». Felipe habe auf Mallorca auch seine Mutter Sofía getroffen, hieß es. Weiterlesen

König Charles: Absage für Paris, wichtiger Besuch in Berlin

Von Benedikt von Imhoff, Ulrich Steinkohl und Regina Wank, dpa

London/Paris/Berlin (dpa) – Wegen der heftigen Proteste in Frankreich hat König Charles III. seine Reise nach Paris abgesagt und beschert Deutschland damit eine historische Visite. Der Staatsbesuch des britischen Monarchen und seiner Königsgemahlin Camilla mit Stationen in Berlin, Brandenburg und Hamburg in der kommenden Woche findet wie geplant statt. Das bestätigten die Regierung in London und das Bundespräsidialamt heute. Damit wird nun Deutschland zum ersten Auslandsziel von Charles als König.

Planänderung wegen Ausschreitungen in Frankreich

Ursprünglich war das Königspaar von Sonntag bis Mittwoch in Frankreich erwartet worden. Doch dort hat sich der Streit um die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron zugespitzt, bei Protesten kommt es immer wieder zu Ausschreitungen.

In der südfranzösischen Stadt Bordeaux, die Charles auch besuchen sollte, gab es am Donnerstagabend ein Feuer am Eingangsbereich des Rathauses. Die Gewerkschaften haben für Dienstag zu einem neuen Streik- und Protesttag aufgerufen. Ein neuer Besuchstermin steht noch nicht. «Ihre Majestäten freuen sich sehr auf die Gelegenheit, Frankreich zu besuchen, sobald ein Datum gefunden ist», hieß es vom Palast knapp.

Nun rückt umso mehr Deutschland in den Fokus. Von Mittwoch bis Freitag (29. bis 31. März) werden Charles und Camilla hier erwartet. Sie folgen einer Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In Berlin wird dem Staatsbesuch – auch unabhängig vom Wegfall der vorherigen Frankreich-Visite – überragende Bedeutung beigemessen. Das Bundespräsidialamt betonte am Freitag, «dass wir mit diesem Besuch wirklich ein neues Kapitel in den deutsch-britischen Beziehungen aufschlagen».

Reiseziele mit Bedeutung

Dass die britische Regierung, die über die königlichen Auslandsreisen bestimmt, als erstes Auslandsziel von Charles die wichtigen EU-Staaten Frankreich und Deutschland wählte, gilt als bedeutendes Zeichen. Premierminister Rishi Sunak will mit dem Konfrontationskurs seiner Vorgänger Boris Johnson und Liz Truss brechen, die vor allem mit Provokationen und Sticheleien gegen die EU auffielen. Truss sagte in ihrer kurzen Amtszeit einmal, sie habe noch nicht entschieden, ob Macron ein Freund oder Feind sei.

Sunak hingegen setzt auf Annäherung und Vertrauen. Dank seines leisen und realpolitischen Kurses gelang nach jahrelangem Streit eine Einigung im Streit um Brexit-Regeln für Nordirland. Eine zentrale Rolle kam dabei König Charles zu: Er empfing – auf Wunsch der Regierung – EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Schloss Windsor zum Tee.

Hardcore-Brexiteers waren außer sich und kritisierten, der König als traditionell unpolitische Instanz sei von Sunak politisiert worden. Doch der Premier setzte sich durch: Das Unterhaus stimmte mit überwältigender Mehrheit für den Deal, eine von Ex-Regierungschef Johnson angeführte Revolte des rechten Flügels in der Konservativen Partei scheiterte.

Für etwas Unmut sorgte die Auswahl des ersten Ziels auch in einigen Ländern des Staatenbundes Commonwealth, dem Charles als britischer Monarch vorsteht. Nach seinem Amtsantritt galt lange Australien, wo die Zustimmung zum König als Staatsoberhaupt schwindet, als erste Auslandsstation. Doch Sunak habe die «soft power» der Monarchie im Konflikt mit der EU nutzen wollen, sagte die Charles-Biografin Catherine Mayer der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle Brücken bauen. «Dies ist ein sicherer und deutlicher Weg dafür.»

Hinzu kämen vermutlich praktische Überlegungen: Eine Reise in die EU sei im Vergleich zu einem Flug ans andere Ende der Welt einfach. Charles und Camilla sind bereits 74 beziehungsweise 75 Jahre alt, beide waren mehrmals an Corona erkrankt. «Wir reden über einen Zeitabschnitt, wo sein großer Moment bevorsteht – und dafür will er in Topform sein», sagte Mayer. Der britische König Charles III. wird am 6. Mai 2023 gekrönt. Die Zeremonie findet in der Westminster Abbey in London statt.

Annäherung zeigt Wirkung

In den Beziehungen zu Deutschland jedenfalls funktioniert die neue britische Annäherungsstrategie. Im Schloss Bellevue wurde am Freitag darauf hingewiesen, dass die damalige Premierministerin Theresa May am 29. März 2017 Großbritanniens Austrittsersuchen bei der EU eingereicht habe – und auf den Tag genau sechs Jahre später werde König Charles nun feierlich am Brandenburger Tor begrüßt. «An diesem Tag lassen wir sozusagen die Wirren der Trennung, die jetzt über viele Jahre im Vordergrund standen, etwas in den Hintergrund treten und schauen gemeinsam mit Großbritannien wieder nach vorn», hieß es.

Auf die neue, kooperativere Haltung von Premier Sunak gegenüber der EU wies das Bundespräsidialamt ebenso hin wie auf den Umstand, dass Deutschland und Großbritannien die größten militärischen Unterstützer der Ukraine in Europa seien. Gerade im Bereich der Sicherheitspolitik stehe man heute enger denn je seit dem Brexit zusammen, hieß es. Hinzu kommt eine emotionale Ebene. Charles und Steinmeier seien einander «in Sympathie und persönlicher Zuneigung verbunden», heißt es im Schloss Bellevue.

Für Präsident Macron dürfte die Absage ein Rückschlag sein. Die Rentenreform gilt als eines seiner zentralen Vorhaben. Der Streit darum hat die Regierung erheblich geschwächt. Der royale Glanz von Charles und Camilla hätte davon etwas ablenken können. Macron hatte Charles bereits am Rande der Trauerfeiern für dessen Mutter Queen Elizabeth II. im September eingeladen. «Wir würden es nicht ernst meinen und es würde uns an gesundem Menschenverstand fehlen, wenn wir Seiner Majestät dem König und der Königsgemahlin vorschlagen würden, inmitten der Demonstrationen zu einem Staatsbesuch zu kommen», sagte Macron nach einem EU-Gipfel in Brüssel. Aus Paris hatte es zuvor geheißen, Charles solle unter Bedingungen empfangen werden, die der freundschaftlichen Beziehung beider Länder entsprächen.

Britische Autorin: Deutsche Liebe zu den Royals nervt

Berlin (dpa) – Die Berliner Autorin und Royal-Kritikerin Jacinta Nandi kann Vorfreude auf den Deutschland-Besuch des britischen Königs Charles III. nicht nachvollziehen. «Es nervt mich so sehr, wie die Deutschen die königliche Familie lieben», sagte die 42-jährige Britin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Ich glaube, die Liebe für das Königshaus würde sofort aufhören, wenn Ihr dafür bezahlen müsstet. Ihr habt den Spaß an der Monarchie ohne die ganzen Kosten.» Weiterlesen

Westminster Abbey bietet strumpfsockige Führungen an

London (dpa) – Besucher der Londoner Westminster Abbey dürfen kurz nach der Krönung von König Charles III. erstmals den Bereich der altehrwürdigen Kirche betreten, in dem der Monarch bei der Zeremonie sitzen wird – aber nur auf Strümpfen, wie die Abtei mitteilte. Um den empfindlichen Mosaikboden zu schützen, müssen bei der Sonderführung «Crown and Church», die vom 15. Mai bis zum 29. Juli angeboten wird, die Schuhe ausgezogen werden. Weiterlesen

Das Programm: Charles und Camilla in Deutschland

Berlin (dpa) – Der Staatsbesuch des britischen Königs Charles III. kommende Woche wird aus Sicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die vielen Facetten der Freundschaft beider Länder betonen. Das am Donnerstag offiziell veröffentlichte Programm für Charles und Königsgemahlin Camilla spiegele «Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft», erklärte das Präsidialamt. Zentrale Themen sind die gemeinsame Geschichte, Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Charles und Camilla werden am Mittwochnachmittag (29.3.) von Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender mit militärischen Ehren empfangen – ungewöhnlicherweise am Brandenburger Tor. Dort sollen Bürger Gelegenheit bekommen, sich den britischen König aus der Nähe anzuschauen. Anschließend lädt Steinmeier zu einem Empfang zum Thema Energiewende und Nachhaltigkeit ins Schloss Bellevue ein. Dort gibt es zudem ein Staatsbankett mit Reden von Charles und Steinmeier. Weiterlesen

König sucht Koch: Royals schreiben Souschef-Stelle aus

London (dpa) – Wer schon immer einmal für einen echten König kochen wollte, hat jetzt womöglich die Chance dazu: Das britische Königshaus hat die Stelle eines so bezeichneten Premier Souschefs ausgeschrieben, das ist der Vize des Küchenchefs. Gelockt wird unter anderem mit einem «kompetitiven Gehalt» für die Vollzeitstelle mit 45-Stunden-Woche und Wochenend-Einsätzen. Weiterlesen

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