Neues Theaterfestival für junge Regie startet im Mai

Mainz (dpa/lrs) – Junge Regisseurinnen und Regisseure stehen diesen Mai im Fokus eines neuen Theaterfestivals am Staatstheater Mainz. Beim «Plug&Play Festival für junge Regie» sollen vor allem auswärtige Produktionen als Gastspiel zu sehen sein, wie das Haus am Montag mitteilte. Während der Pandemiejahre sei es für junge Regisseure schwierig gewesen, mit ihrer Arbeit sichtbar zu werden. Diese soll vom 18. bis 21. Mai Aufmerksamkeit erfahren. Weiterlesen

Kultursommer Rheinland-Pfalz wendet Blick nach Westen

Mainz (dpa/lrs) – 60 Jahre nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich blickt der Kultursommer Rheinland-Pfalz gen Westen. Im Fokus steht bei der 32. Ausgabe in diesem Jahr allerdings nicht nur der Nachbar Frankreich, sondern auch Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Irland und Großbritannien. Das passe auch gut, weil Rheinland-Pfalz 2023 für zwei Jahre die Präsidentschaft der Großregion mit dem Saarland, Luxemburg, der belgischen Wallonie, Lothringen und westfranzösischen Departements übernommen hat, sagte Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) am Montag bei der Programmvorstellung im Mainzer Institut français.

Das Thema «Kompass Europa: westwärts» ist der dritte und vorletzte Teil eines Zyklusses, der mit dem Oberthema «Nordlichter» anfing, dann «Ostwind» bot und im kommenden Jahr den Süden Europas in den Mittelpunkt stellen wird. Die Eröffnung des Kultursommers wird 2023 vom 12. bis 14. Mai in Trier über die Bühne gehen – der westlichsten Großstadt von Rheinland-Pfalz. Bis in den Oktober hinein gibt es ein Programm mit über 200 Kulturprojekten im gesamten Land. Weiterlesen

Digitalisierung von kulturellem Erbe wird ausgeweitet

Mainz (dpa/lrs) – Neun weitere rheinland-pfälzische Kommunen werden im laufenden Jahr bei der Digitalisierung ihres kulturellen Erbes unterstützt. Sie wurden nach Abschluss einer Bewerbungsphase zu Modellkommunen ernannt, wie das Innenministerium in Mainz am Mittwoch mitteilte. Konkret sind das der Kreis Kusel, Bad Sobernheim im Kreis Bad Kreuznach, Pirmasens in der Südwestpfalz, Braubach und Kaub (beide im Rhein-Lahn-Kreis), Edenkoben im Kreis Südliche Weinstraße, Kirchheimbolanden im Donnersbergkreis, Traben-Trarbach im Kreis Bernkastel-Wittlich sowie Moselkern im Kreis Cochem-Zell. Weiterlesen

Welttag des Kompliments: Andere Kulturen – andere Ausdrücke

Von Serhat Koçak, dpa

Berlin (dpa) – «Ein hübsches Kompliment ist wie ein Sandwich: zwischen zwei Alltäglichkeiten etwas Besonderes», soll einst die deutsch-amerikanische Schauspielerin Marlene Dietrich gesagt haben. Doch ein gut gemeintes Kompliment kann falsch interpretiert werden – und damit auch die gute Absicht dahinter. Am Mittwoch (1. März) ist Welttag der Komplimente – ein guter Zeitpunkt also, um einen Blick auf verschiedene Arten von Komplimenten zu werfen.

Missverständnisse entstehen besonders schnell zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen. Das kann schon mit einer einfachen Geste beginnen: In Deutschland und weiten Teilen Europas bedeutet der nach oben gestreckte Daumen etwas Positives wie «Gut gemacht», «Super» oder «Alles in Ordnung». In Australien oder Griechenland etwa ist dieser Fingerzeig eine obszöne Geste und gilt als vulgäre Beschimpfung. Wenn man den Daumen mehrmals nach oben bewegt, wird daraus sogar ein rüder sexueller Affront.

Zurückhaltung in Japan

Eine im Vergleich zur deutschen ganz andere Komplimente-Kultur herrscht in Japan. Die Bewohner des Inselstaats sind ein sehr zurückhaltendes Volk, daher werden Komplimente nur selten vergeben. «Neulich hat mir ein Augenoptiker ins Gesicht gesagt, ich würde bei meiner flachen Nase ein anderes Nasenpad benötigen», erzählt Kulturleiterin Akiko Kawauchi vom Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin. Sie wohne schon ihr ganzes Leben in Deutschland, so dass sie die Bemerkung als ehrliche und neutral zu verstehende Aussage deute. «Wäre ich jedoch direkt aus Japan gekommen, hätte ich seine Aussage als unhöfliche und brüske Beleidigung empfunden.»

Eine hohe Nase zu haben, gilt in Japan als Schönheitsideal. Das Gegenteil würde man dem Gegenüber also nicht ins Gesicht sagen, erklärt Kawauchi. Ebenso wie die Bemerkung von doppelten Lidfalten, die die Augen größer machen. Auch die in Japan übliche noble Blässe gilt als Kompliment im Gegensatz zu gebräuntem Teint im Sommer, der bei Frauen früher – heutzutage nicht mehr so stark – als ländlich belächelt wurde.

Die Kunst der Metapher

Mit Hilfe von Metaphern kann man beispielsweise eine Wertschätzung oder Liebe gegenüber jemandem ausdrücken. So auch in Indonesien. Graues oder weißes Haar sei ein Indiz für das Altern, sagt Lektorin Esie Hanstein vom Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (IAAW). Doch in Form einer Metapher bekommt es wiederum eine andere Bedeutung. Um die Liebe eines Menschen zu gewinnen, sei man bereit, so lange zu warten, «bis mein Haar weiß wird».

Ähnliche Respektsbekundungen gibt es auch in Brasilien: Dort wird jemand mit viel Erfahrung «macaco velho» genannt – zu Deutsch: alter Affe. Metaphern dieser Art lassen sich in vielen Ländern Südamerikas finden, erklärt der emeritierte Professor für brasilianische Literatur, Flavio Wolf de Aguiar.

Der Ausdruck geht auf ein brasilianisches Sprichwort zurück: «Ein weiser alter Affe steckt seine Hand nicht in einen Topf.» Das bedeutet, dass eine Person mit Erfahrung nicht in Schwierigkeiten geraten kann, sagt Aguiar. Denn in Brasilien essen Affen gerne aus topfartigen Früchten eines Baumes. Steckt ein junger Affe seine Hand in den Fruchttopf, bleibt er mit der geschlossenen Faust stecken.

In Kamerun bedient man sich ebenfalls gerne Metaphern, um Wertschätzung auszudrücken. So kann jemand schon mal als alter Topf (vieille marmite) bezeichnet werden. Das ist dann keine Beleidigung, sondern dem Gelobten werden große Kochkünste zugesprochen. Denn die Kamerunerinnen und Kameruner finden, dass man in alten Töpfen das beste Essen kochen kann. Und wird man nach dem imposanten Baum Baobab gerufen, dann hat man eine gute Leistung erbracht und gilt gleichzeitig als respektierte Person.

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Stefanie Hertel singt in Abba-Musical in Hamburg

Hamburg (dpa) – Die Sängerin Stefanie Hertel (43) wagt etwas Neues und wird bald für einige Zeit im Kult-Musical «Mamma Mia!» mit den Hits von Abba in Hamburg mitsingen. Die Volksmusikerin werde an ausgewählten Daten im April als Tanja auf der Bühne im Stage Theater Neue Flora in Hamburg stehen und somit als eine der drei Sängerinnen von «Donna und die Dynamos» live zu erleben sein, teilte Stage Entertainment mit.

Mindestens zwölf Termine im April stehen bereits fest. Erstmals ist es am 7. April (20.00 Uhr) so weit. Weitere Termine – eventuell auch im Mai – könnten noch folgen, wie eine Stage-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Weiterlesen

Viel Pop, kaum Country: Bewährter Mix von Shania Twain

Von Thomas Bremser, dpa

Berlin (dpa) – Shania Twain wirbelt in den 1990er Jahren den männerdominierten Countrymarkt in Amerika durcheinander und verleiht ihm eine deutliche Pop-Note. Auf ihrem sechsten Studioalbum «Queen Of Me» setzt die 57-Jährige musikalisch und textlich auf Altbewährtes.

Die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Eilleen Regina Edwards singt schon mit acht Jahren in Bars ihrer kanadischen Heimatstadt. Nachdem die Eltern bei einem Autounfall sterben, kümmert sie sich mit 22 Jahren um ihre jüngeren Geschwister. Jahre später bekommt sie den ersten Plattenvertrag und legt sich einen Künstlernamen zu: Shania Twain.

Die ersten drei Alben der Musikerin schlagen ab 1993 nicht nur in der Countrybranche hohe Wellen. Twain verkörpert in ihren Texten und Musikvideos das Bild einer selbstbewussten, unabhängigen Frau – und verkauft damit Millionen Platten. Songs wie «That Don’t Impress Me Much» und «Man! I Feel Like A Woman» werden auch in Europa zu Hits. Dort werden die Alben neu abgemischt, um auch dem countryfernen Publikum zu gefallen.

Folgenschwerer Zeckenbiss

Mehr Pop, weniger Country – durch dieses Erfolgsrezept, das Jahre später auch Taylor Swift zum Megastar macht, reitet Twain beruflich auf einer Erfolgswelle. Privat ist sie mit Ehemann und Produzent Mutt Lange glücklich. Bis 2003. Da wird die Pferdenärrin beim Reiten von einer Zecke gebissen und leidet an den Folgen einer Lyme-Borreliose. «Ich dachte, ich hätte die Stimme für immer verloren und könne nie wieder singen», erzählt Twain 2022 in einer Netflix-Doku. In dieser Phase betrügt sie ihr Ehemann mit ihrer besten Freundin. Die Sängerin reicht die Scheidung ein. Ein doppelter Rückschlag. Erst Jahre später kämpft sie sich zurück, bekommt eine eigene Show in Las Vegas und verarbeitet 2017 auf ihrem Album «Now» das Ende ihrer Ehe.

Die zwölf Lieder auf dem neuen Album «Queen Of Me» zeigen die Crossover-Künstlerin erneut von ihrer selbstbewussten Seite. «Ich bin eine Königin. Ich brauche keinen König. Also behalte deinen Ring», heißt es übersetzt im Titelsong. Oder in «Not Just A Girl»: «Ich werde die Welt regieren. Ich bin nicht nur ein Mädchen.»

«Ich bin mein Boss»

«Ich war immer sehr deutlich und klar, in dem, was ich denke und was meine Standpunkte sind», sagt die fünffache Grammy-Gewinnerin. «Ich bin mein eigener Boss und trage die Verantwortung dafür, was ich denke, sage und mache. Ich werde mich nicht unterkriegen und schikanieren lassen.»

Musikalisch wechseln sich auf Twains neuem Album melancholische Balladen («The Hardest Stone») und poppige Up-Tempo-Nummern ab, wie «Pretty Liar» und «Inhale/Exhale Air», das von ihrer schweren Covid-Erkrankung handelt. Von Countrymusik ist dabei nicht mehr viel zu hören – wirklich überraschende und überragende Songs fehlen.

Nach all den Schicksalsschlägen scheint es der Kanadierin wieder gut zu gehen. Mit ihrem zweiten Ehepartner, dem Schweizer Geschäftsmann Frédéric Thiébaud, lebt sie vorwiegend am Genfer See – zusammen mit mehreren Hunden und natürlich Pferden.

Die lässt sie ab April für einige Monate alleine, wenn sie auf große Tour geht. In Europa stehen (bislang) allerdings nur Termine in Großbritannien und Irland fest.

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Notfallset soll Kulturgüter vor Wasserschaden schützen

Koblenz (dpa/lrs) –  Mit einem Notfallset sollen wertvolle Kulturgüter in Rheinland-Pfalz besser vor Wasserschäden geschützt werden. Das Notfallset bestehe aus drei Boxen und einem Karton, in dem sich die Grundausstattung für wasserbeschädigte Bücher und Dokumente befinde, teilte die Landesstelle Bestandserhaltung in Rheinland-Pfalz (LBE) am Donnerstag in Koblenz mit. Den Angaben zufolge hat die LBE die Notfallsets mithilfe von Landesmitteln in Höhe von 100.000 Euro zusammengestellt. Einrichtungen wie das Archiv in Frankenthal, die Stadtbibliothek Trier und ein Museum in Leutesdorf hätten bereits Interesse gezeigt und ein solches Notfallset erhalten. Weiterlesen

Frankreichstrategie: Hälfte der Saar-Kitas sind bilingual

Saarbrücken (dpa/lrs) – In mehr als der Hälfte der Kitas im Saarland wird auch regelmäßig Französisch gesprochen. Insgesamt hätten 253 Kitas ein zweisprachiges Konzept, teilte der Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten, David Lindemann (SPD), am Donnerstag in Saarbrücken mit. Das seien 51 Prozent aller Kitas im Saarland und 13 mehr als 2020. Inzwischen seien auch 83 Kitas als deutsch-französische Élysée-Kitas zertifiziert. Bundesweit gebe es insgesamt 197 Einrichtungen mit diesem Qualitätslabel, für das bestimmte Anforderungen erfüllt werden müssen.

Es gebe heute fünf Standorte mit bilingualen Grundschulen, sagte Lindemann laut Mitteilung. Und vier «Abibac»-Schulen, an denen man das deutsch-französische Abitur machen könne. Man sei sich aber bewusst, dass Englisch die Sprache sei, die «die Umwelt von Kindern und Jugendlichen» dominiere. Ziel im Rahmen der Frankreichstrategie des Saarlandes sei daher, ein flächendeckendes Angebot für Französisch zu schaffen, «so dass es gleichwertig neben Englisch treten kann». Weiterlesen

«Flux4Art» zeigt Kunst aus Rheinland-Pfalz

Neuwied (dpa/lrs) – Die Stadtgalerie Mennonitenkirche und das Roentgen-Museum in Neuwied zeigen seit Sonntag im Rahmen der Ausstellungsreihe «Flux4Art» Kunst aus Rheinland-Pfalz. Insgesamt stellen rund 60 Künstlerinnen und Künstler mit biografischem Bezug zum Bundesland bei «Flux4Art» ihre Werke an unterschiedlichen Orten aus, wie das Kulturministerium in Mainz am Sonntag mitteilte. Weiterlesen

Rock aus Rom: Drittes Album von Måneskin

Rom (dpa) – Måneskin scheinen erst mal keine Pause zu brauchen. Nach ihrem grandiosen Erfolg beim Eurovision Song Contest (ESC) 2021 im niederländischen Rotterdam veröffentlichen die Italiener nun ihr insgesamt drittes Studioalbum.

«Rush!» («Eile») heißt die Platte und beschallt die Ohren von Rockfans mit 17 Titeln. Damit wollen die Musiker um Frontmann Damiano David aus Rom wieder die Charts in Italien und international erstürmen.

Das Album enthält viele flotte Rock-Nummern, die mit Sicherheit beim einen oder anderen den Fuß mitwippen lassen. Manche Songs kommen mit viel Druck daher («Kool Kids»), andere haben einen etwas schleppenden Touch («Bla Bla Bla»). Mit dabei ist hier und da auch ein balladenhaftes Stück («Timezone», «If Not For You») – vielleicht als kleine Insel zum Verschnaufen in der Eile. Weiterlesen

Hessische Landeshauptstadt tritt Kulturregion bei

Wiesbaden (dpa) – Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ist mit Beginn des Jahres 2023 dem Verbund «KulturRegion FrankfurtRheinMain» beigetreten. Die Organisation wertete den Beitritt am Mittwoch als «wichtigen Lückenschluss sowohl territorial als auch inhaltlich». Mit Wiesbaden wächst die gemeinnützige GmbH auf 54 Mitglieder. Sie umfasst insgesamt über 3,6 Millionen Einwohner in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Der Verbund will die Kulturvielfalt in der Region mit Museen, Bühnen, Parks und Gärten bis zu Orten der Industriekultur bekannter machen.

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