Mercedes und VW begrüßen Votum für Verbrenner-Aus

Stuttgart (dpa) – Der Autohersteller Mercedes-Benz hat den EU-Parlamentsbeschluss zum Aus für Verbrenner ab 2035 grundsätzlich begrüßt.

«Bis 2030 sind wir bereit, überall dort vollelektrisch zu werden, wo es die Marktbedingungen zulassen», sagte der Leiter des Bereichs Außenbeziehungen des Konzerns, Eckart von Klaeden der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Mercedes: Akzeptanz neuer Technologien sei wichtig

«Im Prinzip begrüßen wir die Entscheidung», sagte von Klaeden. «Der Beschluss nimmt die Politik in die Pflicht, für die erforderliche Infrastruktur zu sorgen. Entscheidend für den Erfolg des Klimaschutzes im Verkehr sind die Akzeptanz der neuen und nicht das Verbot traditioneller Technologien.» Der Hersteller biete sieben vollelektrische Modelle an, weitere sollten folgen.

VW hält Beschluss für durchsetzbar

Der VW-Konzern hält das angestrebte Verbot grundsätzlich für einen durchsetzbaren Schritt. Damit sei ein «ambitioniertes, aber erreichbares Ziel» formuliert worden, hieß es aus Wolfsburg. Man habe einen solchen Beschluss schon erwartet. «Die Wende zur Elektromobilität ist unumkehrbar. Sie ist die ökologisch, technologisch und wirtschaftlich einzig sinnvolle Möglichkeit, um Verbrennungsmotoren schnellstmöglich zu ersetzen.»

Bisher hat die Volkswagen-Gruppe insgesamt unter Verweis auf regional unterschiedliche Nachfragebedingungen kein festes, eigenes Datum für einen generellen Ausstieg aus Verbrennerantrieben genannt. Dies löste bei Klimaschützern Kritik aus. Einige Marken des größten europäischen Autokonzerns haben jedoch angekündigt, sich schrittweise und örtlich abgestuft aus der Benziner- und Dieseltechnologie zu verabschieden sowie bald keine neuen Motorgenerationen dafür mehr zu entwickeln.

VW begrüßt neue Planungssicherheit

Aus Sicht der Wolfsburger Zentrale signalisieren die politischen Pläne auf EU-Ebene nun «Planungssicherheit für die Unternehmen und Verbraucher». Zurzeit laufen auch noch intensive Verhandlungen über neue Regeln für den Ausstoß schädlicher Stickoxide (NOx) – mehrere Autobauer hatten in diesem Zusammenhang vor technisch unrealistischen Standards oder hohen Folgekosten für die Kunden gewarnt.

Volkswagen will sein Angebot an Elektro- und Hybridwagen in den kommenden Jahren ausbauen. Es sind weitere Milliarden-Investitionen vorgesehen, manchen Umweltorganisationen geht der Umbau aber nicht schnell genug. Außerdem setzt VW bei Pkw allein auf Batterietechnik, Brennstoffzellen-Technik etwa wird hier gerade nicht weiter verfolgt.

VW fordert “entsprechende politische Maßnahmen”

Der Konzern forderte, dass parallel zur wachsenden E-Modellpalette das Verkehrssystem rasch umgebaut werden müsse. «Wichtig ist jetzt, dass die politischen Ziele auch durch entsprechende politische Maßnahmen in allen Mitgliedstaaten unterlegt werden. Dazu gehören eine ausreichende Versorgung mit Batteriezellen, ein viel schnellerer Ausbau der Ladeinfrastruktur und eine beschleunigte Energiewende.»

EU-Parlament für Verbot von Verbrenner-Neuwagen ab 2035

Straßburg (dpa) – Im Kampf für mehr Klimaschutz will das EU-Parlament den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 verbieten.

Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Straßburg dafür, dass Hersteller ab Mitte des nächsten Jahrzehnts nur noch Autos und Transporter auf den Markt bringen dürfen, die keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. Bevor eine solche Regelung in Kraft treten kann, muss sich das Parlament darüber noch mit den EU-Staaten einig werden.

Ende des Monats wollen die Mitgliedstaaten ihre Position zu einem Verkaufsverbot für Benzin- und Dieselautos festlegen. Danach müssten beide EU-Institutionen einen Kompromiss finden, damit die Vorgabe in Kraft treten kann.

Nach der Abstimmung sagte der deutsche Grünen-Abgeordnete Michael Bloss am Mittwoch: «Damit haben wir uns für die Zukunft des Automobilstandort Europa entschieden.» Künftig würden die besten Elektroautos und neuesten Batterien aus Europa kommen. Ganz anders sieht das sein CDU-Amtskollege Jens Gieseke. «Grüne, Liberale und Sozialdemokraten setzen leider lieber alles auf die Karte Elektromobilität.» Er fürchtet nach eigenen Worten um die Wettbewerbsfähigkeit Europas und zahlreiche Arbeitsplätze. Er räumte aber ein: «Das Verbrennerverbot 2035 wird wohl nicht mehr zu verhindern sein.»

Automobilverbände üben Kritik

ADAC und der Verband der Automobilindustrie (VDA) sehen die Entscheidung ebenfalls kritisch. Es wäre besser gewesen, auch eine Perspektive für klimaneutral betankte Verbrennungsmotoren zu öffnen. Die Entscheidung wolle nicht wahrhaben, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller, dass es in weiten Teilen Europas keine ausreichende Ladeinfrastruktur für E-Autos gebe.

Die Abgeordneten sprachen sich am Mittwoch auch dafür aus, dass keine klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffe angerechnet werden können. Mit diesen könnte ein klassischer Verbrenner klimaneutral betrieben werden. Kritiker befürchten jedoch, dass es von dem «grünen» Kraftstoff schon zu wenig für Luft- und Schifffahrt gibt, die weniger leicht als Autos oder Transporter elektrisch betrieben werden können.

Umweltorganisationen begrüßten das Ergebnis zumeist. «Heute wurde vom Europäischen Parlament ein klares Signal Richtung Antriebswechsel gesetzt», so Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim BUND. Der Verbrennungsmotor sei ein Auslaufmodell, das müsse nun allen Beteiligten klar sein. Vom Nabu heißt es: «Das EU-Verbrenner-Aus 2035 ist ein großer Schritt und Arbeitsauftrag zugleich.» Die Bundesregierung müsse nun dringend Maßnahmen ergreifen, damit das Ziel erreicht werde. Der Deutschen Umwelthilfe geht die Maßnahme nicht weit genug, sie fordert ein Verbrenner-Aus schon ab 2030.

Emissions-Paket scheiterte zunächst

Am Mittwoch fanden auch weitere Abstimmung zum Gesetzespaket «Fit for 55» statt, mit dem die EU bis 2030 klimaschädliche Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent senken und bis 2050 klimaneutral zu werden will. Eine Reform des EU-Emissionshandels, das Herzstück der europäischen Klimapolitik, scheiterte zunächst. Eine Mehrheit der Abgeordneten lehnte eine geplante Ausweitung des Systems auf Gebäude und Verkehr ab – weil sie die Vorgaben zu lax finden. Das Gesetz wurde zurück an den Umweltausschuss verwiesen, um einen neuen Kompromiss zu finden. Wichtige Abstimmungen über einen CO2-Zoll an den EU-Außengrenzen und den Klimasozialfonds für einkommensschwache Haushalte wurden verschoben.

Der CDU-Abgeordnete Peter Liese (CDU), der für die Verhandlung des Dossiers im EU-Parlament zuständig ist, sagte: «Die Sozialdemokraten und die Grünen sind ihrer Verantwortung für Klimaschutz nicht gerecht geworden.» Nach seiner Ansicht hätte der Vorschlag an vielen Stellen den Kommissionsvorschlag verschärft und mehr Klimaschutz bedeutet.

Aus Sicht der Grünen und Sozialdemokraten dagegen war der Text schlussendlich nicht ehrgeizig genug. «Das Europäische Parlament lehnt den von der fossilen Lobby und Allianz aufgeweichten Emissionshandel ab», sagte Grünen-Politiker Michael Bloss.

Änderungsvorschlag von konservativer und rechter Seite

Der Umweltausschuss hatte zuvor dafür gestimmt, den vom Emissionshandel abgedeckten Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 67 Prozent zu senken. Eine Mehrheit im Parlament stimmte letztendlich jedoch für einen Änderungsvorschlag der konservativen EVP für eine Reduktion von 63 Prozent. «Die christdemokratische EVP hat mit der rechten Seite des Hauses versucht, den Kommissionsvorschlag zu verwässern, wo es nur möglich war», sagte Wölken von der SPD.

Der Emissionshandel ist eines der wichtigsten Instrumente zur Senkung von klimaschädlichen Emissionen und im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei müssen etwa Teile der Industrie oder Stromproduzenten für den Ausstoß von Gasen wie Kohlendioxid (CO2) bezahlen. Vorgesehen war unter anderem die Ausweitung auf kommerzielle Gebäude und den Verkehr sowie eine schnellere Drosselung der Emissionen.

Auch der geplante EU-Grenzausgleichsmechanismus – eine Art Importzoll auf CO2-Emissionen von Waren – und der Klimasozialfonds für einkommensschwache Haushalte liegen erstmal auf Eis, da sie eng mit dem Emissionshandel zusammenhängen. Wie lange es dauern könnte, bevor das Parlament über einen neuen Kompromiss abstimmen kann, ist offen.

Von Laura Dubois und Marek Majewsky, dpa

 

DWD: Temperatur in Deutschland steigt weiter deutlich

Offenbach (dpa) – Schon in den nächsten Jahren könnte es in Deutschland bis zu einem Grad wärmer als in den schon recht warmen vergangenen drei Jahrzehnten werden.

Das haben neue Klimavorhersagen ergeben, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Deutschland, Europa und auch weltweit berechnet hat. Die Vorhersagen gehen auch von größerer Trockenheit aus.

Mittlere Temperatur steigt um 0,5 bis 1 Prozent

«Unsere Analysen zeigen, dass der Klimawandel Deutschland auch in den kommenden Jahren deutlich prägen wird», sagt Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des DWD. Die mittlere Temperatur der Jahre 2022 bis 2028 könnte in Deutschland etwa 0,5 bis 1,0 Grad wärmer ausfallen als der Durchschnitt von 9,3 Grad der – bereits relativ warmen – Referenzperiode 1991-2020.

Der Trend zu steigenden Durchschnittstemperaturen zeigt sich laut DWD schon in diesem Sommer. Für alle Regionen Deutschlands wird ein Temperaturplus von bis zu einem Grad im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt von 17,6 Grad des Zeitraums 1991 bis 2020 prognostiziert, heißt es in dem Bericht. Zum Vergleich: Im Referenzzeitraum 1961-1990 lag die Mitteltemperatur im Sommer noch bei 16,3 Grad.

Trockenheit vor allem in nördlichen Regionen

Die Jahre bis 2028 werden wohl auch trockener als im Mittel des Zeitraums 1991 bis 2020. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit für geringere Niederschläge in einigen nördlichen Regionen besonders hoch.

Die aktuellen «saisonalen» und «dekadischen» Klimavorhersagen geben einen Einblick in die wahrscheinliche Entwicklung des Klimas; Klimaprojektionen bieten dagegen eine Abschätzung über die langfristige Klimaänderung.

Schon in den nächsten Jahren könnte es in Deutschland bis zu einem Grad wärmer als in den schon recht warmen vergangenen drei Jahrzehnten werden. Die Vorhersagen des Deutschen Wetterdiensts (DWD) gehen auch von größerer Trockenheit aus. Foto: Robert Michael/dpa

Die Projektionen des DWD sagen für Deutschland für 2031 bis 2060 ein Temperaturplus von 1,1 Grad (Klimaschutz-Szenario) bis zu 1,9 Grad (Weiter-wie-bisher-Szenario) jeweils im gesamten Jahr voraus. Basis ist hier das Mittel der Referenzperiode 1971-2000, das bei 8,6 Grad lag.

Das Jahresmittel der Lufttemperatur sei in Deutschland im Zeitraum 1991-2020 bereits um 1,4 Grad wärmer gewesen als 1881-1910, sagte Florian Imbery vom DWD. Die Temperaturen in Deutschland sind laut DWD damit deutlich stärker gestiegen als im weltweiten Durchschnitt, weil sich Landregionen generell schneller erwärmen als die Meere. Die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs in Deutschland und weltweit habe in den vergangenen 50 Jahren deutlich zugenommen.

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Habeck für mehr Energie-Zusammenarbeit mit arabischem Raum

Swaimah (dpa) – Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat für den Ausbau der Energiezusammenarbeit mit den Staaten Nordafrikas und Nahosts geworben.

Deutschland und Europa stiegen um und hätten einen «großen Energiehunger», sagte Habeck am Mittwoch bei einer Energiekonferenz im jordanischen Swaimah mit Blick auf die Umstellung auf erneuerbare Energien.

Natürlich müssten Jordanien und die Region insgesamt zunächst die eigenen Märkte bedienen. «Aber wenn es möglich ist, hier in dieser sonnenreichen Region Strom zu produzieren und ihn nach Europa zu bringen über eine Kabelverbindung übers Mittelmeer» oder wenn mit Hilfe von Sonnenenergie produzierter Wasserstoff nach Europa gebracht werden könne, «dann freue ich mich darüber sehr», sagte Habeck. «Es gibt eine Riesennachfrage in Deutschland, in Europa nach grünem Wasserstoff beziehungsweise nach günstigem solarem Strom.»

Gemeinsame Erklärung unterzeichnet

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, wirbt für eine bessere Zusammenarbeit mit Nordafrika und Nahost im Energie-Markt. Foto: Michael Kappeler/dpa

Vertreter von Deutschland, Jordanien und weiteren Staaten der Region unterzeichneten bei der jordanisch-deutschen Konferenz eine gemeinsame Erklärung. Darin verabreden sie unter anderem, Möglichkeiten zu erkunden für eine Stärkung der Energieleitungen zwischen der EU auf der einen und dem Nahen Osten sowie Nordafrika auf der anderen Seite. Das soll beim Ausbau erneuerbarer Energien in beiden Regionen helfen.

Sie wollen zudem die Bedingungen für die Produktion von grünem, CO2-frei produziertem Wasserstoff vorantreiben. Auf Wasserstoff als klimafreundlichem Energieträger ruhen große Hoffnungen. Zu den Erstunterzeichnern gehörten auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Libyen, Ägypten, Österreich und Tschechien, das demnächst die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt. Jordanien habe viel Sonne und wolle künftig mehr Energie exportieren, sagte der jordanische Energieminister Salih al-Charabschah.

Habeck ist noch bis diesen Donnerstag auf einer viertägigen Reise im Nahen Osten unterwegs, die ihn zunächst nach Israel, in die Palästinensergebiete und zuletzt nach Jordanien geführt hat.

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Güterverkehr: Deutsche Bahn und SNCF brauchen Milliarden

Straßburg (dpa) – Die Deutsche Bahn (DB) und die französische Staatsbahn SNCF wollen heute im elsässischen Straßburg gemeinsam für eine milliardenschwere Investition im europäischen Güterverkehr werben.

Eine automatische Kupplung für Güterzüge soll es ermöglichen, den Güterverkehr auf der Schiene schneller und günstiger zu machen und die Klimaziele im Verkehrssektor einzuhalten.

Nur in Europa werden Güterwaggons wie schon vor mehr als 100 Jahren noch per Hand aneinander gekuppelt. Dafür muss ein 20 Kilogramm schwerer Stahlbügel über den Haken des nächsten Waggons gewuchtet und gespannt werden. Stunden können so vergehen, bis ein ganzer Zug zur Abfahrt bereit ist. Weiterlesen

Fahrgastverband: Zu wenig Kapazitäten für 9-Euro-Ticket

Berlin/München (dpa) – Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht sich nach dem ersten Härtetest für das 9-Euro-Ticket am Pfingstwochenende in seiner Kritik bestätigt.

«In den Hauptreisezeiten war die Nachfrage auf den Hauptstrecken so stark, dass Züge nicht abfahren konnten. Und einige Bahngesellschaften – etwa die Metronom in Norddeutschland – haben die Fahrradbeförderung ausgeschlossen, weil sie dem Ansturm nicht Herr wurden», sagte Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Das Chaos sei vorhersehbar gewesen und Folge eines politischen Angebots, ohne dafür über die nötigen Kapazitäten im Bahnverkehr zu verfügen. Weiterlesen

Grünen-Chef will Steuerungseffekt beim Klimageld

Berlin (dpa) – Grünen-Chef Omid Nouripour sieht das bisherige Konzept für ein soziales Klimageld von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) skeptisch.

«Beim Klimageld werden wir darauf achten, dass auch Klima drin ist», sagte Nouripour den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Es müsse «auch einen Steuerungseffekt beim Klimaschutz haben». Beim bisherigen Vorschlag erkenne er diesen nicht.

Heil hatte vorgeschlagen, Menschen mit einem Einkommen bis 4000 Euro brutto im Monat ab 2023 einmal pro Jahr einen staatlichen Zuschuss zu zahlen und damit steigende Energiepreise auszugleichen. Die Ampel-Partnerin FDP hatte den Vorschlag aber bereits skeptisch bis ablehnend kommentiert. Weiterlesen

Nahost-Reise: Habeck will Klima-Kooperation stärken

Berlin (dpa) – Vizekanzler Robert Habeck will auf seiner Nahost-Reise Chancen für eine stärkere Zusammenarbeit bei Energie und Klimaschutz ausloten.

«Gerade in dieser Region wird deutlich, wie sehr Sicherheitspolitik und Klimapolitik zusammengeführt werden müssen und wie dringend es ist, die Erderhitzung auf ein erträgliches Maß zu begrenzen», erklärte der Wirtschafts- und Klimaschutzminister vor Beginn seiner viertägigen Reise nach Israel, in die Palästinensergebiete und nach Jordanien. Er will dort ab diesem Montag Gespräche zu allen aktuellen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen führen, wie sein Ministerium mitgeteilt hatte.

Der östliche Mittelmeerraum stehe vor großen Herausforderungen, so der Grünen-Politiker. «Politische Spannungen, soziale Unterschiede, die Folgen des Syrienkrieges und die spürbaren Auswirkungen der Klimakrise gehören dazu.» Die verschiedenen Krisen seien miteinander verwoben. Weiterlesen

Kommt 2023 der CO2-Preis auch für Abfall und Braunkohle?

Berlin (dpa) – Der nationale CO2-Preis soll nach einem Entwurf des Bundesklimaministeriums ab kommendem Jahr auch auf die Verbrennung von Müll und Braunkohle fällig werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ministeriumskreisen.

Demnach soll der Preis, der bislang auf Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas erhoben wird, zum 1. Januar 2023 auf die beiden Bereiche Abfall und Kohle ausgeweitet werden. Dieser Schritt sei im entsprechenden Gesetz zum nationalen Emissionshandel schon länger vorgesehen gewesen und werde nun vollzogen, hieß es dazu weiter.

Negative Auswirkungen für Verbraucher, etwa höhere Strompreise oder Müllgebühren, seien dadurch nicht zu erwarten. Weiterlesen

«Kurs jetzt ändern»: Erste UN-Umweltkonferenz in Schweden

Stockholm (dpa) – In der Heimatstadt der führenden Klimaaktivistin Greta Thunberg hat der zweitägige Umweltgipfel Stockholm+50 begonnen.

Schwedens König Carl XVI. Gustaf begrüßte Delegationen aus aller Welt in der Stockholmer Messe, in der es 50 Jahre nach der ersten UN-Umweltkonferenz vor allem um die Frage gehen soll, wie das Tempo beim Kampf gegen globale Probleme wie die Erderwärmung, das Artensterben, Umweltverschmutzung und die Vermüllung des Planeten erhöht werden kann.

Stockholm war 1972 auch der Schauplatz der allerersten UN-Konferenz gewesen, die sich mit Fragen der Umwelt des Menschen beschäftigt hatte. Das Treffen gilt somit als Geburtsstunde der internationalen Umweltpolitik, damals wurde unter anderem das UN-Umweltprogramm Unep ins Leben gerufen. Viele Länder schufen danach Umweltministerien. Es gab seither auch zahlreiche globale Umweltschutzabkommen. Weiterlesen

Greenpeace: Europäische Fluglinien tun zu wenig für Klimaschutz

Brüssel (dpa) – Sieben der größten europäischen Fluglinien verfolgen einer Greenpeace-Untersuchung zufolge keine glaubwürdigen Klima-Ambitionen. «Die Flugindustrie versteckt sich mit ihren schwindelerregenden Treibhausgasemissionen und ihrer Untätigkeit beim Klimaschutz hinter leeren Versprechen und einem Vorhang von Greenwashing», sagte Herwig Schuster, Sprecher der Umweltorganisation, am Mittwoch. Die in der Studie untersuchten Airline-Gruppen würden bei weitem nicht genügend Maßnahmen ergreifen, um ihre CO2-Emissionen zu senken, heißt es. Weiterlesen

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