Einigung in den USA auf reduziertes Klimapaket

Washington (dpa) – Im andauernden Gezerre um Investitionen für den Sozial- und Energiebereich haben die Demokraten einen Durchbruch erzielt. Der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, und sein Parteikollege Joe Manchin haben mit einer Einigung auf ein mehrere hundert Milliarden US-Dollar schweres Paket überrascht.

«Ich weiß, dass es manchmal so aussieht, als ob in Washington nichts erreicht wird», sagte US-Präsident Joe Biden. Irgendwann aber zahle sich monatelange harte Arbeit aus. Das Paket ist allerdings nur ein Bruchteil dessen, was Biden ursprünglich für Klima und Soziales durchsetzen wollte. Weiterlesen

Umweltschützer warnen vor Risiken längerer AKW-Laufzeiten

Berlin (dpa) – Wegen ungeklärter Sicherheitsfragen lehnt der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken kategorisch ab.

«Energie aus Atomkraft ist unsicher, unrentabel und unnötig», erklärt der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt bei der Vorstellung einer Kernkraft-Studie. Die zuständige BUND-Referentin Angela Wolff ergänzte, der Nutzen längerer Laufzeiten stehe in keinem Verhältnis zu den Risiken und Kosten.

Das Gutachten, das die Diplom-Physikerin Oda Becker im Auftrag des BUND erstellt hat, bemängelt einen geringen energiewirtschaftlichen Nutzen sowie einen nicht ausreichenden Schutz der Kraftwerke gegen Hochwasser und Terroranschläge. So basierten die zuletzt 2009 vorgenommenen Sicherheitsüberprüfungen auf einem Regelwerk aus den frühen 80er-Jahren, in denen die Atom-Unfälle von Tschernobyl und Fukushima noch gar nicht berücksichtigt seien. Weiterlesen

65 Milliarden Dollar Schäden durch Naturkatastrophen

München (dpa) – Für wachsende Teile der Weltbevölkerung werden nach Einschätzung der Munich Re die mit dem Klimawandel in Verbindung gebrachten Schäden und Katastrophen spürbar.

In der ersten Jahreshälfte fielen die weltweiten Schäden nach Analyse des Rückversicherers im Langzeitvergleich zwar wesentlich geringer aus als ein Jahr zuvor. Doch gab es auf mehreren Kontinenten auffällige Wetterextreme, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte.

Im ersten Halbjahr verursachten Naturkatastrophen demnach rund um den Erdball volkswirtschaftliche Gesamtschäden von 65 Milliarden Dollar, 40 Milliarden weniger als in der sehr schadenreichen ersten Jahreshälfte 2021. «Es ist insgesamt im langjährigen Vergleich kein herausragendes Schadenjahr», sagte der Leiter der Geoforschung des Unternehmens, Ernst Rauch. «Aber es gab regionale Extreme, die auf der Schadenseite zu neuen Spitzenwerten geführt haben. Das ist insbesondere in Australien der Fall.» Weiterlesen

Flut in Pakistan: Helfer bringen Dorfbewohner in Sicherheit

Islamabad (dpa)- Wegen Rekordfluten müssen in der pakistanischen Provinz Belutschistan derzeit mindestens 50.000 Familien aus ihren Dörfern in Sicherheit gebracht werden. Bei den Rettungsarbeiten kämen Hubschrauber und Boote zum Einsatz, nachdem Sturzfluten Brücken und Straßen zerstört hätten, meldeten pakistanische Behörden am Mittwoch.

Die Provinz Belutschistan im Südwesten des Landes sowie die Millionenstadt Karachi im Süden erleben seit einigen Tagen nach Angaben pakistanischer Meteorologen die schwersten jemals aufgezeichneten Regenfälle des Landes. Schon seit Wochen hat Pakistan mit besonders heftigem Monsunregen zu kämpfen, nachdem Teile des Landes zuvor von einer ungewöhnlich frühen Hitzewelle betroffen waren. Weiterlesen

Das langsame Sterben der Werbeprospekte

Einzelhandel
Von Erich Reimann, dpa

Köln (dpa) – Mehr als 28 Milliarden Werbeprospekte landen jährlich in den Briefkästen deutscher Haushalte: eine gigantische Papierflut, die oft ungelesen im Mülleimer landet. Doch mehren sich die Anzeichen, dass die Ära des Handzettels sich dem Ende nähert.

Nach Deutschlands größter Baumarktkette Obi kündigte am Mittwoch auch die Supermarktkette Rewe an, bald auf Prospekte verzichten zu wollen. «Zum 1. Juli 2023 wird der Druck und die Verteilung der Prospekte eingestellt.» Obi verzichtet bereits seit Juni auf Prospekte. Weiterlesen

Juli war bislang trockenster in England seit über 100 Jahren

London (dpa) – Von wegen «Es regnet Katzen und Hunde»: Der Juli dieses Jahres ist bislang nach Angaben des britischen Wetterdienstes der trockenste in England seit mehr als 110 Jahren gewesen.

Es sei in dem Monat so trocken gewesen wie seit 1911 nicht mehr, meldete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Daten des Met Office. Es sei nur knapp ein Viertel (24 Prozent) des durchschnittlich im Juli erwarteten Regens gefallen, hieß es. Es gilt als möglich, dass in diesem Sommer eine offizielle Dürre ausgerufen wird. Entsprechende vorbereitende Krisentreffen hat es bereits gegeben. Weiterlesen

Waldbrände in Deutschland noch nicht unter Kontrolle

Falkenberg/Cottbus/Leipzig (dpa) – In den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz geht der Kampf gegen die Flammen weiter. In der sächsischen Schweiz breitete sich der Brand bis Mittwochmorgen nicht weiter aus, ist aber auch noch nicht gänzlich unter Kontrolle. In zwei von fünf Brandgebieten sei die Lage nach wie vor angespannt, sagte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, auf Anfrage. «Das Gebiet ist zerklüftet und nicht leicht zu erreichen». Zudem erschwerten Totholz und die Witterung die Brandbekämpfung.

In der Nacht hätten 148 Einsatzkräfte eine Ausweitung des Brandes verhindert. Dieser erstreckt sich derzeit auf etwa 250 Hektar. Am Morgen sollte ein Polizeihubschrauber einen Aufklärungsflug unternehmen. «Danach ergibt sich für die Einsatzkräfte ein neues Lagebild», sagte Kunz. Weiterlesen

Waldbrände wüten weiter in Brandenburg und Sachsen

Cottbus (dpa) – Die Waldbrände in Brandenburg und Sachsen breiten sich weiter aus. Das große Feuer im Kreis Elbe-Elster in Brandenburg loderte am Dienstag mittlerweile auf eine Fläche von rund 850 Hektar.

Es sei nicht absehbar, wann der Brand unter Kontrolle gebracht werden könne, hieß es am Morgen vom Verwaltungsstab des Landkreises. Die Evakuierung einer weiteren Ortschaft wird erwogen. Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) ist auf dem Weg ins Waldbrandgebiet. Auch der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich ausgeweitet. Für Bad Schandau wurde nach Angaben eines Sprechers des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstagmorgen Katastrophenalarm ausgelöst. Weiterlesen

Europa kämpft weiter gegen die Flammen

Berlin (dpa) – Südeuropa kommt nicht zur Ruhe: Auch zum Wochenstart kämpfen Einsatzkräfte in mehreren Urlaubsländern gegen Waldbrände. Zumindest in Frankreich und Spanien entspannte sich die Lage etwas – auch auf der Urlaubsinsel Teneriffa.

Anders sieht die Situation in Griechenland aus: In dem schwer von Waldbränden getroffenen Land ging der Kampf gegen die Flammen am Montag in die nächste Runde. Hoffnung bestand am Morgen für das Feuer, das seit fünf Tagen im Nationalpark Dadia im Nordosten Griechenlands lodert – dort regnete es, allerdings nur leicht. Weiterlesen

Linke zieht «erschreckende» Landstrombilanz für Hamburger Hafen

Hamburg (dpa/lno) – Die Linken in der Hamburger Bürgerschaft haben eine «erschreckende» Bilanz zur Landstromnutzung von Schiffen im größten deutschen Seehafen gezogen. «Die Landstromanlage in Altona steht seit Jahren – und wird kaum genutzt», sagte der Hafenexperte der Linken-Fraktion in der Bürgerschaft, Norbert Hackbusch, der Deutschen Presse-Agentur. «Dabei zeigen China, die USA und jetzt Amsterdam, dass eine Landstrompflicht funktioniert. Und gerade in Hamburg mit seinem Hafen mitten in der Stadt ist die Durchsetzung auch entscheidend.» Daher will sich Fraktion im Hamburger Parlament nun für eine Landstrompflicht einsetzen. Zuvor hatte der NDR berichtet. Weiterlesen

Merz’ Flugzeug oder Dienstwagen: Was frisst mehr Sprit?

Klima
Von Sebastian Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Zur Hochzeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ging es für Friedrich Merz und seine Frau per eigenem Privatflugzeug von Berlin auf die Nordsee-Insel Sylt.

Auf Kritik, er setze damit das falsche Symbol in Zeiten von Klimawandel und Erderwärmung, antwortete der CDU-Chef mit einer zweifelhaften These.

Behauptung:
«Ich verbrauche mit diesem kleinen Flugzeug weniger Sprit als jeder Dienstwagen eines Mitglieds der Bundesregierung», sagte Merz im ZDF-«Sommerinterview», das am Sonntag ausgestrahlt wurde. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen