Lauterbach will Preisregeln bei Kindermedikamenten ändern

Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Versorgung mit Kinderarzneimitteln verbessern, indem die Krankenkassen ab sofort mehr für solche Medikamente bezahlen.

Damit soll auf die derzeitigen Lieferengpässe reagiert werden, wie der SPD-Politiker am Dienstagmorgen im ARD-«Morgenmagazin» erläuterte: «Wir müssen diese Arzneimittel für Kinder aus den Festbeträgen herausnehmen, so dass die auch teurer verkauft werden. Da werde ich heute auch schon reagieren, dass die Krankenkassen angewiesen werden, 50 Prozent mehr zu zahlen als diesen Festbetrag», sagte Lauterbach. Weiterlesen

Musiker Krumbiegel ist Botschafter des Kinderhilfswerkes

Berlin/Hamburg (dpa) – Der Musiker Sebastian Krumbiegel (56, Die Prinzen) ist neuer Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes. Der Sachse will sich dabei vor allem für eine an den Kinderrechten orientierte Demokratiebildung und die Beteiligung von Kindern stark machen, wie die Hilfsorganisation am Donnerstag mitteilte. «Wir sollten unseren Kindern mehr zuhören, denn wir können viel von ihnen lernen», sagte Krumbiegel dazu. «Wir sollten sie in ihrem Selbstwertgefühl bestärken, sollten sie ermutigen, zweifelhafte Autoritäten zu hinterfragen, denn nicht alles, was Erwachsene sagen und tun, muss automatisch gut und richtig sein. Deshalb sind für mich Kinderrechte so wichtig.» Weiterlesen

Kinderärzte fordern Beschaffung knapper Medikamente

Berlin (dpa) – Wegen Lieferproblemen bei Kleinkind-Medikamenten wie Fiebersäften fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ein kurzfristiges Einschreiten der Bundesregierung. «Wir brauchen jetzt eine von der Politik angeschobene Beschaffungsaktion, um wie zu Beginn der Corona-Pandemie in einer Notlage schnell an Fiebersaft, bestimmte Antibiotika und andere selten gewordene Präparate für kleine Kinder zu kommen», sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach der «Rheinischen Post». Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgestellten Pläne für Gesetzesänderungen kämen zu spät.

«Wir erleben eine sehr hohe Nachfrage nach fiebersenkenden Medikamenten wie Ibuprofen oder Paracetamol, weil derzeit extrem viele Kinder erkrankt sind», schilderte Fischbach. «Es ist ein Armutszeugnis, dass so simple Medikamente wie ein Fiebersaft häufig nicht mehr verfügbar sind.» Verzweifelte Eltern kämen in die Praxen, die Apotheker müssten unverschuldet den Ärger aushalten. «Es gibt zu wenige Anbieter solcher Mittel, weil die Festpreisregelung bei uns zu einem Abwandern der Produktion in Billiglohnländer wie Indien und China geführt hat», kritisierte der Kinderarzt. «Dort gibt es nun Lieferkettenprobleme, was wiederum zu Lieferengpässen führt.» Weiterlesen

Nur jeder zehnte Vater nimmt längere Elternzeit in Anspruch

 Berlin (dpa) – Nur etwa jeder zehnte Vater nimmt mehr als zwei Monate Elternzeit in Anspruch. Das zeigt eine am Mittwoch vorgestellte Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) für den Zeitraum zwischen 2009 und 2019. Der Auswertung zufolge leisten Mütter immer noch den Großteil der Kinderbetreuung. «Über die ersten Lebensmonate des Kindes hinaus sind seit Einführung des Elterngeldes kaum weitere Fortschritte bei der Aufteilung der Familienarbeit zu erkennen», sagte Mathias Huebener, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim BIB. Weiterlesen

Kind und Jugendliche nach Brand gestorben

Pronstorf (dpa) – Beim Brand eines Bauernhauses in Pronstorf (Kreis Segeberg) sind am Samstag ein Kind und eine Jugendliche ums Leben gekommen. Die 17-Jährige sei noch am Brandort gestorben, sagte ein Polizeisprecher. Ihr drei Jahre alter Halbbruder sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Die Mutter und eine zwölf Jahre alte weitere Tocher, die mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zunächst in ein Krankenhaus gebracht worden seien, hätten die Klinik inzwischen wieder verlassen, sagte der Polizeisprecher. Weiterlesen

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung in Krankenhäusern

Frankfurt/Main (dpa/lrs) – Im vergangenen Jahr sind 561 Kinder und Jugendliche aus Rheinland-Pfalz mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gekommen. Das sind rund 19 Prozent weniger als im Jahr 2020, wie die DAK-Gesundheit in Frankfurt nach einer Auswertung aktueller Daten des Statistischen Landesamtes mitteilte. Weiterlesen

Experten sehen dringenden Handlungsbedarf an Grundschulen

Berlin (dpa) – Bildungsforscher sehen wegen der schlechten Deutsch- und Mathematik-Kompetenzen vieler Viertklässler und angesichts eines relevanten Anteils von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten dringenden Handlungsbedarf.

Die «alarmierenden Befunde» entsprechender Studien müssten als Weckruf verstanden werden, schreiben die Wissenschaftler Felicitas Thiel und Michael Becker-Mrotzek in der Zusammenfassung zu einem wissenschaftlichen Gutachten für die Kultusministerkonferenz (KMK), das in Berlin vorgestellt wurde.

Erstellt hat es die «Ständige Wissenschaftliche Kommission» (SWK), ein bei der KMK angesiedeltes Beratergremium aus 16 Bildungsforschern, die regelmäßig Expertisen und Empfehlungen für die Bildungspolitik in Deutschland erarbeiten. Weiterlesen

Gravierende Unterschiede im Wortschatz bei Viertklässlern

Dortmund (dpa) – Unter Viertklässlern in Deutschland gibt es einer Studie zufolge beim Wortschatz erhebliche Unterschiede. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse, für die das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund Daten von bundesweit gut 4600 Schülerinnen und Schülern der vierten Klasse ausgewertet hatte.

Der Förderbedarf sei besonders groß bei Kindern, die selten oder nie ein Buch lesen, die nicht in Deutschland geboren sind und deren Eltern einen eher niedrigen Bildungsabschluss haben. In der repräsentativen Erhebung zu Leseverhalten und Wortschatz schnitt das digitale Lesen sehr schlecht ab.

Der Wortschatz sei eine Säule der Sprachkompetenz, die wiederum zentrale Bedeutung für den Bildungserfolg habe. Schon in der Grundschule bestehen beim Wortschatz große Unterschiede – und diese hängen «systematisch mit dem familiären Hintergrund zusammen», wie Ulrich Ludewig vom Forscherteam schilderte. Wie der Bildungsabschluss der Eltern ausfalle, ob es einen Zuwanderungshintergrund gebe und wie die familiäre Leseumgebung aussehe, spiele eine große Rolle. Weiterlesen

Kinderkliniken haben auch 2021 Hunderte Betten abgebaut

Berlin (dpa) – Deutsche Kinderkliniken haben auch im vergangenen Jahr Betten abgebaut. Die Zahl ging von 2020 bis 2021 um 288 auf 25.920 zurück. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Fraktionschef Dietmar Bartsch kritisierte den Trend.

Kinder- und Jugendärzte hatten in den vergangenen Tagen wegen einer Notlage in vielen Kinderkliniken Alarm geschlagen. Aktueller Anlass ist unter anderem eine Welle von Atemwegsinfekten. Doch sinkt auch die Kapazität seit Jahren. Von 2018 bis 2020 verringerte sich die Zahl der Betten zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen laut Statistischem Bundesamt bereits um 455. Häufig fehlt auch Pflegepersonal, um die vorhandenen Betten auszulasten. Weiterlesen

Welle von Infekten belastet Kinderstationen

Mainz (dpa/lrs) – Die aktuelle Welle an Atemwegsinfekten belastet nach Angaben der Krankenhausgesellschaft die stationäre Versorgung auf den Kinderstationen in den rheinland-pfälzischen Kliniken. Zusätzlich erschwert werde die Lage vielerorts noch durch eine zusätzliche Influenzawelle, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Andreas Wermter, der Deutschen Presse-Agentur. «Mit erheblichem Aufwand gelingt es, die zahlreichen kranken Kinder zu versorgen. Die Kliniken sind aktuell in der Lage, alle Notfälle zu behandeln – einschließlich aller Kinder mit einer schwerwiegenden RSV-Infektion.» Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte kürzlich bundesweit von einer starken Zunahme von Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) berichtet. Weiterlesen

Wunschzettel-Flut in Christkindpostfiliale eingetroffen

Engelskirchen (dpa) – Zweieinhalb Wochen vor Heiligabend sind in der Christkindpostfiliale in Engelskirchen bereits mehr als 100.000 Briefe von Kindern aus aller Welt eingetroffen. Das teilte eine Sprecherin der Deutschen Post am Mittwoch mit. Auf den Wunschzetteln stehen in diesem Jahr viele «Klassiker» wie Lego, Playmobil und Malstifte. Viele Kinder wünschen sich aber auch Frieden oder mehr Zeit mit den Eltern. Alle Briefe, die bis zum 20. Dezember ankommen, werden von den ehrenamtlichen Helferinnen beantwortet. Die Adresse lautet: An das Christkind, 51777 Engelskirchen.

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