Tochter versklavt – Polizei nimmt verdächtige Eltern fest

Rom (dpa) – Ermittler in Rom haben ein bosnisches Ehepaar wegen des Verdachts festgenommen, die eigene Tochter versklavt zu haben. Die 14-Jährige sei körperlich und verbal misshandelt worden, sie habe gehungert und vor einem Supermarkt betteln müssen, teilte die italienische Polizei am Sonntag in Rom mit. Zudem sei sie gegen ihren Willen einem Fremden für Geld zur Ehe versprochen worden. Der tatverdächtige Mann (41) kam ins Gefängnis, seine 36 Jahre alte Ehefrau wurde unter Hausarrest gestellt. Die Minderjährige hatte den Fall laut Behörden im Oktober selbst angezeigt. Sie sei spontan in einem Polizeirevier erschienen und habe unter Tränen von den Taten berichtet, die sie seit Jahren erlebt habe. Nach ihrer Anzeige kam sie sofort in einer Schutzeinrichtung unter.

 

 

Gefrorene Seen: Forscher erwarten Zunahme von instabilem Eis

Berlin/Stechlin (dpa) – Im Zuge des Klimawandels rechnet ein internationales Forscherteam mit zunehmend instabilen Eisflächen auf Seen. Es geht um sogenanntes weißes Eis – im Gegensatz zu dem in der Regel tragfähigeren schwarzen Eis.

«Weißes Eis entsteht zum Beispiel, wenn die Wasseroberfläche wiederholt gefriert, antaut und wieder gefriert», sagte Hans-Peter Grossart, Leiter der Forschungsgruppe Aquatische mikrobielle Ökologie am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) am Standort Stechlin in Brandenburg. Er war an der Studie beteiligt, für die zugefrorene Seen beprobt wurden. Die Erkenntnisse sollten Anlass geben, die Regeln für das Betreten von Eisflächen zu überdenken, so die Forscher.

Eis erkennen

Auch Laien könnten weißes Eis erkennen, erklärt Grossart: «Es hat durch den Einschluss von Luft eine geringere Dichte und grobere Oberfläche, die beim Schlittschuhfahren bremst.» Das häufigere Vorkommen dieser Art von Eis hänge damit zusammen, dass die Temperaturen mittlerweile im Winter öfter tagsüber über null Grad steigen und Kälteperioden nicht mehr so lange dauern wie früher. Schwarzes Eis sei schon heutzutage seltener vorzufinden. «Schwarz ist das Eis, wenn ein See über Nacht bei starken Minustemperaturen zufriert. Es ist ein durchsichtiges, schönes Eis, das spiegelglatt – und damit toll zum Schlittschuhlaufen ist.» Weiterlesen

Arzt: Kinderkliniken wegen Atemwegsinfektionen am Limit

Berlin (dpa) – Wegen zunehmender Fälle von Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bei Kindern auch in Deutschland schlägt ein Kinderarzt Alarm.

Es handle sich auf der Nordhalbkugel um ein «dramatisches epidemisches Geschehen», sagte der Kinder-Intensiv- und Notfallmediziner Florian Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur. Er ist Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und Oberarzt im Dr. von Haunerschen Kinderspital in München.

In mehreren Bundesländern, darunter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, gebe es kaum ein freies Kinderbett in Kliniken mehr, sagte Hoffmann. Das zugrundeliegende Problem sei Personalmangel, so dass nicht alle vorhandenen Betten auch betrieben werden könnten. Hoffmann sprach von «Katastrophenzuständen» – Familien mit kranken Kindern müssten teils in der Notaufnahme auf einer Pritsche schlafen. Das sei für Deutschland ein Armutszeugnis. Viele betroffene Kinder seien schwer krank und müssten beatmet werden. Weiterlesen

Niedrige Impfquote bei Kindern und Jugendlichen

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz sind vergleichsweise wenige Kinder und Jugendliche geimpft. Mit einem Anteil von 29,6 Prozent liegt das Land im bundesweiten Vergleich auf dem drittletzten Platz, wie sich aus dem rheinland-pfälzischen Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit ergibt.

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Zahl der geimpften Kinder und Jugendlichen um zwölf Prozent gesunken. «Nicht erst seit der Pandemie geht der Anteil der Impfungen bei Kindern und Jugendlichen zurück – dieser negative Trend hat sich jetzt allerdings verstärkt», sagte der Leiter der DAK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz, Rainer Lange. Weiterlesen

Autofahrer bei Frontalzusammenstoß schwer verletzt

Flußbach (dpa/lrs) – Bei einem Zusammenstoß zweier Autos in Flußbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) ist ein Fahrer schwer verletzt worden. Ersten Ermittlungen zufolge fuhr der Wagen des Mannes aus noch ungeklärten Gründen zu weit links und stieß dadurch frontal mit dem entgegenkommenden Auto zusammen. Der Fahrer wurde nach dem Unfall am frühen Abend in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte. Die drei Insassen des anderen Autos – eine Mutter mit ihren Kindern – wurden leicht verletzt; und zur Kontrolle ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.

Schadstoffe im Spielzeug: Second Hand oder neu kaufen?

Schädliche Chemikalien
Von Alice Lanzke, dpa

Düsseldorf (dpa) – Spielzeug ist ein beliebtes Gut auf Flohmärkten und Online-Verkaufsplattformen – auch jetzt zu Weihnachten suchen viele Eltern gezielt nach gebrauchten Dingen. Mit Blick auf die Schadstoffbelastung ist das nicht immer zu empfehlen. Doch auch neues Spielzeug kann belastet sein, betont eine Expertin – und hat einen Tipp für sicheres Schenken.

Erst kürzlich berichteten schwedische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachblatt «Journal of Hazardous Materials Advances» von einer Untersuchung 157 gebrauchter und neuer Spielwaren aus Plastik. Demnach enthielten 84 Prozent der Second-Hand-Spielzeuge gesundheitsschädliche Chemikalien, darunter Phthalat-Weichmacher und kurzkettige Chlorparaffine. Weiterlesen

Junge im Tiefschlaf löst Rettungseinsatz aus

Saarbrücken (dpa) – In Saarbrücken hat ein schlafender Junge für einen kuriosen Rettungseinsatz gesorgt: Der Siebenjährige hatte sich am vergangenen Donnerstag nach einem Streit mit seiner Mutter in seinem Zimmer eingesperrt und den Fernseher laut gestellt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Durch Rufen und Klopfen konnte die Frau ihren Sohn nicht zum Aufsperren bewegen und informierte aus Sorge Polizei und Feuerwehr. Die Feuerwehr konnte die Tür schließlich öffnen und fand den Jungen schlafend und wohlauf vor.

 

RTL-Spendenmarathon bringt über 41 Millionen Euro

Köln (dpa) – Beim RTL-Spendenmarathon sind dieses Jahr in nur 24 Stunden mehr als 41 Millionen Euro für Kinder in Not zusammengekomme – so viel wie noch nie. Zum Finale am Freitagabend standen schließlich 41.107.923 Euro auf dem Zähler.

«Ich freue mich sehr, dass die Spendenbereitschaft der Menschen auch in diesem Jahr – trotz Inflationsängsten, steigender Energiekosten und einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld – so groß war», sagte der Vorstandsvorsitzende der «Stiftung RTL – Wir helfen Kindern», Thomas Rabe.

«Das ganze Jahr über haben wir die enorme Solidarität unser Zuschauerinnen und Zuschauer gespürt», so Rabe weiter. «Zunächst bei der Ukraine-Hilfe und jetzt bei unserem Schwerpunkt-Thema der Unterstützung für Kinder in Deutschland, die von Armut bedroht sind. Wir sorgen dafür, dass jeder Cent ankommt.» Weiterlesen

Cybergrooming: G7-Staaten wollen Kinder besser schützen

ltville/Düsseldorf (dpa) – Die wirtschaftsstarken Demokratien der G7 wollen laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Kampf gegen Kindesmissbrauch verstärken. Die Bedrohung für Kinder durch sexuelle Gewalt und Menschenhandel habe in den vergangenen Jahren massiv zugenommen – vor allem online, teilte die SPD-Politikerin am Freitag nach einem Treffen mit ihren G7-Amtskollegen im hessischen Eltville mit.

Eine aktuelle Umfrage unter Kindern und Jugendlichen macht den Handlungsbedarf deutlich: Sie werden demnach zunehmend im Internet von Erwachsenen mit sexuellen Absichten kontaktiert. Weiterlesen

G7-Staaten wollen Kampf gegen Kindesmissbrauch verstärken

Eltville/Düsseldorf (dpa) – Die wirtschaftsstarken Demokratien der G7 wollen laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Kampf gegen Kindesmissbrauch verstärken.

Die Bedrohung für Kinder durch sexuelle Gewalt und Menschenhandel habe in den vergangenen Jahren massiv zugenommen – vor allem online, teilte die SPD-Politikerin nach einem Treffen mit ihren G7-Amtskollegen im hessischen Eltville mit. Eine aktuelle Umfrage unter Kindern und Jugendlichen macht den Handlungsbedarf deutlich: Sie werden demnach zunehmend im Internet von Erwachsenen mit sexuellen Absichten kontaktiert. Weiterlesen

«Nicht verdrängen»: Kampagne gegen Kindesmissbrauch

Berlin (dpa) – Mit einer neuen bundesweiten Kampagne gegen sexuelle Gewalt an Kindern wollen das Bundesfamilienministerium und die Missbrauchsbeauftragte des Bundes, Kerstin Claus, mehr Bewusstsein für das Thema schaffen. Viele Menschen würden sexuellen Missbrauch in ihrem Umfeld verdrängen, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) am Donnerstag bei der Vorstellung der Kampagne.

Doch genau das dürfe nicht passieren. «Wir Erwachsene haben die Verantwortung, für Kinder da zu sein. Wir haben die Verantwortung, einen Verdacht nicht wegzuschieben, ihn nicht auf sich beruhen zu lassen, sondern ihm nachzugehen», sagte Paus. Die neue Kampagne mit dem Titel «Schieb den Gedanken nicht weg!» solle helfen, gewohnte familiäre Denkmuster infrage zu stellen und sexuellen Missbrauch im Alltag besser zu erkennen. Weiterlesen

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