Lauterbach: «Wir brauchen ein Umdenken in der Klinikbranche»

Berlin (dpa) – Kliniken sollen neue verpflichtende Vorgaben für eine bessere Besetzung mit Pflegekräften bekommen. Darauf zielen Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die das Kabinett beschlossen hat.

Eine angemessene Personalausstattung sei essenziell für die Qualität der Patientenversorgung und auch für die Arbeitssituation der Pflegekräfte, sagte der SPD-Politiker. Konkret soll eine Methode zur Personalbemessung auf den Stationen eingeführt und ab 2025 Pflicht werden. Krankenkassen und Kliniken kritisierten den Gesetzentwurf, der nun noch in Bundestag und Bundesrat kommt. Weiterlesen

Lauterbach: Wirksame Impfstoffe im Kampf gegen Herbstwelle

Tel Aviv (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Zulassung eines weiteren, an aktuelle Virus-Varianten angepassten Corona-Impfstoffes begrüßt. «Nach der Entscheidung der Europäischen Zulassungsbehörde haben wir jetzt mehrere hervorragend wirksame Impfstoffe, um die Herbstwelle zu bekämpfen», sagte der SPD-Politiker am Rande eines Besuchs in Tel Aviv.

«Sowohl der BA.1- wie der BA.5-Impfstoff sind dafür geeignet.» Jetzt könnten die Impfstoffe auch in Deutschland eingesetzt werden. Dafür gelte bereits die aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Ende der Woche werde die Stiko erneut darüber beraten, so Lauterbach. Weiterlesen

Lauterbach in Israel – Zusammenarbeit nicht nur bei Corona

Jerusalem (dpa) – Deutschland will beim weiteren Kampf gegen Corona und bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens die Zusammenarbeit mit Israel vertiefen. «Das ist eine Menge, was man hier mitnehmen kann», sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Sonntag nach einem Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Nitzan Horowitz in Jerusalem. Als Beispiel nannte er etwa die «wichtige Forschung» Israels zu Corona-Medikamenten und Long Covid, also länger anhaltenden Beschwerden nach Infektionen. Nach israelischem Vorbild will Lauterbach zudem das Nutzen digitaler Gesundheitsdaten für neue medizinische Erkenntnisse voranbringen.

Auch die Corona-Krise begleitete den Minister bei seinem Besuch. «Die Pandemie ist ja noch nicht vorbei», sagte Lauterbach. Israel sei immer vorangegangen, etwa beim Impfen. «Es ist besser, sehr viele, besonders Ältere, früh zu impfen – als fast alle Menschen, aber viel später. Zeit schlägt Vollständigkeit, das hat Israel immer wieder gezeigt.» In Deutschland soll nach lange schleppenden Impfungen eine nächste große Kampagne mit neuen Impfstoffen in Gang kommen, die an aktuelle Omikron-Virusvarianten angepasst sind. Weiterlesen

Drosten rechnet mit starker Corona-Welle «noch vor Dezember»

Berlin (dpa) – Experten geben unterschiedliche Prognosen zur Stärke der Corona-Welle im Herbst und Winter in Deutschland. Der Virologe Christian Drosten rechnet mit einer «starken Inzidenzwelle» von Corona-Infektionen «noch vor Dezember», der Bioinformatiker Lars Kaderali erwartet hingegen einen nicht allzu heftigen Anstieg.

Drosten, Direktor der Virologie am Berliner Universitätsklinikum Charité, sagte der «Süddeutschen Zeitung», neue Virusvarianten sorgten immer noch für viele neue Krankheitsfälle. Selbst bei leichten Krankheitsverläufen werde dies wahrscheinlich zu erheblichen Arbeitsausfällen führen. «Infizierte kommen vielleicht nicht ins Krankenhaus, aber sehr viele sind eine Woche krank. Wenn es zu viele auf einmal sind, wird es zum Problem», so Drosten. Weiterlesen

Lauterbach will bundesweit 1000 Gesundheitskioske

Hamburg (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will langfristig in ganz Deutschland rund 1000 Gesundheitskioske für Patientinnen und Patienten in sozial benachteiligten Regionen einrichten. Vorbild ist dabei Hamburg, wo der SPD-Politiker im Stadtteil Billstedt den dort bereits seit 2017 bestehenden Gesundheitskiosk besuchte. «Das hier ist der Prototyp», sagte der Minister.

Lauterbachs Gesetzesinitiative zufolge besteht die Hauptaufgabe der Kioske darin, den Zugang zur Versorgung von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf zu verbessern. Das gelte für Menschen mit und ohne Krankenversicherung, für Leute ohne Hausarzt oder für Patientinnen und Patienten mit Sprachbarrieren. Entscheidend sei, dass die Angebote niedrigschwellig seien, sagte Lauterbach. Weiterlesen

Lauterbach: «Corona-Herbst wird kein Zuckerschlecken»

Berlin (dpa) – Wegen steigender Corona-Zahlen im Herbst stehen Deutschland aus Sicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach schwierige Zeiten bevor. Mit der Omikron-Subvariante BA.5 werde man zumindest am Anfang des Herbstes einen Anstieg der Fallzahlen erleben, sagte der SPD-Politiker der «Welt am Sonntag». «Es wird dann zu Ausfällen in den Betrieben und der kritischen Infrastruktur kommen, etwa in Krankenhäusern. Es stehen uns also schwierige Zeiten bevor.» Dies sei besonders dann der Fall, wenn der Aufenthalt in Innenräumen wegen der kalten Temperaturen zur Regel werde.

Es seien schon jetzt zwischen 100 und 150 Corona-Tote pro Tag. «Meine Sorge ist, dass diese Zahl noch steigen könnte.» Das sei nicht vertretbar. Daher müsse man gut vorbereitet sein. «Und wir sind es, wenn der Bundestag die vorgelegten Änderungen zum Infektionsschutzgesetz beschließt», so der Minister. Weiterlesen

Lauterbach verteidigt sich: Isolation nicht zu früh beendet

Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt sich gegen den Vorwurf, seine Corona-Isolation zu früh beendet zu haben.

Mehrere Politiker hatten diesen Vorwurf erhoben, nachdem der Sozialdemokrat nach seiner Erkrankung gesagt hatte, er sei noch nicht ganz fit, und am Tag darauf im Kabinett war. Hintergrund sind die Berliner Corona-Regeln, die 48 Stunden Symptomfreiheit vorschreiben, bevor man die Isolation beenden darf. Weiterlesen

Stiko will offenbar zweiten Corona-Booster ab 60 empfehlen

Berlin (dpa) – Die für Impfempfehlungen in Deutschland zuständige Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich bislang nur bei wenigen Gruppen für eine zweite Corona-Auffrisch-Impfung ausgesprochen – jetzt steht aber eine Erweiterung in Aussicht.

Nach Informationen der «Bild»-Zeitung soll eine Stiko-Empfehlung für einen zweiten Booster nun generell für alle Menschen ab 60 Jahren kommen.

Das schrieb die «Bild» mit Berufung auf einen vertraulichen Entwurf der Stiko. In der Debatte um Corona-Schutzregeln für den Herbst wandte sich CDU-Chef Friedrich Merz gegen flächendeckende Maskenpflichten. Weiterlesen

Lauterbach: Affenpocken-Impfstoff an Berlin abgeben

Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Bundesländer mit nur wenig Fällen von Affenpocken zur Abgabe von Impfstoff an das Land Berlin aufgerufen. Er würde sich freuen, wenn dieser Impfstoff «in den Brennpunkt Berlin verlagert werden könnte, weil wir hier eine überproportionale Belastung haben», sagte der SPD-Politiker. Beim Hersteller gebe es Produktionsengpässe.

Deutschland habe 40.000 Impfstoffdosen beim Hersteller direkt gekauft und etwa 5000 Dosen aus EU-Kontingenten erhalten. Man habe damit mehr Dosen bekommen als jedes andere europäische Land. Weiterlesen

Länder sollen wieder Maskenpflichten verhängen dürfen

Berlin (dpa) – Zum Schutz vor einer Corona-Welle im Herbst sollen die Bundesländer ab Oktober wieder Maskenpflichten verhängen dürfen. Das sieht ein Entwurf für das Infektionsschutzgesetz vor, wie Bundesgesundheits- und Bundesjustizministerium gemeinsam mitteilten. Bundesweit soll demnach weiterhin eine Maskenpflicht in Bus, Bahn und Flieger sowie neu eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gelten. Die Länder sollen selbst entscheiden, ob sie darüber hinaus in öffentlich zugänglichen Innenräumen Masken vorschreiben. In Restaurants sowie bei Kultur- und Sportveranstaltungen soll es allerdings Ausnahmen für getestete, frisch geimpfte und frisch genesene Menschen geben. Weiterlesen

Bundesregierung bestürzt über Suizid österreichischer Ärztin

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung hat sich «tief bestürzt» gezeigt über den Suizid der von Gegnern der Corona-Maßnahmen bedrohten österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr. Ein Regierungssprecher sagte in Berlin, es sei Kanzler Olaf Scholz (SPD) und der Bundesregierung ein besonderes Anliegen, sich gemeinsam mit den österreichischen Freunden gegen den Hass zu stellen. Drohungen, Gewalt und Hetze seien auf das Schärfste zu verurteilen, gerade auch, wenn sie sich gegen medizinisches Personal und Ärztinnen und Ärzte richteten.

Die deutschen Sicherheitsbehörden kooperierten mit den österreichischen Behörden bei den Ermittlungen. «Digitaler Hass» im Internet bleibe viel zu häufig straflos, so der Sprecher. «Digitale Gewalt werden wir mit all unseren rechtsstaatlichen Mitteln und der Härte des Gesetzes bekämpfen.» Weiterlesen

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