Tochter versklavt – Polizei nimmt verdächtige Eltern fest

Rom (dpa) – Ermittler in Rom haben ein bosnisches Ehepaar wegen des Verdachts festgenommen, die eigene Tochter versklavt zu haben. Die 14-Jährige sei körperlich und verbal misshandelt worden, sie habe gehungert und vor einem Supermarkt betteln müssen, teilte die italienische Polizei am Sonntag in Rom mit. Zudem sei sie gegen ihren Willen einem Fremden für Geld zur Ehe versprochen worden. Der tatverdächtige Mann (41) kam ins Gefängnis, seine 36 Jahre alte Ehefrau wurde unter Hausarrest gestellt. Die Minderjährige hatte den Fall laut Behörden im Oktober selbst angezeigt. Sie sei spontan in einem Polizeirevier erschienen und habe unter Tränen von den Taten berichtet, die sie seit Jahren erlebt habe. Nach ihrer Anzeige kam sie sofort in einer Schutzeinrichtung unter.

 

 

Frau stirbt bei heftigem Unwetter auf Insel Ischia

Casamicciola (dpa) – Im Schlamm versunkene Autos, bis ins Meer gerissene Busse, Schutt und Verwüstung in den Straßen: Heftige Unwetter haben im Norden der italienischen Mittelmeerinsel Ischia Überschwemmungen, Chaos und Zerstörung angerichtet.

Eine Frau starb in den Schlammmassen, teilte die Präfektur in Neapel mit. 13 Menschen erlitten Verletzungen, elf Menschen galten am späten Abend noch als vermisst. Acht Vermisste, darunter ein Kind, seien unterdessen aufgetaucht und in Sicherheit. «Es ist eine Tragödie», sagte der Chef des Zivilschutzes. Seine Behörde warnte am Freitag vor Stürmen und Unwettern in der süditalienischen Region Kampanien, zu der die bei Touristen beliebte Insel Ischia gehört. Weiterlesen

Verbraucherstimmung verbessert sich überraschend deutlich

Brüssel (dpa) – Die Verbraucherstimmung in der Eurozone hat sich im November von niedrigem Niveau überraschend deutlich aufgehellt. Der Indikator legte gegenüber dem Vormonat um 3,6 Punkte auf minus 23,9 Zähler zu, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Experten hatten im Schnitt mit minus 26 Punkten gerechnet. Der Indikator liegt weiter deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt. Es ist der zweite Anstieg in Folge und der höchste Wert seit fünf Monaten. Im September war mit minus 28,8 Punkten der tiefste je verzeichnete Stand erreicht worden. Auch in der EU insgesamt erholte sich die Verbraucherstimmung.

 

Verkauf von Ita Airways: Lufthansa wieder im Rennen

Rom (dpa) – Im Ringen um den Verkauf von Italiens Staatsfluglinie Ita Airways hat die deutsche Lufthansa erneut Zugang zu den Unternehmensdaten erhalten. «Der Dataroom ist geöffnet. Lufthansa ist interessiert», sagte der italienische Finanzminister, Giancarlo Giorgetti, am Dienstag während einer Regierungspressekonferenz. Sein Ministerium ist derzeit Eigentümer Itas und wickelt den Verkauf ab. Die Regierung ziele darauf ab, einen standfesten Industriepartner zu finden, der der Nachfolge-Airline von Alitalia eine sichere Zukunft garantiere, erklärte der Politiker der rechten Lega weiter. Weiterlesen

Flutschutztore in Venedig aktiviert – Unwetter in Italien

Venedig (dpa) – Die norditalienische Stadt Venedig hat wegen starken Hochwassers ihre Flutschutztore ausgefahren. Der Pegel erreichte einen Stand von etwa 170 Zentimetern über dem Normalstand, wie die Kommune am Dienstagvormittag mitteilte. Damit gilt die höchste Warnstufe.

Ohne den Flutschutz wären bei diesem Wert rund 80 Prozent der Fußgängerwege in der bei Touristen beliebten Lagunenstadt überflutet. Laut der Kommune würde ein solcher Pegel außerdem bedeuten, dass Menschen auf dem Markusplatz fast hüfthoch im Wasser stünden. Auf Live-Bildern waren dort am Dienstag Stege zu sehen und Menschen, die über den verregneten Platz liefen, unter Wasser stand er allerdings nicht. Weiterlesen

Papst betet für Tote des Wohnungsbrandes im Gazastreifen

Rom (dpa) – Papst Franziskus hat der Toten des verheerenden Feuers in einem Wohnhaus im Gazastreifen gedacht. «Beten wir für die Opfer des folgenschweren Brandes, der sich in den vergangenen Tagen in einem Flüchtlingslager in Gaza ereignete», sagte das katholische Kirchenoberhaupt nach einer Messe in der norditalienischen Stadt Asti am Sonntag. Bei dem Feuer am Donnerstagabend verloren 21 Menschen, darunter sieben Kinder, ihr Leben. Zur Brandursache wird ermittelt. Der Herr möge diejenigen, die ihr Leben verloren haben, aufnehmen und «die seit Jahren von Konflikten geprüfte Bevölkerung trösten», erklärte der 85 Jahre alte Argentinier weiter.

 

Küstenwache Italiens: Vier Migranten im Mittelmeer gestorben

Rom (dpa) – Mindestens vier Migranten sind im zentralen Mittelmeer ums Leben gekommen. Die Behörden hätten ein Handelsschiff zu dem Boot in der algerischen Such- und Rettungszone (SAR) beordert, teilte die italienische Küstenwache in Rom mit.

Die 13 Migranten an Bord gerieten demnach wegen schlechten Wetters in Seenot. Als sie das Schiff sahen, sprangen sie der Mitteilung zufolge ins Wasser. Sechs Männer und eine Frau schafften es an Bord der «Christina B». Vier Menschen wurden tot aus dem Wasser geholt, zwei wurden noch vermisst. Weiterlesen

Drei Prostituierte in Rom getötet – Hintergründe unklar

Rom (dpa) – In Italiens Hauptstadt Rom sind drei Prostituierte an einem Tag getötet worden. Bei den Frauen handele es sich um zwei Chinesinnen und eine Kolumbianerin, bestätigte die Polizei auf Nachfrage am Freitag.

Wer hinter der Tat stecke, sei noch unklar. «Es könnte sich um einen einzigen Täter handeln, aber dieser Verdacht wurde noch nicht bestätigt», erklärte eine Sprecherin. Weiterlesen

Kapitän Burkardt muss U21-Comeback vermutlich verschieben

Herzogenaurach (dpa) – Kapitän Jonathan Burkardt muss sein Comeback in der deutschen U21 vermutlich verschieben. «Ich gehe nicht davon aus, dass er zu uns kommen wird. Das ist sehr bitter, weil Johnny der Kapitän der Mannschaft ist, eine Führungspersönlichkeit.Er ist auch außerhalb des Platzes extrem wichtig für mich und für die Mannschaft», sagte Trainer Antonio Di Salvo am Montag bei einer Pressekonferenz.

«Die Wahrscheinlichkeit, dass er zu uns anreisen wird, war sehr gering, weil er beim Laufen ein bisschen weggeknickt ist im Knie und einen Schmerz verspürt hat», sagte der Coach der deutschen Auswahl, die am Samstag das letzte Länderspiel des Jahres in Italien absolviert. Man wolle kein Risiko eingehen. Weiterlesen

Nach Unfall in Südtirol: Deutsches Opfer verklagt Busfahrer

Bozen (dpa) – Nach dem verheerenden Autounfall mit sieben deutschen Toten Anfang Januar 2020 in Südtirol hat ein schwer verletztes Opfer Anzeige gegen den Fahrer eines Shuttlebusses erstattet. Der junge Mann aus Nordrhein-Westfalen, der wegen seiner Verletzungen rund um die Uhr gepflegt werden muss, seine Familie und die Pflegekassen fordern in einem Zivilverfahren Schadenersatz von 3,7 Millionen Euro. Das sagte der Anwalt des Mannes der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Zuvor hatte die Südtiroler Tagezeitung «Dolomiten» berichtet.

Der Urlauber war in der Nacht auf den 5. Januar 2020 zusammen mit anderen deutschen Skitouristen im Südtiroler Ahrntal von einem Auto erfasst worden. Dabei starben sieben Menschen, sieben weitere wurden teils schwer verletzt. Gegen den einheimischen Lenker des Wagens wurde unter anderem wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr Anklage erhoben; er soll betrunken und zu schnell gewesen sein. Für den kommenden Montag ist in Bozen die erste Vorverhandlung anberaumt. Weiterlesen

Rom deutet Maßnahmen gegen Seenotretter an

Rom (dpa) – Nach der jüngsten Eskalation im Streit um die Aufnahme von Migranten droht die italienische Regierung den zivilen Seenotrettern. «Es wird sicher neue Maßnahmen geben», sagte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Sie war bei einer Pressekonferenz gefragt worden, ob Italien Maßnahmen plane und beispielsweise Schiffe internationaler Organisationen festsetzen wolle, die sich nicht an italienische Regeln halten. Darauf ging die rechte Politikerin nicht konkret ein und nannte auch keine Details.

Anfang der Woche hatte die neue Regierung zwei Organisationen – der deutschen SOS Humanity und Ärzte ohne Grenzen – zunächst verboten, im Hafen von Catania alle geretteten Migranten von ihren Schiffen an Land gehen zu lassen. Dies passierte erst, als das Gesundheitsamt die auf den Schiffen verbliebenen Männer aus medizinischen Gründen von Bord schickte. Meloni nannte die Maßnahme jüngst schon «bizarr». Ein Schiff der Organisation SOS Méditerranée, die «Ocean Viking», durfte nicht in italienische Gewässer einfahren und wurde nach Frankreich geschickt. Das sorgte für diplomatischen Streit zwischen Rom und Paris. Weiterlesen

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