Iran: Mindestens drei Anwälte bei Protesten festgenommen

Teheran (dpa) – Bei den anhaltenden Protesten im Iran sind mindestens drei Anwälte festgenommen worden. Wie die iranischen Tageszeitung «Shargh» berichtete, kam es am Mittwoch zu Auseinandersetzungen bei einer Protestversammlung vor der Anwaltskammer in Teheran, wo der mangelhafte Rechtsbeistand für die verhafteten Demonstranten scharf kritisiert wurde. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Anwälte ein und nahm dem Medienbericht zufolge mindestens drei von ihnen fest. Was mit den Anwälten passieren wird ist noch unklar.

Die meisten festgenommenen Demonstranten haben bislang keinen Anspruch auf Anwälte. Über den Aufenthaltsort der Festgenommenen werden nicht mal ihre Familien informiert. Ein Dialogvorschlag der Justiz und der Regierung gegenüber den Systemgegnern wurde von den Demonstranten daher nicht ernstgenommen. Weiterlesen

Nach 20 Monaten Bauzeit – Rohbau des Amazon-Bürotowers ist fertig

Berlin (dpa/bb) – Nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit steht der Rohbau der 140 Meter hohen künftigen Amazon-Zentrale an der Warschauer Straße in Berlin-Friedrichshain. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) kam am Mittwoch zum Richtfest an die Baustelle. «Dort, wo jetzt noch Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter hoch über der Stadt arbeiten, erwartet uns bald auf einer öffentlichen Dachterrasse ein einzigartiger Ausblick auf Berlin», teilte er mit. Das Gebäude soll Ende kommenden Jahres fertig gestellt werden. Es wäre dann das höchste Hochhaus der Stadt. Weiterlesen

Jeder sechste Schüler Opfer von Cybermobbing

Studie
Von Mona Wenisch, dpa

Berlin (dpa) – Nicht einmal im eigenen Kinderzimmer sind sie sicher: Betroffene von Cybermobbing können den ständigen Beleidigungen und Beschimpfungen im Internet kaum entkommen.

«Ich hab eigentlich das Mobbing in meiner Hosentasche die ganze Zeit dabei», erklärt Hendrikje Schmidt vom Krisenchat, einer psychosozialen Beratung für Kinder und Jugendliche am Mittwoch in Berlin, in Hinblick aufs Handy. Das führe dazu, dass sich viele Jugendliche hilflos und ohnmächtig fühlten. «Es nimmt kein Ende, und ich kann es auch nicht mehr rückgängig machen und nicht mehr stoppen.»

Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Befragung des Bündnisses gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) ist bereits jeder sechste Schüler (16,7 Prozent) schon einmal von Cybermobbing betroffen gewesen. Das entspreche mehr als 1,8 Millionen Schülerinnen und Schülern zwischen 7 und 20 Jahren. Der Anteil der Betroffenen sei seit der vergangenen Befragung 2020 zwar leicht um 0,6 Prozentpunkte gesunken, bleibe aber auf hohem Niveau. Weiterlesen

Amazon-Beschäftigte in Koblenz weiter im Streik: Kundgebung

Koblenz (dpa/lrs) – Beschäftigte bei Amazon in Koblenz haben am Mittwoch ihren 48-stündigen Streik fortgesetzt. Dieser werde noch bis Mitternacht dauern, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. Insgesamt werde mit etwa 500 streikenden Menschen gerechnet. Am Mittwoch trafen sie sich zu einer Kundgebung vor dem Eingangstor des Unternehmens. Dort bekräftigten Gewerkschaftsvertreter in ihren Ansprachen noch einmal die Verdi-Forderungen. «Wir sind es wert», stand etwa auf Transparenten. Weiterlesen

Lindner startet Podcast «CL+»

Berlin (dpa) – FDP-Chef Christian Lindner legt einen eigenen Podcast auf und will darin seinen Blick auf Fragen der Zeit darstellen. So plädiert er in der ersten Folge, die am Donnerstag veröffentlicht wird, westliche Werte müssten mit wirtschaftlichem Erfolg unterlegt werden, damit ein Plan des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht aufgehe. «Putins Wette ist ja, dass auch unsere demokratischen Gesellschaften auf Dauer nicht den Wohlstandsverlust aushalten können, der mit verteuerten Energieimporten zusammenhängt», so Lindner. Weiterlesen

N26 meldet höheren Verlust trotz starken Ertragswachstums

Berlin (dpa) – Die Smartphone-Bank N26 hat im vergangenen Jahr den Umsatz um über 50 Prozent auf 182,4 Millionen steigern können. Das teilten N26-Mitbegründer Valentin Stalf und Finanzchef Jan Kemper am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Wegen der hohen Marketingausgaben, Aufwendungen für den gescheiterten Marktstart in den USA und anderen Kosten schloss das Berliner Start-up sein Geschäftsjahr 2021 allerdings mit einem Verlust von 172,4 Millionen Euro ab – 14,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Stalf und Kemper zeigten sich trotzdem über den Geschäftsverlauf äußerst zufrieden. «2021 haben wir unsere führende Position unter den europäischen Digitalbanken gefestigt», sagte Stalf. Auch für das laufende Jahr zeichne sich eine kräftige Steigerung der Erlöse ab, etwa in der Größenordnung von 30 Prozent. «Wir verfolgen das Ziel, in den kommenden Jahren in Richtung Profitabilität zu gehen.» Weiterlesen

Prozess um Betrug im Netz in Koblenz

Kriminalität
Von Jens Albes, dpa

Koblenz (dpa) – Bequem online sein Geld vermehren? Ein Prozess um Anlagebetrug im Internet mit insgesamt fast zehn Millionen Euro Schaden und rund 200 Geschädigten hat am Dienstag in Koblenz begonnen.

Laut der 208-seitigen Anklage haben die sieben Angeklagten in Callcentern von Israel, Bulgarien und Nordmazedonien aus und über Internetseiten Anleger quer durch Deutschland betrogen.

Ein Geschädigter sagt als Zuschauer in einer Prozesspause im größten Saal des Landgerichts: «Das war super professionell gemacht.» Mit technisch hervorragenden Grafiken und Statistiken im Internet sowie mit telefonischer Beratung und auch kleineren Zahlungen auf sein Konto. «Ich ziehe den Hut davor», ergänzt der 61-Jährige aus Nordrhein-Westfalen. Er habe trotz kaufmännischer Kenntnisse mehrere Zehntausend Euro verloren. «Ich ärgere mich über mich selbst.» Weiterlesen

Umfrage: Klimakrise verändert Mobilitätsverhalten

Berlin (dpa) – Die Sorge vor den Folgen der Klimakrise ist für die Menschen in Deutschland die stärkste Motivation, ihr eigenes Mobilitätsverhalten zu ändern. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Gut die Hälfte (55 Prozent) der Befragten erklärten demnach, die Klimakrise sei der Grund, warum sie in den vergangenen Jahren ihr Mobilitätsverhalten grundsätzlich verändert haben.

Aber auch die Preise für öffentliche Verkehrsmittel und Treibstoffe spielen eine wichtige Rolle. So nannten jeweils 41 Prozent der Befragten das 9-Euro-Ticket sowie die gestiegenen Preise für Benzin und Dieselkraftstoffe als Motiv. Bei 30 Prozent spielte die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus eine Rolle. 17 Prozent zogen Konsequenzen aus dem Chaos an Flughäfen. Für 16 Prozent war die häufigere Arbeit im Homeoffice der wichtigste Faktor, für 7 Prozent der Wegfall von Dienstreisen. Weiterlesen

Amazon-Beschäftigte in Koblenz im Streik

Koblenz (dpa/lrs) – Beschäftigte bei Amazon in Koblenz haben in der Nacht zum Dienstag die Arbeit niedergelegt. Der Streik solle noch bis einschließlich Mittwoch andauern, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. Gerechnet werde mit etwa 500 Streikenden. Verdi fordert von Amazon die Anerkennung des Flächentarifvertrags für den Einzel- und Versandhandel sowie den Abschluss eines Tarifvertrags. Das Unternehmen erwartet nach eigenen Angaben durch den Ausstand keine Auswirkungen auf die Kunden. Bundesweit wird an mehreren Standorten gestreikt.

 

Prozess um Anlagebetrug mit Millionen-Schaden beginnt

Koblenz (dpa/lrs) – Ein Prozess um Anlagebetrug im Internet mit insgesamt fast zehn Millionen Euro Schaden und rund 200 Geschädigten soll an diesem Dienstag am Landgericht Koblenz beginnen. Laut der 208-seitigen Anklage haben die sieben Angeklagten von Callcentern in Israel, Bulgarien und Nordmazedonien aus und über Internetseiten Anleger quer durch Deutschland betrogen.

Die Kunden sollten für die Eröffnung eines Handelskontos jeweils 250 Euro einzahlen. Ihnen wurde eine angeblich risikolose Geldanlage mit außerordentlich hohen Renditen angeboten. Zusätzlich schlossen viele Anleger laut Anklage einen «Kapitalsicherungsvertrag» ab, der ihnen vorgegaukelt habe, ihr Geld gar nicht verlieren zu können. Weiterlesen

Innenministerin Faeser auf Distanz zu BSI-Chef Schönbohm

Berlin (dpa) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) rückt immer weiter vom umstrittenen Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, ab. Am Montag wurde der seit vielen Wochen geplante gemeinsame Auftritt von Faeser und Schönbohm zur Vorstellung des jährlichen BSI-Jahresberichtes vor der Bundespressekonferenz gestrichen. Eine Sprecherin des Ministeriums wollte am Montag allerdings nicht bestätigen, dass die Ministerin sich bereits für eine Ablösung von Schönbohm von dem BSI-Chefposten entschieden hat.

Faeser ist nach dpa-Informationen darüber verärgert, dass der BSI-Chef weiterhin Kontakte zu dem umstrittenen Verein «Cyber-Sicherheitsrat Deutschland» hat, den er vor zehn Jahren selbst mitgegründet und geleitet hatte, der zuletzt aber wegen Verbindungen zu russischen Geheimdiensten in das Kreuzfeuer der Kritik geriet. Mehrere Medien berichteten am Sonntag, die SPD-Politikerin wolle deshalb Schönbohm von seinem Posten entbinden. Weiterlesen

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