Amazon: Eine Milliarde Euro für E-Lieferungen

München (dpa) – Der US-Konzern Amazon will in den kommenden fünf Jahren in Europa eine Milliarde Euro für die Elektrifizierung seines Liefer- und Warenverkehrs ausgeben. Für Deutschland sind davon 400 Millionen Euro eingeplant, wie Amazon am Montag mitteilte.

Bisher sind laut Amazon europaweit gut 3000 Elektro-Lieferwagen für das Ausfahren von Paketen im Einsatz. Bis 2025 sollen es mehr als 10.000 werden. Neben Lieferautos will das Unternehmen 1500 Elektro-Lkw für den Warenverkehr seiner Versandzentren einsetzen, ein Drittel davon in Deutschland. Geplant sind außerdem Ladestationen und Ökostrom-Anlagen. Weiterlesen

Zuckerberg bereitet Meta-Mitarbeiter auf Sparmaßnahmen vor

Menlo Park (dpa) – Der Facebook-Konzern Meta steht nach der Abschwächung seines Geschäfts vor Sparmaßnahmen.

Gründer und Chef Mark Zuckerberg bereitete die Mitarbeiter in einer internen Fragerunde auf einen Einstellungsstopp und Etatkürzungen in einigen Bereichen vor, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg berichtete. Meta werde 2023 kleiner sein als in diesem Jahr, sagte Zuckerberg demnach.

Meta hatte im vergangenen Quartal den ersten Umsatzrückgang seit dem Börsengang des Facebook-Konzerns 2012 verbucht. Das Management verwies unter anderem auf Konjunktursorgen und Inflation, die Werbekunden sparsamer werden ließen. Zugleich macht Facebook und Instagram die Konkurrenz der Video-App Tiktok zu schaffen – und auch Apples Maßnahmen zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone brachten das Geschäftsmodell durcheinander. Zugleich bringt der Fokus auf virtuelle Welten – das «Metaverse» – Entwicklungskosten in Milliardenhöhe mit sich. Weiterlesen

BGH prüft: Wer darf Datenschutzverstöße vor Gericht bringen?

Karlsruhe (dpa) – Dürfen Verbraucherschützer und Konkurrenten wegen möglicher Datenschutzverstöße von Unternehmen vor Gericht ziehen? In gleich mehreren Verfahren befasst sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe heute mit dieser Frage. Ob die obersten Zivilrichter und -richterinnen schon Urteile sprechen, ist offen.

Einmal geht es um die Frage, ob Verbraucherzentralen unabhängig von betroffenen Nutzern gegen Facebook klagen können. In den beiden anderen Fällen streiten konkurrierende Apotheker wegen bei Amazon angebotener Produkte. Weiterlesen

«Wucher»: BGH erlaubt harsche Kundenkritik auf Ebay

Karlsruhe (dpa) – Wer nach einem Geschäft über die Internetplattform Ebay verärgert ist, kann seine Kritik – rechtlich abgesichert – auch mit harschen Worten und überzogen formulieren.

Diese darf nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) nur keine Schmähkritik sein, also nicht rein der Herabwürdigung des Verkäufers dienen. Werturteile seien durch die Meinungsfreiheit im Grundgesetz geschützt, entschied der achte Zivilsenat in Karlsruhe.

«Auch eine überzogene, ungerechte oder gar ausfällige Kritik macht eine Äußerung für sich genommen noch nicht zur Schmähung.» (Az. VIII ZR 319/20)

In dem Fall hatte ein Mann über Ebay bei einem Unternehmen aus Bayern vier Gelenkbolzenschellen gekauft. Von den gezahlten 19,26 Euro waren 4,90 Euro Versandkosten. Als Bewertung schrieb er nach Erhalt der Produkte im Bewertungsprofil: «Ware gut, Versandkosten Wucher!!» Weiterlesen

Milliardenstrafe für Finanzfirmen wegen Messenger-Diensten

New York/Frankfurt (dpa) – Ungeregelte Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp kommt eine Reihe großer Banken und Finanzfirmen in den USA teuer zu stehen. Die 16 Unternehmen werden insgesamt gut 1,1 Milliarden Dollar (knapp 1,15 Mrd Euro) Strafe zahlen, wie die US-Börsenaufsicht SEC mitteilte. Unter anderem zahlen Barclays Capital, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Deutsche Bank Securities jeweils 125 Millionen Dollar.

«Die Deutsche Bank hat bei diesem branchenweiten Thema vollumfänglich mit den Aufsichtsbehörden kooperiert», teilte ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt mit. «Die Bank hat zudem neue technische Lösungen für Text- und Chatnachrichten eingeführt, die gut bedienbar sind und im Einklang mit den rechtlichen Anforderungen stehen. Diese Lösungen werden wir weiter ausbauen, um die Erwartungen der Aufsichtsbehörden und unserer Kunden zu erfüllen.» Weiterlesen

Erfolgreiche Hunde im Netz: Petfluencer-Awards verliehen

Köln (dpa) – Roter Teppich für Vierbeiner: In Köln sind besonders erfolgreiche Hunde-Profile aus sozialen Netzwerken mit den «German Petfluencer Awards» ausgezeichnet worden. Zum «Petfluencer des Jahres» wurde der Account « @cookiethehuskyyy» mit knapp 556.000 Followern auf TikTok gekürt. Nach Auffassung des Veranstalters teilt Frauchen Lisa Cookies Alltagsabenteuer mit humorvollen Videos sowie einem charmanten Gesamtauftritt – und überzeugte so die Jury. Insgesamt gab es Auszeichnungen in fünf Kategorien. Weiterlesen

Schwarzenegger: Europa bei Energie «sehr, sehr verwundbar»

München (dpa) – US-Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hat sich auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg für Atomkraft ausgesprochen. «Ich denke, dass wir weit zurück in den 70ern und 80ern den großen Fehler gemacht haben, Kernkraft auslaufen zu lassen», sagte der ehemalige Gouverneur Kaliforniens am Sonntag auf der Gründermesse «Bits & Pretzels» in München. Den Europäern sagte der ehemalige Gouverneur mit Blick auf den Krieg in der Ukraine: «Ihr habt Euch sehr, sehr verwundbar gemacht, Euch in Bezug auf Energie auf Russland zu verlassen.» Weiterlesen

SPD erhebt neue Vorwürfe um Wüst-Fotos im Wahlkampf

Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Opposition macht der Landesregierung neue Vorwürfe wegen Fotos von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU): So seien von der Regierung bezahlte Bilder im Frühjahr auf Social Media-Accounts von Wüst aufgetaucht, «die dieser hauptsächlich zum Zweck seines Wahlkampfs eingesetzt hat.» Erst Mitte September – rund vier Monate später – seien Bilder in öffentlichen Mediatheken der Regierung hochgeladen worden. Die SPD wittert unerlaubte Wahlkampfhilfe durch die Staatskanzlei. Der «Kölner Stadt-Anzeiger» hatte zuvor berichtet.

Fotos von Wüst im Wahlkampf sorgen seit Wochen für Debatten. Eine Auflistung der Regierung auf Anfrage der FDP-Fraktion hatte ergeben, dass Ex-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und sein Nachfolger Wüst bei Hunderten Terminen von beauftragten Fotografen begleitet worden waren. Kosten: Mehr als 300 000 Euro. Weiterlesen

Umbau des Berliner Mercedes-Werks hat begonnen

Berlin (dpa) – Der Autobauer Mercedes-Benz hat mit der Neuausrichtung seines Berliner Werks begonnen. Der «Mercedes-Benz Digital Factory Campus» wurde am Freitag in der Produktionshalle offiziell eröffnet. Künftig soll das Werk Software für Produktionsstätten des Autobauers weltweit entwickeln, prüfen und implementieren. Zudem wird der Standort im Ortsteil Marienfelde Trainings- und Qualifizierungszentrum. Außerdem sollen Elektromotoren gebaut werden. In den nächsten fünf Jahren wird dafür ein dreistelliger Millionenbetrag investiert. Weiterlesen

United Internet treibt Pläne für Ionos-Börsengang voran

Montabaur (dpa) – Der Digitalkonzern United Internet treibt die Pläne für einen Börsengang seiner Cloud- und Webhostingtochter Ionos voran. Im Rahmen der Vorbereitungen für die 2023 geplante Ausgabe von Ionos-Anteilen werde ein internationales Bankenkonsortium beauftragt, teilte der MDax-Konzern am Montag in Montabaur mit. Nach dem starken Wachstum der vergangenen Jahre sei ein Börsengang der nächste Schritt, der die Positionierung des Unternehmens als ein führender Digitalisierungspartner von Freiberuflern und kleinen sowie mittleren Unternehmen und als leistungsfähiger europäischer Cloud-Anbieter widerspiegele. An der Börse wurde die Nachricht positiv aufgenommen. Weiterlesen

Digitale Gewalt: Beratung Solinet unterstützt 30 Betroffene

Mainz (dpa/lrs) – Die Beratungsstelle Solinet für Betroffene von Hass und Gewalt im Internet hat im ersten Jahr ihres Bestehens etwa 30 Betroffene unterstützt. Außerdem seien 100 Anfragen nach Informationen zum Thema eingegangen, unter anderem von Lehrern, sagte eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Familienministeriums in Mainz am Montag. Das Angebot werde von Betroffenen aller Altersklassen genutzt. Nach Angaben des Leiters von Solinet, Rolf Knieper, sind die meisten Betroffenen «aufgrund ihres Einsatzes für eine demokratische und liberale Gesellschaft» bedroht und massiv angefeindet worden. Das Ministerium fördert das kostenlose Angebot jedes Jahr mit 184.000 Euro.

 

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