Seenotretter-Schiffe: Bundesregierung antwortet Italien

Rom (dpa) – Die Bundesregierung hat Italien um die Rettung der fast 180 Bootsmigranten an Bord des deutschen Schiffes «Humanity 1» gebeten. «Wir haben die italienische Regierung gebeten, schnell Hilfe zu leisten», hieß es in einem Antwortschreiben der deutschen Botschaft in Rom an den italienischen Fernsehsender Rai 3, das der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag. Die Sendung Il cavallo e la torre (Das Pferd und der Turm) des TV-Kanals hatte am späten Mittwochabend darüber berichtet.

Vor der Küste Italiens warteten am Donnerstag die unter norwegischer Fahne fahrenden Schiffe «Geo Barents» und «Ocean Viking» sowie die «Humanity 1» mit zusammengerechnet fast 1000 geretteten Migranten an Bord seit Tagen auf einen sicheren Hafen. Auf dem deutschen Schiff sind der Organisation SOS Humanity zufolge mehr als 100 unbegleitete Minderjährige. Italien weigert sich unter der neuen rechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, den Crews einen Hafen zuzuweisen, damit die Menschen dort an Land gehen können. Weiterlesen

Italiens Innenminister verteidigt Haltung zu Seenotrettern

Rom (dpa) – Italiens neuer Innenminister hat seine Weisung an die Flaggenstaaten Deutschland und Norwegen wegen zweier im Mittelmeer operierender Seenotretterschiffe verteidigt. «Ich wollte ein Zeichen setzen, um ein Prinzip zu bekräftigen: Die Verantwortung der Flaggenstaaten», sagte Matteo Piantedosi der Zeitung «La Stampa» (Mittwoch). Sein Ministerium teilte am Dienstag mit, das deutsche Schiff «Humanity 1» und die norwegische «Ocean Viking» agierten nicht im Einklang mit den europäischen und italienischen Sicherheits- und Grenzkontrollnormen und dem Kampf gegen illegale Einwanderung. Die Crews der Hilfsorganisationen SOS Humanity und SOS Méditerranée retteten bislang mehr als 300 in Seenot geratene Migranten.

Piantedosi ist parteilos, steht aber der rechtspopulistischen Lega nah, die im Kabinett der neuen Ministerpräsidentin und Parteichefin der rechtsradikalen Fratelli d’Italia, Giorgia Meloni, mitregiert. Er sagte, wenn ein Migrant in internationalen Gewässern auf ein Schiff steige, liege der Rest in der Verantwortung des Flaggenstaates. Die humanitären Schiffe seien «ein Anzugsfaktor für Migranten». Weiterlesen

«taz» berichtet über Rassismus bei Johannitern und Maltesern

Köln (dpa) – Die Hilfsorganisationen Malteser und Johanniter in Nordrhein-Westfalen haben nach einem Bericht der «taz» teilweise ein Rassismus-Problem. Demnach wurden bei den Johannitern in Köln die Geburtstage von Adolf Hitler und anderen Nazi-Größen in einen Wandkalender eingetragen und es wurde ein rassistisches Spiel gespielt. Rettungskräfte seien dort auch als Reichsbürger und durch eine Nähe zur rechtsextremen Identitären Bewegung aufgefallen.

Auf einer Rettungswache der Malteser in Nordrhein-Westfalen soll ein Mitarbeiter vor einem Einsatz geäußert haben, dass e lieber das Flüchtlingsheim anzünden wolle, als den Geflüchteten zu helfen. Auf dieser Wache hätten Mitarbeiter in einer Chatgruppe rassistische und sexistische Memes ausgetauscht, berichtete die «taz». Weiterlesen

Feuerwehr und Senat mit Testbetrieb von E-Löschauto zufrieden

Zwei Jahre lang testete die Feuerwehr ein nur elektrisch betriebenes Löschfahrzeug – und ist zufrieden. Ein erster Schritt in eine Zukunft nur mit E-Autos?

Berlin (dpa/bb) – Löschen und fahren – alles voll elektrisch: Die Berliner Feuerwehr hat zwei Jahre lang ein fast nur mit Strom betriebenes Lösch- und Einsatzfahrzeug getestet. Am Freitag zogen die Feuerwehr und der Senat eine positive Bilanz: «Wir machen hier wirklich einen großen Schritt und Berlin ist hier wieder einmal Pionier», sagte Umweltstaatssekretärin Silke Karcher (Grüne) bei der Vorstellung der Bilanz am Freitag. Das Ergebnis kann laut Karcher ein Anfang sein für eine weitere Ausstattung in Berlin Weiterlesen

Berliner Feuerwehr: Testbetrieb von E-Löschauto «voller Erfolg»

Berlin (dpa/bb) – Der zweijährige Testbetrieb eines fast nur mit Strom betriebenen Lösch- und Einsatzfahrzeugs ist nach Ansicht der Berliner Feuerwehr und des Senats erfolgreich verlaufen. «Wir machen hier wirklich einen großen Schritt und Berlin ist hier wieder einmal Pionier», sagte Umweltstaatssekretärin Silke Karcher (Grüne) bei der Vorstellung der Bilanz am Freitag. Weiterlesen

DRK-Landespräsident: Mehr Anreize für Ehrenamt schaffen

Koblenz (dpa/lrs) – Ehrenamtliches Engagement sollte sich nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz, Rainer Kaul, in der Ausbildung oder beim Warten auf einen Studienplatz bezahlt machen. Er wünsche sich mehr Anreize für junge Menschen, sagte Kaul in einem Interview der Koblenzer «Rhein-Zeitung» (Mittwoch). «Wer als Abiturient zum Beispiel auf einen Medizinstudienplatz warten muss, weil die Note nicht gut genug war, sollte Zeiten, die im Ehrenamt beim DRK geleistet werden, auf die Wartezeit angerechnet bekommen». Auch für Ausbildungsberufe sei denkbar, dass etwa die Lehrzeit verkürzt oder mehr Lohn gezahlt werde, wenn der Mitarbeiter im Ehrenamt tätig ist. Weiterlesen

Hilfsorganisationen retten zahlreiche Menschen im Mittelmeer

Rom (dpa) – Die private Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat im zentralen Mittelmeer bei mehreren Einsätzen weitere Bootsmigranten vor dem Ertrinken bewahrt. Die Crew der «Ocean Viking» habe damit fast 470 gerettete Menschen an Bord, wie die Organisation auf Twitter mitteilte. Die freiwilligen Helfer hätten die Menschen von überfüllten Holz- und Schlauchbooten in der maltesischen Such- und Rettungszone an Bord geholt. Viele seien körperlich erschöpft, einige seien ohne Rettungswesten auf dem offenen Meer unterwegs gewesen. Weiterlesen

Immer mehr Mittelmeer-Flüchtlinge: Seenotretter-Hilferuf an Politik

Rom (dpa) – Wegen immer mehr Migranten, die im Mittelmeer in Seenot geraten, fordern drei Hilfsorganisationen ein staatliches Such- und Rettungsprogramm. Der deutsche Verein Sea-Watch sowie die internationalen Organisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée verlangten von den EU-Staaten am Mittwoch den «Einsatz einer angemessenen, staatlich geführten und proaktiven Flotte für die Seenotrettung».

In den vergangenen Wochen hatten die Helfer mit ihren Schiffen Hunderte Migranten an Bord geholt, die von Afrika aus nach Europa übersetzen wollten. Italien registrierte in diesem Jahr bislang mehr als 42 000 Menschen – das sind deutlich mehr als im Vergleichszeitraum 2021, als 30 000 gezählt worden waren. Das Mittelmeerland hat immer größere Probleme, die Leute vernünftig zu registrieren und aufzunehmen. Das für rund 350 Menschen konzipierte Flüchtlingslager auf der Insel Lampedusa etwa ist extrem überfüllt. Weiterlesen

Fünf Badetote bis Ende Juli in Rheinland-Pfalz

Damp (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz sind in den ersten sieben Monaten des Jahres mehr Menschen ertrunken als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von Januar bis Juli 2022 gab es insgesamt fünf Badetote, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag mitteilte. Im Vergleichszeitraum 2021 waren drei Menschen beim Baden ums Leben gekommen. Weiterlesen

Hoch ruft zum Blutspenden auf: Truck soll es leichter machen

Neuwied/Mainz (dpa/lrs) – Ein neues großes Blutspendemobil soll mehr Bürger zum Spenden animieren. «Das Blutspenden muss für die, die es wollen, einfacher und zugewandter werden», sagte der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Viele Menschen haben immer noch das Gefühl, sie seien beim Blutspenden nicht erwünscht.» Als Beispiel nannte Hoch homosexuelle Männer. «Diese Stigmatisierung und Diskriminierung muss aufhören.» Weiterlesen

Handwerkerdorf für Fachkräfte im Ahr-Flutgebiet

Dernau (dpa/lrs) – Händeringend suchen Flutopfer im Ahrtal ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe für den Wiederaufbau ihrer verwüsteten Häuser Fachkräfte – ein neues Handwerkerdorf soll dabei helfen. Weiterlesen

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