DRK-Landespräsident: Mehr Anreize für Ehrenamt schaffen

Koblenz (dpa/lrs) – Ehrenamtliches Engagement sollte sich nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz, Rainer Kaul, in der Ausbildung oder beim Warten auf einen Studienplatz bezahlt machen. Er wünsche sich mehr Anreize für junge Menschen, sagte Kaul in einem Interview der Koblenzer «Rhein-Zeitung» (Mittwoch). «Wer als Abiturient zum Beispiel auf einen Medizinstudienplatz warten muss, weil die Note nicht gut genug war, sollte Zeiten, die im Ehrenamt beim DRK geleistet werden, auf die Wartezeit angerechnet bekommen». Auch für Ausbildungsberufe sei denkbar, dass etwa die Lehrzeit verkürzt oder mehr Lohn gezahlt werde, wenn der Mitarbeiter im Ehrenamt tätig ist.

Von einem sozialen Pflichtdienst hält Kaul dagegen nichts. «Bei Pflichtdiensten ist das DRK sehr zurückhaltend, weil wir im hohen Maße auf Freiwilligkeit und Ehrenamt setzen», sagte er. Alleine beim DRK in Rheinland-Pfalz gebe es für junge Menschen 1000 Plätze in Freiwilligendiensten, von denen derzeit 800 belegt seien.

 

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