Wiedereinstieg des Landes in Flughafen Hahn «abwegig»

Mainz (dpa) – Die Freien Wähler haben den Wiedereinstieg des Landes Rheinland-Pfalz in den insolventen Flughafen Hahn gefordert. «Wir brauchen einen Masterplan für den Flughafen Hahn, und die Landesregierung ist dafür zuständig», sagte Fraktionschef Joachim Streit am Mittwoch im Landtag in Mainz. Jetzt bestehe die Chance, die 2017 verkauften Anteile des Landes Rheinland-Pfalz am Flughafen wieder zu erwerben und in Ruhe einen Betreiber zu suchen. Er warf der Landesregierung eine lethargische Haltung bei dem Thema vor. Innenminister Michael Ebling wies die Forderung als «abwegig» zurück.

Das offenkundige Interesse von Bietern am Hahn zeige, dass es eine gute Zukunft für den Hunsrück-Airport zu geben scheine, sagte der SPD-Politiker. Aus Sicht der Landesregierung gehöre der Flughafen mit seiner 24-Stunden-Betriebserlaubnis zur kritischen Infrastruktur. Er habe keinen Zweifel, dass die Prüfung dieser Frage im zuständigen Bundeswirtschaftsministerium «gründlich und ordentlich» vorgenommen werde. Weiterlesen

Nach Fund von Weltkriegsbombe Evakuierung in Hanau

Hanau (dpa) – Nach dem Fund einer 250-Kilogramm-Weltkriegsbombe auf dem Werksgelände des Technologiekonzerns Heraeus in Hanau sind am Mittwoch umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen angelaufen. Der Kampfmittelräumdienst sei bereits vor Ort und bereite die Entschärfung vor, sagte eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur. Parallel dazu sollten die Menschen umliegende Häuser verlassen. Insgesamt waren von der Evakuierung rund 16.000 Menschen betroffen. Die Stadt Hanau hatte die Entschärfung für den Vormittag angekündigt. Weiterlesen

Prestigeträchtige Rückkehr: Commerzbank wieder im Dax

Frankfurt/Main (dpa) – Die Commerzbank ist wieder zurück im Dax. Fast viereinhalb Jahre nach dem Abstieg kehrte das Frankfurter Geldhaus am Montag in die oberste deutsche Börsenliga zurück. Damit zählt die Commerzbank wieder zu den inzwischen 40 Mitgliedern im Deutschen Aktienindex. Zum Handelsbeginn um 9.00 Uhr läuteten Konzernchef Manfred Knof und Finanzvorständin Bettina Orlopp die Börsenglocke auf dem Frankfurter Börsenparkett.

Knof sagte, die Dax-Rückkehr sei «ein gutes Signal» für die deutsche Bankenbranche. Unter den Dax-Gründungsmitgliedern im Jahr 1988 seien fünf Banken gewesen, davon sei bis zuletzt nur die Deutsche Bank übrig geblieben. Die prestigeträchtige Rückkehr in den deutschen Leitindex bezeichnete er als Ansporn für die Commerzbank, ihren Weg weiterzugehen. Die 1870 gegründete Bank sei nun wieder da, wo sie hingehöre. «Wir sind gekommen, um zu bleiben.» Weiterlesen

Hessischer Rundfunk streicht Stellen und prüft Immobilien

Frankfurt/Main (dpa) – Der Hessische Rundfunk (HR) will in den nächsten Jahren Personal abbauen. Intendant Florian Hager sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse wird reduziert.» Eine genaue Zahl und den Zeitraum nannte er nicht. Der Personalabbau werde sozial verträglich erfolgen. Entlassungen soll es nicht geben. Der Sender beschäftigt rund 1700 Arbeitnehmer, hinzu kommen rund 990 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit dem Personalabbau und der veränderten Arbeitswelt geht nach HR-Angaben auch eine Reduktion des Flächenbedarfs am Standort Frankfurt einher. Hier prüfe der Sender zurzeit verschiedene Optionen bis hin zu einem Verkauf von Immobilien. Weiterlesen

Verkaufspoker um Flughafen Hahn könnte vor Gericht landen

Hahn (dpa) – Der internationale Verkaufspoker um den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn könnte auch Gerichte beschäftigen. «Wir prüfen die neue Situation aus zivilrechtlicher, insolvenzrechtlicher und EU-rechtlicher Sicht», teilt die NR Holding um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin als Käuferin des Flughafens der Deutschen Presse-Agentur mit. Nun hat auch der türkische Flughafenbetreiber YDA einen Finanzierungsnachweis für einen Einstieg bei dem Flughafen vorgelegt, an dem das Land Hessen 17,5 Prozent hält. Weiterlesen

Innenministerium: Airport Hahn keine kritische Infrastruktur

Hahn (dpa) – Während das Bundeswirtschaftsministerium einen Verkauf des Flughafens Hahn an einen russischen Investor noch prüft, macht das Bundesinnenministerium bereits eine klare Ansage: Der insolvente Hunsrück-Airport gehöre nicht zur kritischen Infrastruktur. Das teilt das Ministerium auf eine schriftliche Frage der rheinland-pfälzischen CDU-Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner mit. Die Passagier- und Frachtzahlen des insolventen Hunsrück-Airports liegen demnach gemäß einer Verordnung zum Gesetz des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unter den relevanten Schwellenwerten. Zuvor hat die Koblenzer «Rhein-Zeitung» am Freitag darüber berichtet. Weiterlesen

Erschreckte Rehe springen in den Rhein

Mainz/Wiesbaden (dpa) – Mehrere Rehe sind am Donnerstag in den Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden gesprungen – was für einen größeren Rettungseinsatz gesorgt hat. Die Tiere sind ersten Ermittlungen zufolge auf hessischer Seite von einem Hund erschreckt und gejagt worden, wie die Mainzer Polizei mitteilte. Drei Rehe seien durch den Fluss geschwommen. Zwei hätten auf Mainzer Seite eingefangen, zu einem Waldstück transportiert und ausgesetzt werden können, wie die Feuerwehr mitteilte. Ein Reh sprang erneut in den Rhein und kehrte nach Wiesbaden zurück, dabei wurde es von einem Boot der Feuerwehr begleitet. Auch dieses Tier wurde den Angaben zufolge anschließend ausgesetzt. Die Personalien der Hundehalterin seien bekannt, erklärte die Mainzer Polizei.

Buchprojekt mit Vorlesegeschichten aus Ukraine ist gefragt

Frankfurt/Main (dpa) – Der Krieg in der Ukraine hat Tausende Familien auseinandergerissen: Vor allem Frauen mit Kindern flohen seit dem 24. Februar 2022 in die Nachbarländer. Sie mussten sich nicht nur ein neues Leben in einem anderen Land aufbauen, sondern um die zurückgebliebenen Männer, Väter, Brüder bangen, die häufig in der ukrainischen Armee kämpfen.

Ein Projekt, das getrennten Familien vor allem mit kleinen Kindern eine Verbindung erhalten soll, wurde im vergangenen Oktober auf der Frankfurter Buchmesse gestartet. Die Schirmherrschaft dafür haben die First Ladies Deutschlands und der Ukraine inne, Elke Büdenbender und Olena Selenska. Weiterlesen

BASF-Tochter Wintershall Dea mit Milliardenverlust

Kassel (dpa) – Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat im vergangenen Jahr von deutlich gestiegenen Öl- und Gaspreisen profitiert. Ohne das Russland-Geschäft legte der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) 2022 auf gut 5,9 Milliarden Euro zu, wie die BASF-Mehrheitsbeteiligung am Donnerstag in Kassel mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Wintershall Dea rund 3,1 Milliarden ausgewiesen. Inklusive dem Segment Russland betrug das operative Ergebnis knapp 7,7 Milliarden Euro. Weiterlesen

Fresenius will Dialysetochter FMC aus Bilanz nehmen

Bad Homburg (dpa) – Der Gesundheits- und Klinikkonzern Fresenius treibt nach einem Gewinneinbruch 2022 die Loslösung von seiner kriselnden Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) voran. Die zuständigen Gremien hätten der Entflechtung im Wege eines Formwechsels der FMC in eine Aktiengesellschaft zugestimmt, teilte der Dax-Konzern mit.

Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Juli solle der Beschluss gefasst werden, der Vollzug wird bis Jahresende erwartet. «2023 ist das Jahr, in dem wir entscheidende Weichen für die kommenden Jahre oder sogar Jahrzehnte stellen», sagte Fresenius-Chef Michael Sen.

Im vergangenen Jahr erlitt Fresenius, Deutschlands größter Krankenhausbetreiber, einen Gewinneinbruch, wie der Konzern weiter bekannt gab. Auch die Aussichten für dieses Jahr sind trübe: Fresenius stellte bestenfalls ein stabiles Ergebnis in Aussicht. Der hoch verschuldete Konzern will nun mehr sparen, vor allem bei FMC. Laufende Effizienzprogramme würden intensiviert, hieß es. Ab 2025 solle jährlich rund eine Milliarde Euro gespart werden. Weiterlesen

Betrunkener Jugendlicher verletzt Fahrgäste in Bus

Wiesbaden (dpa) – Ein betrunkener 14-Jähriger hat in einem Linienbus in Wiesbaden zwei Fahrgäste verletzt. Auf der Heimfahrt vom Mainzer Rosenmontagsumzug spuckte, schlug und trat der Jugendliche am Abend auf einmal um sich, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Durch den daraufhin entstandenen Tumult stürzte eine 47-jährige Frau zu Boden und zog sich eine Kopfverletzung zu. Ein weiterer Fahrgast wurde durch einen Tritt leicht verletzt. Der Busfahrer hielt deshalb an und rief die Polizei, die den Jugendlichen mit auf das Revier nahm. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,4 Promille. Der Junge wurde seiner Familie übergeben und ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung gegen ihn eingeleitet.

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