Personalnot in Restaurants und Cafés wächst weiter

Von Christine Schultze, dpa

Berlin/Frankfurt (dpa) – Schon jetzt fehlen bundesweit Zehntausende Arbeitskräfte im Gastgewerbe – und die Personalnot dürfte sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen.

Nach Einschätzung des Branchenverbandes Dehoga gibt es in Deutschland derzeit um die 50.000 offene Stellen in Restaurants und Cafés, Hotels, Pensionen und anderen Betrieben. «Im Frühjahr werden die Zahlen noch einmal deutlich steigen», sagte eine Dehoga-Sprecherin. Insgesamt gehe man aber auch dank intensiver Bemühungen um die Stärkung der Ausbildung von einem «positiven Trend» bei der Beschäftigung aus.

Nachdem sich während der Corona-Pandemie zahlreiche Mitarbeiter andere Jobs, beispielsweise im Einzelhandel und in der Logistik, gesucht hatten, seien viele von ihnen mittlerweile wieder zurückgekehrt, erklärte die Sprecherin. Im Oktober 2022 lag die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten noch um 3,7 Prozent unterhalb des Vorkrisenniveaus. Hoffnungen setze man auf die geplante Einwanderungsreform, so die Dehoga-Sprecherin. «Wir brauchen neue rechtliche Möglichkeiten für eine gezielte Erwerbsmigration aus Drittstaaten.» Insgesamt bietet das Gastgewerbe in Deutschland mehr als eine Million sozialversicherungspflichtige Jobs.

Neue Betriebe haben es teils schwer

Gesucht würden Fach- und Arbeitskräfte in allen Bereichen – von der Vollzeitkraft bis zu Minijobbern. Vor allem für die meist kleinen und mittelständischen Betriebe in ländlichen Regionen gestalte sich der Wettbewerb um Mitarbeiter schwierig. Aber auch neue Betriebe haben es teils schwer, Personal zu finden und zu binden, wie Madjid Djamegari sagt. Der Betreiber des Frankfurter Gibson Club und Vorsitzende der Initiative Gastronomie Frankfurt bekommt das auch in seinem vor einem halben Jahr eröffneten Restaurant Club Social Mexicano am Eschenheimer Tor in Frankfurt zu spüren. In dem Betrieb gebe es eine hohe Fluktuation, immer wieder sei er auf Leiharbeitskräfte angewiesen und müsse viel Aufwand betreiben, um ein passendes Team zu etablieren, sagt Djamegari. Wettbewerbern ergehe es ähnlich – teils wendeten sie ihren kompletten Marketingetat für die Personalgewinnung auf.

Der Personalmangel werde durch einen naturgemäß höheren Krankenstand in den Wintermonaten zusätzlich verschärft. Dadurch können manche Betriebe nur noch drei oder vier Tage pro Woche öffnen und müssen die Reservierungszeiten einschränken, was wiederum auf die Umsätze drückt und die Schwierigkeiten noch vergrößert. Dass der Branche Bewerber fehlen, führt Djamegari auch auf geänderte Ansprüche und Vorstellungen junger Menschen zurück. «Die Work-Life-Balance ist ein Riesenthema», sagt der Gastronom. Selbstverwirklichung stehe hoch im Kurs – deshalb wirke die arbeitsintensive Gastro-Branche, in der man auch viel Verantwortung übernehmen müsse, gerade für junge Leute wenig verlockend. Die Probleme seien nicht neu, hätten sich durch die Corona-Pandemie aber noch verschärft.

Immerhin: Beim Umsatz hat sich das Gastgewerbe im vergangenen Jahr vom Corona-Schock deutlich erholt. Preisbereinigt stieg er nach einer vorläufigen Schätzung des Statistischen Bundesamtes um 47 Prozent gegenüber dem noch von Lockdowns geprägten Vorjahr 2021. Der Wert aus dem Vorkrisenjahr 2019 wurde aber um 11 Prozent verfehlt. Einschließlich der kräftigen Preiserhöhungen der vergangenen Monate hatten Gaststätten und Hotels im Schnitt aber 1 Prozent mehr Umsatz als 2019. Gegenüber 2021 stiegen die nominalen Erlöse um 57 Prozent.

Gastronom Djamegari verweist darauf, dass sich gerade talentierten Servicekräften gute Verdienstmöglichkeiten böten. Den Bewerbern gehe es aber nicht nur um Geld – auch flexiblere Arbeitszeiten mit Freizeit an den Wochenenden seien für viele ein Thema, und nicht wenige Gastronomen gingen darauf auch mit entsprechenden Angeboten ein. Trotzdem schaffen es nicht alle, ausreichend Mitarbeiter zu finden, wie ein Lokal in Wiesbaden, das nach einem Umbau während der Pandemie gar nicht erst wieder aufmachen konnte – weil einfach nicht genügend Arbeitskräfte da waren, wie Djamegari sagt. Hinzu kämen derzeit weitere hohe Belastungen durch die Inflation und die hohen Energiekosten. Das lasse sich nur über eine Professionalisierung und Prozessoptimierung bewältigen, sodass größere Betriebe und Ketten derzeit deutlich besser dastünden.

Mit Personalengpässen und Arbeitskräftemangel haben allerdings auch die im Bundesverband der Systemgastronomie zusammengeschlossenen Unternehmen zu kämpfen. Man habe in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen vorgenommen, etwa in die Modernisierung von Restaurants, Digitalisierung sowie in innovative Produkte und nicht zuletzt in das Personal, erklärte eine Verbandssprecherin. Wenngleich die vergangenen Jahre gezeigt hätten, wie schnell sich die Rahmenbedingungen ändern können, sei man für das laufende Jahr vorsichtig optimistisch.

Entgelte vielfach nur knapp über Mindestlohn

Weniger Zuversicht für das Gastgewerbe insgesamt herrscht bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Dreh- und Angelpunkt bei der Personalgewinnung seien nun einmal die Entgelte, die vielfach nur knapp über dem Mindestlohn lägen, sagt der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. Eine Mitgliederbefragung der Gewerkschaft, an der sich kürzlich vorwiegend langjährige Beschäftigte der Branche beteiligt hätten, habe ergeben, dass etwa ein Drittel von ihnen längerfristig keine Perspektive in ihrem Beruf sehe.

Junge Menschen ohne eigene Familie kämen vielleicht mit Arbeitszeiten von teils zehn Stunden und mehr bis in die späten Abendstunden und mit Schichtdiensten zurecht. Doch spätestens wenn die Beschäftigten Kinder haben, werde es schwierig. Langfristig dürfte die Branche deshalb auf noch größere Personalengpässe zusteuern, glaubt Zeitler – gepaart mit kürzeren Öffnungszeiten, mehr Schließtagen und eingeschränkten Buchungsmöglichkeiten. Mehr Mitarbeiter gebe es nur bei besserem Einkommen. 3000 Euro pro Monat brutto müssten für Fachkräfte künftig das Minimum sein. Die Branche brauche «einen echten Neustart», so Zeitler.

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Hessische Landeshauptstadt tritt Kulturregion bei

Wiesbaden (dpa) – Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ist mit Beginn des Jahres 2023 dem Verbund «KulturRegion FrankfurtRheinMain» beigetreten. Die Organisation wertete den Beitritt am Mittwoch als «wichtigen Lückenschluss sowohl territorial als auch inhaltlich». Mit Wiesbaden wächst die gemeinnützige GmbH auf 54 Mitglieder. Sie umfasst insgesamt über 3,6 Millionen Einwohner in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Der Verbund will die Kulturvielfalt in der Region mit Museen, Bühnen, Parks und Gärten bis zu Orten der Industriekultur bekannter machen.

Klimapolitik: Grüne Jugend warnt vor Schaden für die Grünen

Hamburg (dpa) – Der Co-Chef der Grünen Jugend, Timon Dzienus, warnt vor möglichen verheerenden Auswirkungen einer unambitionierten Klimapolitik auf die Grünen. «Wenn die Ampel es nicht schafft, die Klimaziele einzuhalten und die Emissionen in allen Sektoren zu begrenzen, kann vor allem die grüne Partei großen Schaden nehmen», sagte er der Wochenzeitung «Die Zeit». Für die grüne Partei stehe gerade «eine Menge auf dem Spiel».

Der Umgang der Grünen mit der Klimabewegung in den vergangenen Wochen habe ihn «eher geärgert», sagte Dzienus. «Da wurde Lützerath ständig zum “Symbol” verklärt – was wirkte, als wolle man den Protest delegitimieren. Das klingt in unseren Ohren manchmal ein bisschen paternalistisch, als würden manche Grüne der Klimabewegung vorgeben wollen, welcher Protest der richtige ist.» Weiterlesen

Protest gegen Waldrodung für Autobahn-Ausbau

Kassel/Frankfurt (dpa) – Für die geplante Rodung eines Waldstücks in Frankfurt ist die Polizei mit einem Großeinsatz gegen Umweltaktivisten vorgegangen, die das Gebiet besetzt haben. Mehrere Menschen wurden am Mittwoch von Polizisten weggetragen, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Hintergrund der Räumung ist der geplante Bau eines Tunnels im Fechenheimer Wald im Zuge des Ausbaus der A66.

Am Dienstag hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass Teile des Waldes im Zuge des Autobahnausbaus gerodet werden können, nachdem ein Eilantrag der Naturfreunde Deutschlands nach einem Aufschub abgelehnt wurde. Der Weiterbau der A66 und ihr Anschluss an die A661 durch den geplanten Riederwaldtunnel zählen seit Mitte der 1980er Jahre zu den politischen Dauerbrennern in Hessens größter Stadt. Bislang endet die A66 aus Richtung Fulda kommend gut zwei Kilometer vor der A661. Der Verkehr fließt daher nach Angaben der Autobahn GmbH West durch den Osten der Stadt und führt zu häufigen Staus, Lärm und Luftverschmutzung. Weiterlesen

Stellantis: Opel-Werk mit Energie aus Geothermie betreiben

Rüsselsheim/Karlsruhe (dpa) – Der Autokonzern Stellantis will sein Opel-Stammwerk in Rüsselsheim mit klimafreundlicher Energie aus Geothermie versorgen. Zu diesem Zweck wurde ein Eckpunktepapier mit dem Karlsruher Rohstoffunternehmen Vulcan Energy Resources vereinbart, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten.

Vulcan plant, an mehreren Stellen im Oberrheingraben aus gefördertem heißem Thermalwasser hochwertiges Lithiumhydroxid zu gewinnen, das für den Bau von Batterien für Elektrofahrzeuge benötigt wird. Dabei kann auch Strom und Wärme produziert werden. Stellantis ist seit dem vergangenen Sommer zweitgrößter Anteilseigner beim deutschen Ableger der australischen Vulcan-Gruppe und zudem ein großer Lithium-Kunde. Nach Volkswagen ist Stellantis mit Marken wie Peugeot und Fiat der zweitgrößte Autobauer Europas. Weiterlesen

«Nein heißt nein»: Bewusstsein der Clubszene steigt

Von Jenny Tobien, dpa

New York/Frankfurt/Berlin (dpa) – Wer in das «House of Yes» in New York reinkommen will, wird erst einmal auf sympathische Art über die Hauskultur informiert. Denn in dem angesagten Club im Bezirk Brooklyn kann es auch mal etwas freizügiger zugehen – aber nur mit Respekt und Einverständnis.

«Zustimmung ist alles, auf und außerhalb der Tanzfläche», heißt es dort. Deshalb gelte es immer zu fragen, bevor man in Körperkontakt trete. Und: «Es ist in Ordnung, im “House of Yes” Nein zu sagen.» Um sicherzugehen, dass die Clubgänger, die in einer winterlichen Nacht am Eingang anstehen, alles richtig verstanden haben, werden sie animiert, gemeinsam im Chor einzustimmen: «Nein heißt nein» und «Ja heißt ja».

Geschultes Personal und Codewörter

Aber nicht nur in New York, auch hierzulande steigt das Bewusstsein: «Awareness ist ein Thema, das sich schnell entwickelt, die Sensibilität dafür ist groß», sagt Victor Oswalt vom Netzwerk Clubs am Main, in dem sich um die 15 Clubs aus dem Rhein-Main-Gebiet zusammengeschlossen haben. Daten zu Fallzahlen lagen demnach aber nicht vor. Die Konzepte der Party- oder Clubbetreiber seien dabei ganz individuell. So gebe es geschulte Awareness-Beauftragte oder Codewörter, mit denen man sich an der Bar melden könne.

Der Frankfurter Club «Tanzhaus West» betont, keinerlei Form von sexuellem Missbrauch, übergriffigem oder sexistischem Verhalten sowie Diskriminierungen jeglicher Form, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie oder andere Formen von Gewalt zu dulden. Wer sich belästigt fühle oder entsprechende Situationen beobachtet habe, könne sich jederzeit an das Personal wenden – auch anonym außerhalb des Clubbetriebs. Zudem seien zwei Frauen als Ansprechpartnerinnen installiert worden, «die sich Zeit für Deine Geschichte nehmen».

Awareness in Zeiten von #metoo und Black Lives Matter

Das Thema spielt auch in Berlin, der Hauptstadt der Clubkultur in Deutschland, eine wichtige Rolle. So hat die Berliner Clubcommission für Anliegen rund um Awareness, Diversity und Antidiskriminierung eigens die «Awareness Akademie» ins Leben gerufen.

«Natürlich handelt es sich um ein gesamtgesellschaftliches Thema, und durch öffentliche Debatten wie #metoo oder Black Lives Matter ist die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für Diskriminierung, sexualisierte Gewalt oder Grenzüberschreitungen gestiegen», sagt Katharin Ahrend von der Akademieleitung. «Clubs kommt jedoch eine besondere Rolle zu, da sie auch als Schutzräume, also Räume, in denen sich alle frei und sicher fühlen sollen, fungieren.» Auch in Berlin gebe es bislang keine konkreten Zahlen.

Die Akademie bietet den Clubs konkrete Unterstützung bei der Awareness-Arbeit an, beispielsweise durch Workshops. Anfragen gebe es inzwischen aus ganz Deutschland. «Diese Entwicklung ist sehr positiv», sagt Ahrend. «Gleichzeitig gibt es hier noch große Unterschiede, während die einen schon seit Jahren Wissen und Strukturen aufbauen, gibt es auch Clubs, die sich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigen.» In Berlin seien etwa das «Mensch Meier» oder das «about blank» schon lange dabei, dem Thema besondere Aufmerksamkeit zu schenken, und auch der «Tresor» und das «RSO» sind im Zuge der Wiedereröffnung der Clubs in diesem Bereich aktiv.

«Ist Luisa hier?»

«In der Pandemie ist viel passiert», erklärt Ahrend. «Als es still wurde in den Clubs, haben sich viele die Zeit genommen, um ihre Mitarbeitenden intensiv zu schulen und hausinterne Teams aufzubauen.»

Im westfälischen Münster hat der Frauen-Notruf bereits 2016 die Kampagne «Luisa ist hier!» auf den Weg gebracht, an der sich inzwischen Kommunen aus ganz Deutschland beteiligen. Wenn sich Frauen in Bars oder Clubs belästigt, bedrängt oder bedroht fühlen, können sie sich mit der Frage «Ist Luisa hier?» an das Personal wenden, um unmittelbar und diskret Hilfe zu bekommen.

Mit dabei ist beispielsweise die Stadt Wiesbaden. «Alles was Geld kostet, übernimmt die Stadt», sagt die kommunale Frauenbeauftragte Saskia Veit-Prang. Aber: «Im Moment ist die Resonanz nicht euphorisch.» Bislang würden sich lediglich vier Locations beteiligen. In nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg startete «Luisa ist hier!» bereits 2018. «Generell ist das Feedback positiv, aber es ist schwierig, das Projekt tatsächlich in die Bars und Clubs zu tragen», erklärt auch die dortige Frauenbeauftragte Beate Friedrich.

Bei der aktuellen Fluktuation des Personals sei eine Herausforderung für die Clubs, die kostenfreien Schulungen umzusetzen. «Aber es reicht nicht, die Plakate aufzuhängen oder die Flyer in der Damen-Toilette auszulegen», sagt Friedrich. «Ich hoffe, wenn sich jetzt nach Corona alles wieder normalisiert und mehr Stammpersonal in der Gastro arbeitet, dass dann die Bereitschaft der Betreiber steigt.»

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Rheinischer Präses hält Jahresbericht bei Synode

Düsseldorf (dpa) – Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, hält am Dienstag (9.45 Uhr) seinen Jahresbericht vor der Synode in Düsseldorf. Es ist sein erster Rechenschaftsbericht in Präsenz vor den 199 Mitgliedern des obersten Leitungsgremiums der rheinischen Kirche. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Synoden 2021 und 2022 digital abgehalten. Latzel (52) wurde 2021 bei der digitalen Synode zum Präses gewählt. Weiterlesen

Hessens Ministerpräsident mit Finanzausgleich

Berlin (dpa) – Hessens Ministerpräsident Boris Rhein fordert eine Neugestaltung des Finanzkraftausgleichs der Länder und zieht auch eine Klage dagegen in Betracht. «Ich halte es für dringend notwendig, dass wir den Länderfinanzausgleich auf die Tagesordnung setzen und die Frage der Gerechtigkeit diskutieren», sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Wenige Länder zahlen, viele kassieren», sagte Rhein. Das sei kein ausgewogenes Verhältnis. «Wenn die Verhandlungen scheitern, ist die Klage immer noch eine Option», sagte Rhein. Weiterlesen

Frankfurter Flughafen erwartet 2023 schwieriges Wachstum

Frankfurt/Main (dpa) – Der Frankfurter Flughafen erwartet auch für das laufende Jahr wachsende Passagierzahlen. «Es wird fordernd bleiben», erklärte am Montag der Chef des Betreibers Fraport, Stefan Schulte, mit Blick auf die massiven Abfertigungsprobleme im vergangenen Jahr.

2022 zählte der größte deutsche Flughafen 48,9 Millionen Passagiere. Das waren zwar fast doppelt so viele wie im zweiten Pandemie-Jahr 2021, aber auch immer noch mehr als 30 Prozent weniger als im bisherigen Rekordjahr 2019, als 70,6 Millionen Fluggäste abgefertigt wurden.

Schulte schilderte die Probleme beim Wiederanlauf: «Lockdowns zu Beginn des Jahres, gefolgt von einer rasant ansteigenden Nachfrage, haben beim Hochlauf des Betriebs allen Prozesspartnern sehr viel abverlangt. Das komplexe System Luftverkehr kam dabei vielfach ins Stocken – auch in Frankfurt.» Weiterlesen

Bischof zum Weltfriedenstag: Zukunft braucht Vergebung

Worms (dpa) – Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die Kraft zur Vergebung in den Mittelpunkt einer Predigt zum Weltfriedenstag gestellt. Wenn Menschen in der Ukraine sagten, dass sie Russland nie vergeben könnten, habe er dies moralisch nicht zu werten, sagte der Geistliche am Sonntag in der Dominikanerkirche St. Paulus in Worms. «Dennoch lässt mich eine solche Aussage erschaudern.» Kohlgraf ist Präsident der deutschen Sektion von Pax Christi, der internationalen katholischen Organisation der Friedensbewegung. Weiterlesen

Rheinische Synode tagt in Düsseldorf: Megathema Bildung

Düsseldorf (dpa/lnw) – Erstmals seit drei Jahren kommt die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland wieder in Präsenz zusammen. Anders als in früheren Jahren trifft sich das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche von Sonntag bis Freitag aber in Düsseldorf und nicht in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz). Wegen der Corona-Pandemie waren die Landessynoden 2021 und 2022 im Digital-Format abgehalten worden.

Das Thema Bildung ist dieses Jahr der Schwerpunkt der Beratungen der 199 stimmberechtigten Mitglieder. Nach der Eröffnung der Synode am Sonntag mit einem Gottesdienst hält am Montag Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ein Grußwort bei der Synode. Am Dienstag steht der jährliche Rechenschaftsbericht von Präses Thorsten Latzel auf dem Programm. Weiterlesen

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