Lufthansa droht im Streit um Flughafen-Hahn

Luxemburg (dpa) – Der Lufthansa droht vor dem EuGH eine Niederlage im Streit um Beihilfen für den Flughafen Frankfurt-Hahn. Das EU-Gericht hatte zwar im Mai 2021 noch einer Klage der deutschen Fluggesellschaft stattgegeben und die millionenschwere Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz für den Hünsrück-Flughafen gekippt. Am Donnerstag hat der EuGH-Gutachter Priit Pikamäe dem Gerichtshof jedoch empfohlen, das Urteil aufzuheben. Die Gutachten sind rechtlich nicht bindend, oft folgen die Richter am EuGH ihnen aber. Weiterlesen

Mainzer Bischof: Schilderungen von Missbrauch «erschreckend»

Mainz (dpa) – Fünf Tage nach der Vorlage einer Studie über sexuelle Gewalt im Bistum Mainz hat sich Bischof Peter Kohlgraf entsetzt über die darin aufgeführten Fälle gezeigt. «Mehrfach waren die Schilderungen für mich als Christ und Mensch zutiefst erschreckend», sagte er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Mainz. Es habe in der katholischen Kirche ein Systemversagen gegeben. «Fehlende Verantwortungsübernahme hat Missbrauch begünstigt», kritisierte er. Es falle ihm nicht immer leicht, für eine derartige Gestalt von Kirche, «die keineswegs überwunden ist», Verantwortung zu übernehmen. Weiterlesen

Bischof nimmt Stellung zu Studie über sexuelle Gewalt

Mainz (dpa) – Fünf Tage nach der Vorlage einer Studie über sexuelle Gewalt im Bistum Mainz will Bischof Peter Kohlgraf bei einer Pressekonferenz an diesem Mittwoch ausführlich zu den Ergebnissen der Untersuchung Stellung nehmen. Die Studie des vom Bistum beauftragten unabhängigen Rechtsanwalts Ulrich Weber hatte ergeben, dass jahrzehntelang Fälle von sexueller Gewalt nicht konsequent verfolgt, teils verschwiegen und verharmlost wurden. Kohlgraf hatte am Freitag in einer ersten kurzen Stellungnahme nach der Veröffentlichung von «erschreckenden Ergebnissen» und «Verbrechen» gesprochen. Ein ganzes System habe versagt.

Bahn: Strecke Kassel – Fulda für acht Monate gesperrt

Kassel (dpa) – Die Bahnstrecke zwischen Kassel und Fulda wird wegen Bauarbeiten für mehr als acht Monate gesperrt. Die Arbeiten in dem Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover – Würzburg sollen am 1. April beginnen und am 9. Dezember enden, wie die Bahn angekündigte. Bahnreisende müssen in dieser Zeit mit Behinderungen rechnen. Weiterlesen

Wasserstand im Rhein für die Jahreszeit zu niedrig

Wiesbaden (dpa/lhe) – Wegen geringer Niederschläge ist der Wasserstand des Rheins für die Jahreszeit vergleichsweise niedrig. Der Wert am Pegel Kaub im Mittelrheintal liegt derzeit bei knapp 110 Zentimetern, was einem Durchfluss von etwa 940 Kubikmetern pro Sekunde entspricht, wie Cornelia Löns-Hanna vom Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden am Freitag auf dpa-Anfrage erläuterte. Bei langjähriger Betrachtung der Jahre 1961 bis 2020 lägen etwa 90 Prozent der Tagesabflüsse Anfang März über dem aktuell ermittelten Wert. Weiterlesen

Lufthansa-Chef kündigt höhere Ticketpreise an

Frankfurt/Main (dpa) – Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat für das laufende Jahr steigende Ticketpreise angekündigt. Das Unternehmen rechnet global mit einer starken Nachfrage bei einem eingeschränkten Angebot. In der Folge sollen die Erlöse pro Sitzkilometer im ersten Quartal 20 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Vorkrisenjahr 2019 liegen, kündigte Spohr an. Im Frühsommer werde dieser Wert noch steigen. Neben angehobenen Preisen kann auch eine bessere Auslastung des Sitzangebots die Erlöse steigen lassen.

Lufthansa: Im Tagesgeschäft wieder Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Lufthansa hat nach zwei Verlustjahren in der Corona-Krise 2022 im Tagesgeschäft wieder einen Milliardengewinn erzielt. Dank der Erholung der Ticketnachfrage und Rekordergebnissen bei Fracht und Wartung erreichte der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) gut 1,5 Milliarden Euro, wie der im MDax gelistete Konzern am Freitag in Frankfurt mitteilte. Weiterlesen

Kundgebung in Flughafen für Reduzierung des Luftverkehrs

Frankfurt/Main (dpa) – Mit einer Kundgebung im Terminal 1 des Frankfurter Flughafen wollen Lärmgegner an diesem Samstag eine Reduzierung des Luftverkehrs fordern. Hintergrund seien neben Fluglärm auch die Emissionen der Flugzeuge, die Anwohner und Klima belasteten, sagte Organisator Wolfgang Heubner vom Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) gegen einen weiteren Flughafenausbau. So seien Kurzstreckenflüge nicht nötig, weil der Weg mit dem Zug zurückgelegt werden könne.

Die Kundgebung am größten deutschen Flughafen soll auch auf die Gründung des Bündnisses vor 25 Jahren hinweisen. Bis zu 50 Initiativen seien derzeit Mitglied. «Die Belastung im Rhein-Main-Gebiet war immer größer geworden», sagte Heubner zu den Gründen des Zusammenschlusses Anfang März 1998. Millionen Menschen seien von Fluglärm betroffen. «Wir brauchen diesen großen Flughafen nicht», sagte Heubner. Weiterlesen

Vogelgrippe bei Lachmöwen nachgewiesen

Mainz/Wiesbaden (dpa) – Bei fünf toten Lachmöwen am Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden ist die Vogelgrippe festgestellt worden. Die Tiere wurden unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke an einem Brückenpfeiler gefunden. Die Stadt Wiesbaden hat deswegen für alle Geflügelhaltungen im Stadtgebiet Schutzmaßnahmen verfügt, wie die Pressestelle am Donnerstag mitteilte. Weiterlesen

Vater von Hanauer Attentäter in Haft

Hanau (dpa) – Der Vater des Hanauer Attentäters ist in Haft genommen worden, nachdem er eine gegen ihn verhängte Geldstrafe nicht gezahlt hat. Der Mann soll unter anderem wiederholt gegen ein richterliches Annäherungsverbot verstoßen haben und sich mehrfach nahe eines Wohnhaus aufgehalten haben, in dem die Mutter eines der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 lebt. Deswegen erhielt der Vater eine Geldstrafe über 4200 Euro, die er aber nicht zahlte.

Der Sohn des Mannes, ein 43-jähriger Deutscher, hatte in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen und danach seine Mutter und sich selbst getötet. Weiterlesen

Merck stellt sich auf Gewinnrückgang ein

Darmstadt (dpa) – Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck stellt sich nach einem Gewinnanstieg 2022 auf rauere Zeiten ein. Profitierte das Dax-Unternehmen in der Pandemie von einer immensen Nachfrage von Impfstoffherstellern weltweit, wird diese Sonderkonjunktur in diesem Jahr weiter nachlassen, wie Merck am Donnerstag mitteilte.

Zudem schwäche sich der Halbleitermarkt ab, in dem der Konzern zuletzt gut verdiente. Dazu kommen negative Wechselkurseffekte und Kostendruck wegen der Inflation, etwa bei Energie, Rohstoffen und Logistik. Vorstandschefin Belén Garijo sprach bei der Bilanzvorlage in Darmstadt von einem herausfordernden Jahr.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) werde im schlechtesten Fall moderat zurückgehen und höchstens etwa stabil sein, prognostizierte der Konzern mit mehr als 64.000 Beschäftigten. Der Umsatz aus eigener Kraft soll leicht bis solide zulegen. Garijo zeigte sich aber zuversichtlich, das Umsatzziel von 25 Milliarden Euro bis 2025 zu erreichen. Dazu gebe es die Möglichkeit, das Wachstum mit Übernahmen und der Lizensierung von Medikamenten anderer Firmen zu beschleunigen. Die Kapazitäten dazu hatte Garijo zuletzt mit 15 Milliarden bis 20 Milliarden Euro beziffert und sich offen für größere Deals gezeigt. Weiterlesen

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