Kirchen im Bistum Mainz im Winter nicht beheizt

Mainz (dpa) – Die Kirchen im Bistum Mainz werden im Winter nicht beheizt. Als Grund nannte die Verwaltung am Freitag die Energiekrise. Laut der neuen Dienstanweisung, die an diesem Samstag in Kraft tritt, sollen die Heizungsanlagen aller Kirchen nur auf Frostschutz betrieben werden, also mit einer Mindesttemperatur von drei bis vier Grad. Zur Vermeidung von Schäden an Inventar, Kunstgegenständen oder Orgeln komme es grundsätzlich nicht auf die Raumtemperatur an, sondern auf die relative Luftfeuchtigkeit, hieß es. Daher werde in der Anweisung auf die Notwendigkeit richtigen Lüftens hingewiesen, um die relative Luftfeuchtigkeit in einem Bereich zwischen 45 und 70 Prozent zu halten. Weiterlesen

Urteil im Raserunfall-Prozess mit drei Toten rechtskräftig

Frankenthal (dpa) – Das Urteil im Prozess um den Raserunfall mit drei Toten im September 2020 bei Weisenheim am Berg (Pfalz) ist rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft habe ihre Revision zurückgenommen, teilte das Landgericht Frankenthal am Freitag mit.

Das Gericht hatte im Juli einen 29 Jahre alten Mann aus Biblis (Hessen) zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Es sah es als bewiesen an, dass der Mann mit einem Sportwagen mit weit überhöhter Geschwindigkeit mit einem Kleinwagen zusammengestoßen war. Dabei starben die Fahrerin, ihr 15 Monate alter Sohn und eine Beifahrerin. Weiterlesen

Neue Führungsspitze bei Fresenius und Dialysetochter FMC

Bad Homburg (dpa) – Beim kriselnden Gesundheitskonzern Fresenius und seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care kommt es am Samstag zum Führungswechsel.

Michael Sen, bisher Leiter der Flüssigmedizinsparte Kabi, steigt zum Vorstandschef von Fresenius auf und löst Stephan Sturm ab, der den Bad Homburger Dax-Konzern verlässt. Bei Fresenius Medical Care (FMC) wiederum übernimmt Carla Kriwet das Ruder, die den in Ruhestand gegangenen Vorgänger Rice Powell ersetzt. Weiterlesen

15 Kinder an Gesamtschule durch unbekanntes Gas verletzt

Bad Schwalbach (dpa) – Bei einem Gasaustritt an einer Gesamtschule im südhessischen Idstein sind 15 Schüler verletzt worden. Sie kamen nach Angaben des Katastrophenschutzes des Rheingau-Taunus-Kreises in umliegende Krankenhäuser. Zunächst war von mindestens 23 verletzten Schülern die Rede gewesen. Um welche Art von Gas es sich handelte, war zunächst unklar. Möglicherweise sei Reizgas versprüht worden, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes. Bei dem Großeinsatz am Donnerstag waren zwei Rettungshubschrauber, rund 30 Rettungswagen und etwa zehn Notärzte im Einsatz. Diese untersuchten noch vor Ort 75 Schüler, die über Augen- und Atemwegsreizungen klagten. Insgesamt waren rund 120 Helfer im Einsatz. Obwohl am Nachmittag keine Gefahr mehr bestand, wurde der Schulbetrieb vorübergehend eingestellt. Schulleitung, Polizei und Notfallseelsorger kümmerten sich um besorgte Eltern, die zur Schule kamen.

 

 

 

Suche nach Messdiener-Nachwuchs wird schwieriger

Fulda/Mainz (dpa) – Die katholischen Bistümer kämpfen nicht nur mit Rekordzahlen bei den Kirchenaustritten – auch die Suche nach dem Messdiener-Nachwuchs wird mühsamer. So habe die Zahl der Ministranten im Bistum Fulda nach Rückmeldungen aus Gesprächen mit Verantwortlichen insgesamt abgenommen, wie das Bistum auf dpa-Anfrage mitteilte. Laut jüngster Erhebung gab es Ende 2020 rund 5670 Ministranten im Bistum Fulda, davon 52 Prozent Mädchen und 48 Prozent Jungen. Die Kirche unterliege dem gleichen Trend wie Vereine, Verbände und Parteien, erklärte das Bistum: «Die Bindungskräfte der klassischen gesellschaftlich relevanten Gruppen und Initiativen nehmen ebenso ab wie ein längerfristiges Engagement für eine Sache.» Hinzu kämen die Folgen der Corona-Pandemie mit Einschränkungen in der Jugendarbeit sowie «die Bearbeitung und Bewältigung kircheninterner Konflikte und Skandale». Weiterlesen

IG BAU: Mehr Wohnungen und Soforthilfe bei der Kaltmiete

Kassel (dpa) – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einem massiven Anstieg der Wohnungsnot. In Deutschland fehlten bis zum Jahresende weit über 700.000 Wohnungen, sagte der Vorsitzende Robert Feiger auf dem IG-BAU-Gewerkschaftstag in Kassel. Er stützte sich auf Berechnungen des Pestel-Instituts Hannover.

Es mangele besonders an bezahlbaren Wohnungen und Sozialwohnungen. «Wir werden in diesem Jahr eine neue Talsohle beim sozialen Wohnen erreichen. Und das bei einem gleichzeitig deutlichen Zuwanderungshoch.» Weiterlesen

Aachener Bischof Helmut Dieser neuer Missbrauchsbeauftragter

Fulda (dpa) – Der Aachener Bischof Helmut Dieser wird künftig für die Deutsche Bischofskonferenz die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche vorantreiben. Mit dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger wurde erstmals auch ein Stellvertreter für die Aufgabe benannt.

Die beiden folgen auf den Trierer Bischof Stephan Ackermann, der das Amt des Missbrauchsbeauftragten der Bischöfe nach zwölf Jahren abgegeben hat. Um die Aufarbeitung zusätzlich auf ein breiteres Fundament zu stellen, werden ein unabhängiger Expertenrat sowie eine bischöfliche Fachgruppe eingerichtet, der Dieser vorsitzen wird.

In seiner neuen Aufgabe sieht sich der Aachener Bischof vor großen Herausforderungen, wie er am Mittwoch anlässlich der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda deutlich machte. Der Skandal um vielfachen sexuellen Missbrauch von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der katholischen Kirche sei «höchst giftig», er wirke nach und zerstöre soziale Beziehungen.

Aufarbeitung eine «unabschließbare» Aufgabe

«Die Kirche kann daran kaputtgehen», sagte Dieser. Die Aufarbeitung sei eine große Aufgabe, die «unabschließbar» sei – sie biete aber auch die Chance auf eine Erneuerung der Kirche. Es gehe um die «Anliegen von tief verletzten Menschen». Sein Ziel in dem neuen Amt sei, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Betroffene den Mut fänden, «aus dem Dunkelfeld herauszutreten». Ob sie das Vertrauen fassen, hänge davon ab, dass die katholische Kirche glaubhaft mache:

«Die meinen es ernst».

Dieser wird Vorsitzender einer bischöflichen «Fachgruppe für Fragen des sexuellen Missbrauchs und von Gewalterfahrungen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz», sein Stellvertreter in dem Gremium ist Erzbischof Burger. Beibehalten wird der Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz. Hinzukommen soll ein unabhängiger Expertenrat, dem neben externen Fachleuten verschiedener Disziplinen und Professionen auch Vertreter des Betroffenenbeirats angehören sollen.

Der Trierer Bischof Ackermann hatte das damals neu geschaffene Amt des Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz im Februar 2010 übernommen, nachdem der Skandal ins Rollen gekommen war, und galt seither als zentraler Ansprechpartner für den Komplex. Im Mai dieses Jahres gab er seinen Rückzug von dem Amt bekannt und erklärte dabei unter anderem, es brauche möglichst bald «eine neue und breiter aufgestellte Verantwortungsstruktur, damit die katholische Kirche in Deutschland der Vielschichtigkeit der Thematik und der Dimension des Aufgabenfeldes künftig noch mehr gerecht werden kann».

Zuvor war Ackermann in die Kritik geraten, weil er in einer Informationsveranstaltung seines Bistums das Pseudonym einer betroffenen Frau gebrochen und deren Klarnamen genannt habe. Dies disqualifiziere ihn als Missbrauchsbeauftragten, hatte der Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz erklärt. Auch wenn sich Ackermann bei der Frau entschuldigt und eine Unterlassungserklärung unterzeichnet habe, sei sein Verhalten «inakzeptabel und weder nachvollziehbar noch entschuldbar».

Wir sind Kirche: Ackermann-Ablösung «überfällig»

Ziel der nun vorgestellten neuen Struktur sei eine Verstetigung, Neuordnung und Bündelung der verschiedenen Aufgaben und Maßnahmen im Bereich sexuellen Missbrauchs und Gewalterfahrungen, sagte Ackermann in Fulda. Zudem sollten eine größere Unabhängigkeit durch externe Kompetenz und eine breitere Partizipation, mehr Transparenz und Qualität der Aufarbeitung ermöglicht werden. Klar sei: Das Thema bleibe «dynamisch und muss weiter beobachtet und auch weiter entwickelt werden», sagte Ackermann.

Er dankte zugleich Betroffenen, die bereit gewesen seien, über das Schreckliche, das ihnen widerfahren sei, zu sprechen. Es sei ihm bewusst, wie schwer manchen von ihnen der Kontakt gefallen sei. Falls er Betroffene in seiner Aufgabe verletzt habe, wolle er dafür um Verzeihung bitten, sagte Ackermann. Ihn selbst habe das Amt verändert. «Ich bin sensibler geworden für kirchliche Machtausübung.»

Als «längst überfällig» bewertet die Reformbewegung Wir sind Kirche die Ablösung Ackermanns. Angesichts der Dimension der Aufgabe, die erst im Laufe der zwölf Jahre sichtbar geworden sei, habe der Trierer Bischof «verständlicherweise oft überfordert und hilflos» gewirkt. «Viel zu lange haben die deutschen Bischöfe einen großen Teil ihrer Verantwortung auf den Missbrauchsbeauftragten abgewälzt», so Wir sind Kirche. Doch Ackermann seien kirchenrechtlich die Hände gebunden gewesen, da es keine Weisungsbefugnis gegenüber den Bischofskollegen gegeben habe. Dieses Grundproblem bleibe auch mit der neuen Fachgruppe mit Dieser und Burger an der Spitze als Hemmschuh bestehen.

 

Dieser: Aufarbeitung «unabschließbare Aufgabe»

Fulda (dpa) – Der Aachener Bischof Helmut Dieser wird künftig für die Deutsche Bischofskonferenz die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche vorantreiben. Mit dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger wurde erstmals auch ein Stellvertreter für die Aufgabe benannt. Die beiden folgen auf den Trierer Bischof Stephan Ackermann, der das Amt des Missbrauchsbeauftragten der Bischöfe nach zwölf Jahren abgegeben hat. Um die Aufarbeitung zusätzlich auf ein breiteres Fundament zu stellen, werden ein unabhängiger Expertenrat sowie eine bischöfliche Fachgruppe eingerichtet, der Dieser vorsitzen wird. Weiterlesen

Bischof Dieser neuer Missbrauchsbeauftragter der Bischöfe

Fulda (dpa) – Der Aachener Bischof Helmut Dieser tritt die Nachfolge des Trierer Bischofs Stephan Ackermann als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz an. Stellvertreter Diesers in seinem neuen Amt ist der Freiburger Erzbischof Stephan Burger, wie anlässlich der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in Fulda bekannt wurde.

 

Wandernde Polizistin sammelt 10.000 Euro Spenden für Ahrtal

Darmstadt/Kassel (dpa) – Mit ihrer Spendenwanderung für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal hat die hessische Polizistin Sandra Köhler mehr als 10.000 Euro gesammelt. Die 48 Jahre alte Kriminalhauptkommissarin war am Montag nach 24 Tagen, 19 Etappen und rund 415 Kilometern in Kassel angekommen, wie das Polizeipräsidium Südhessen am Mittwoch mitteilte. Die Polizistin war am 3. September in Darmstadt gestartet und hatte auf ihrem Weg in allen Polizeipräsidien in Hessen Halt gemacht. Weiterlesen

Das Euro-Symbol im Frankfurter Bankenviertel bleibt erhalten

Frankfurt (dpa/lhe) – Das Euro-Symbol im Bankenviertel bleibt der Stadt Frankfurt erhalten. Ein in der Stadt ansässiges Finanz-Start-up wird die Kosten in Höhe von jährlich 200.000 Euro für die nächsten fünf Jahre tragen, wie das Frankfurter Kultur Komitee am Dienstag mitteilte. «Es ist das Objekt, das Frankfurt als Alleinstellungsmerkmal in der gesamten Welt bekannt macht», sagte der Vorsitzende des Komitees, Manfred Pohl. Weiterlesen

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