Bahnreisende müssen sich auf Einschränkungen einstellen

Mainz (dpa/lrs) – Pendler und Bahnreisende müssen sich an diesem Freitag auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland wegen des Warnstreiks auf massive Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat zwischen 3.00 und 11.00 Uhr zu bundesweiten Warnstreiks im Bahnverkehr aufgerufen.

Auswirkungen werden auch im Bereich des Verkehrsunternehmens Trans Regio (Mittelrheinbahn) erwartet, auch wenn dieses kein Tarifpartner der EVG ist und damit nicht bestreikt wird. Da der Warnstreik sehr wahrscheinlich auch den Infrastrukturbetreiber DB-Netz betreffe, können Auswirkungen auf den Betrieb nach Angaben des Unternehmens allerdings nicht ausgeschlossen werden. Weiterlesen

Auch bei Warnstreik der Bahn normaler Unterricht

Saarbrücken (dpa/lrs) – Trotz des angekündigten Warnstreiks bei der Bahn wird es am Freitag im Saarland normalen Schulunterricht und Abiturprüfungen geben. Das teilte das Bildungsministerium am Donnerstag mit. Da die Prüfungen erst um 9.00 Uhr beginnen würden, sollte es den Abiturienten weitgehend möglich sein, pünktlich ihre Schule zu erreichen. Wer wegen des Warnstreiks zu spät zur Prüfung komme, könne in Absprache mit der Schulaufsichtsbehörde dennoch teilnehmen. Weiterlesen

Beschäftigte ohne Tarifvertrag verdienen deutlich weniger

Düsseldorf (dpa) – Betriebe mit Tarifvertrag bieten laut einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung deutlich bessere Arbeitsbedingungen als vergleichbare Betriebe ohne Tarifbindung.

So arbeiteten Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben im Mittel wöchentlich 54 Minuten länger, berichtete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung in Düsseldorf. Sie verdienten trotzdem elf Prozent weniger als Beschäftigte in vergleichbaren Betrieben mit Tarifbindung. «In Zeiten stark steigender Lebenshaltungskosten verfügen Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben deswegen eher über ein kleines finanzielles Polster», stellen die Studienautoren fest. Weiterlesen

GEW präsentiert Umfrage zur Unterrichtsversorgung

Mainz (dpa/lrs) – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wird an diesem Mittwoch (10.30 Uhr) eine Umfrage zur Unterrichtsversorgung an den Schulen in Rheinland-Pfalz präsentieren. Bei dem Treffen in Mainz soll es auch um den Fachkräftemangel bei den Lehrerkräften im Land gehen. Gewerkschaftschef Klaus-Peter Hammer wird die Forderungen der GEW an die Landesregierung für eine bessere Unterrichtsversorgung vorstellen. Die Gewerkschaft dringt etwa auf eine bessere Bezahlung der Grundschullehrkräfte, um den Beruf attraktiver zu machen und eine Abwanderung der Pädagogen in andere Bundesländer zu verhindern.

Streik in Hollywood? Drehbuchautoren verhandeln um Vertrag

Los Angeles (dpa) – In Hollywood wächst die Sorge vor einem Streik der Drehbuchautoren. Die Mitglieder der «Writers Guild of America» (WGA) stimmten mit überwältigender Mehrheit von knapp 98 Prozent für einen Arbeitskampf, sollten die laufenden Vertragsverhandlungen bis zum 1. Mai kein Ergebnis bringen. Das teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Mehr als 9200 Mitglieder, knapp 80 Prozent der stimmberechtigten Autoren, hätten ihr Votum abgegeben – das sei eine Rekordbeteiligung. Ein Streik könnte viele Film- und Fernsehprojekte in Hollywood lahmlegen. Weiterlesen

GEW kämpft weiter für höhere Bezahlung von Lehrkräften

Mainz (dpa/lrs) – Die GEW lässt bei ihrer Forderung für eine bessere Bezahlung der Grundschullehrkräfte in Rheinland-Pfalz nicht locker. Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück (SPD) wurde am Montag in Mainz eine Petition überreicht, mit der sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für eine Anhebung der Besoldung für Beamte auf die Stufe A13 und für angestellte Grundschullehrkräfte auf E13 stark macht. Mehr als 6500 Grundschullehrkräfte beteiligten sich an der Petition.

«Die GEW Rheinland-Pfalz sieht akuten Handlungsbedarf», sagte GEW-Landeschef Klaus-Peter Hammer. «Wir fordern die Landesregierung auf, diese Kritik ernst zu nehmen.» Das Land sollte dringend eine Besoldungsanpassung vornehmen, um konkurrenzfähig zu bleiben. «Es geht zum einen darum, die Abwanderung von Fachkräften zu verhindern und zum andern muss das Grundschullehramt insgesamt attraktiver werden, damit sich überhaupt wieder mehr junge Menschen für das Studium entscheiden.» Weiterlesen

NGG organisiert ersten Streik der Lieferando-Fahrer

Berlin/Frankfurt (dpa) – Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat erstmals Fahrer des Restaurant-Lieferdiensts Lieferando zum Streik aufgerufen. Die «Rider» genannten Beschäftigten sollen sich an diesem Freitag vor der Frankfurter Lieferando-Niederlassung versammeln und später an der Hauptwache demonstrieren, wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte. Streiks in weiteren Städten seien in Planung.

Die NGG hat nach eigenen Angaben das Unternehmen im Februar zu Tarifverhandlungen für die rund 6500 Beschäftigten aufgefordert. Sie fordert unter anderem einen Stunden-Mindestlohn von 15 Euro, ein 13. Monatsgehalt sowie höhere Zuschläge für Rand- und Feiertagsschichten. Weiterlesen

40 Prozent der Beschäftigten bei Ikea Saarlouis im Streik

Saarlouis (dpa/lrs) – An einem Warnstreik beim Möbelhaus Ikea in Saarlouis haben sich am Donnerstag nach Gewerkschaftangaben bislang rund 40 Prozent der Beschäftigten beteiligt. «Die komplette interne Warenversorgung ist unterbrochen, weil 90 Prozent der Beschäftigten der Logistik mitmachen», sagte der Sekretär der Gewerkschaft Verdi, Thomas Müssig. «Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung.» Die Kunden zeigten Verständnis für den Warnstreik, sagte er. Weiterlesen

EVG: Erste Unternehmen haben Angebot nachgebessert

Berlin (dpa) – Im Tarifkonflikt bei den Eisenbahnen gibt es aus Sicht der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bei ersten Betrieben Bewegung.

Zum Auftakt der zweiten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche habe etwa das Unternehmen Sinon (Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachen) statt Prozenten eine monatliche Lohnerhöhung von 220 Euro bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten, sagte die EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay der Deutschen Presse-Agentur.

«Der Warnstreik zeigt insofern Wirkung», betonte Ingenschay. Gleichwohl sei die Summe zu niedrig und die Laufzeit zu lang. «Aber immerhin, es gibt Bewegung.» Die EVG fordert in den Verhandlungen mit der Branche mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten. Insgesamt verhandelt die Gewerkschaft nach und nach mit rund 50 Eisenbahn-Unternehmen. Weiterlesen

Linke schließt sich Vier-Tage-Woche-Vorstoß an

Berlin (dpa) – Die Linke unterstützt die Pläne der IG Metall für eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich. «Die Vier-Tage-Woche ist kein weltfremdes Hirngespinst, sondern in einigen Ländern längst Praxis», sagte Co-Parteichef Martin Schirdewan der Deutschen Presse-Agentur.

Erfahrungen aus Schweden, Island oder Belgien zeigten, dass eine Vier-Tage-Woche die Arbeitsbelastung senke und die Produktivität erhöhe. «Sie bedeutet mehr Zeit zum Leben und weniger Stress.» Weiterlesen

Verdi-Chef vor Schlichtung: Arbeitgeber müssen sich bewegen

Berlin (dpa) – Verdi-Chef Frank Werneke hat die Arbeitgeber vor Beginn der Schlichtung im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst zu deutlichen Zugeständnissen an die Beschäftigten aufgefordert. «Wenn die Schlichtung zum Erfolg werden soll, müssen sich die Arbeitgeber noch einmal bewegen», sagte Werneke der «Augsburger Allgemeinen» und zeigte sich entschlossen: «Wir machen keinen Bückling vor den Arbeitgebern und werden nicht einknicken.»

Arbeitgeber und Gewerkschaften hatten sich in der vergangenen Woche nicht auf einen Abschluss für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen einigen können. Verdi und der Beamtenbund dbb erklärten die Verhandlungen für gescheitert; Bund und Kommunen leiteten die Schlichtung ein. Sie soll noch vor Ostern beginnen. Weiterlesen

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