Österreich: Start des Lockdowns für Ungeimpfte

Von Matthias Röder, dpa 

Wien (dpa) – Geduld, Geduld, Geduld. Vier Stunden und länger hat am Montag die Wartezeit bei manchen Impfstationen in Wien betragen.Am ersten Tag des Lockdowns für Ungeimpfte wurde deutlich, dass die erneute Verschärfung der Maßnahmen viele Menschen wachgerüttelt hat.

«Ich muss mich jetzt impfen lassen, sonst funktioniert gar nichts mehr», räumt eine 31-jährige Masseurin aus Oberösterreich ein, die ohne Termin in der Schlange vor einer Impfstation eines Wiener Kaufhauses steht. Einen PCR-Test hat sie schon gemacht – mit der Kombination Erststich und Test darf sie sich sofort wieder frei bewegen. Zugleich aber schwingt bei vielen Skepsis mit. «Das ist eine Placebo-Maßnahme. Es muss einen generellen Lockdown geben, auch um eine Impfpflicht zu verhindern», meint ein 49 Jahre alter Controller. Weiterlesen

#allesindenArm: Twitter-Kampagne will zum Impfen bewegen

Berlin (dpa) – Unter dem Hashtag #allesindenArm haben sich auf Twitter Prominente und andere Nutzerinnen und Nutzer für eine Corona-Impfung stark gemacht.

«Hallo. Ich bin Igor Levit und ich bin Pianist. Ich bin geimpft. Wissenschaft und Solidarität sind der Weg aus der Pandemie. Deshalb: Lasst Euch impfen! #allesindenArm», schrieb der Star-Pianist Levit. Weiterlesen

Gewerkschaftsbund plädiert für einheitliche Regelung bei 3G

Berlin (dpa) – Mit Blick auf 3G am Arbeitsplatz hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) bundeseinheitliche Regelungen für Beschäftigte und Arbeitgeber gefordert.

«Wir sind natürlich der Auffassung, dass, wenn es Regularien gibt, die 3G umfassen, die bundesweit auch tatsächlich zum Einsatz gebracht werden müssen», sagte der Sozialpolitik-Experte des DGB, Markus Hofmann, am Montag in einer Expertenanhörung im Bundestag zu den Plänen von SPD, Grünen und FDP zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes. «Was nicht geht ist, dass wir einen Fleckenteppich an Maßnahmen vorfinden» Sowohl Beschäftigten als auch Arbeitgebern müsse klar sein, was tatsächlich zu tun ist. Weiterlesen

Bei 3G in Bussen und Bahnen: Scheuer warnt vor Verkehrschaos

Berlin (dpa) – Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat bei einer Einführung der 3G-Regel im Nah- und Fernverkehr vor einem Verkehrschaos in Deutschland gewarnt. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Berlin: «Die Auswirkungen wären erheblich. Das Ampelchaos kann zum Verkehrschaos werden» Jeden Tag seien in Deutschland in Corona-Zeiten 15 Millionen bis 20 Millionen Menschen mit Bussen und Bahnen unterwegs. «Die Ampel handelt planlos, hektisch und chaotisch. Man muss sich als neue Mehrheit doch erstmal wissenschaftlich, rechtlich und organisatorisch auf Stand bringen, bevor man sowas in die Welt setzt» Weiterlesen

Hausärzte sind erste Ansprechpartner bei Corona-Impfungen

Mainz (dpa/lrs) – Erster Ansprechpartner bei Corona-Schutzimpfungen – inklusive Boostern – sind die niedergelassenen Ärzte. Darauf haben der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) und die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) am Montag in Mainz hingewiesen. «Man sollte erstmal die Hausarztpraxis anrufen», sagte KV-Sprecher Rainer Saurwein. «Wenn die nicht impft, kann man einen Termin in einem Impfbus wahrnehmen oder die Ärzte anrufen, die auch andere Patienten impfen» Eine Liste mit diesen Medizinern finde sich auf der Homepage der KV, die Termine der Impfbusse sind auf der Internetseite des Ministeriums zu finden. Weiterlesen

Was ist dran an der «Pandemie der Ungeimpften»?

Covid-19
Von David Hutzler, dpa 

Berlin (dpa) – Die Corona-Zahlen explodieren, die Intensivstationen laufen voll – und der Großteil der Menschen, die dort landen, ist ungeimpft. Politiker und Mediziner sprachen daher zuletzt öfter von einer «Pandemie der Ungeimpften».

2G-Regeln wurden diskutiert oder in einigen Ländern eingeführt. Dabei sollen nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt zu Veranstaltungen oder Gastronomie bekommen. Doch trägt die Annahme überhaupt noch, dass ein Ausschluss Ungeimpfter aus einigen Bereichen ausreicht, um die Situation einzufangen?

In einem sind sich viele Wissenschaftler, Intensivmediziner und auch das Robert Koch-Institut (RKI) einig: Die Corona-Impfung schützt effektiv vor schweren Verläufen oder Tod. «Viele schwere Erkrankungen und Todesfälle hätten verhindert werden können, wenn die Zielgruppen früher und vollständiger geimpft worden wären», sagt etwa der Braunschweiger Epidemiologe Gérard Krause. Auch der Infektiologe Mathias Pletz vom Uniklinikum Jena betont: «Das Hauptproblem sind nach wie vor die schwer erkrankten Ungeimpften, denn der Flaschenhals, das sind die Intensivstationen» Weiterlesen

Prognose: Lieferengpässe bremsen Konjunktur noch länger

Berlin (dpa) – Die Entwicklung der Industriekonjunktur in Deutschland wird nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums noch auf absehbare Zeit von den Engpässen bei Vorprodukten gebremst.

Die Wirtschaftsleistung insgesamt werde deshalb in diesem Quartal voraussichtlich «nur noch geringfügig zulegen», prognostizierte das Ministerium in seinem am Montag veröffentlichten Monatsbericht.

Im dritten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung in Deutschland noch um 1,8 Prozent. Dies war aber vor allem auf die Erholung der Binnenkonjunktur und der Dienstleistungsbereiche zurückzuführen. Die Industrieproduktion war dagegen zuletzt rückläufig. Weiterlesen

Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland erstmals über 300

Berlin (dpa) – Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist abermals auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 303,0 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 289,0 gelegen, vor einer Woche bei 201,1 (Vormonat: 68,7) gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.607 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.52 Uhr wiedergeben. Am vergangenem Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 50.196 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 15.513 Ansteckungen gelegen.  Weiterlesen

Ampel-Partner schärfen Corona-Regeln nach

Pandemie in Deutschland
Von Christian Andresen, dpa

Berlin (dpa) – Die Corona-Zahlen steigen dramatisch – und je mehr sie zunahmen, desto lauter wurde die Kritik an den Gesetzesvorhaben von SPD, Grünen und FDP für den künftigen Kampf gegen die Pandemie. Doch jetzt haben die möglichen Koalitionspartner ihre Pläne nachgeschärft.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat angekündigt, dass die werdende Ampel-Koalition alle nötigen Entscheidungen treffen will. «Wir werden heute weiter gut beraten, das ist glaub ich auf ganz konstruktivem Weg, und ansonsten natürlich parallel dazu beitragen, dass wir all die notwendigen Entscheidungen treffen, damit wir das Infektionsgeschehen gut im Griff behalten und in dieser Woche auch im Bundestag die richtigen Entscheidungen dazu treffen», sagte Scholz vor der Fortsetzung der Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP in Berlin. Weiterlesen

Israel lässt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren zu

Tel Aviv (dpa) – Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer darf in Israel nun auch Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren verabreicht werden. Das entschied das Gesundheitsministerium am Sonntag, nachdem sich zuvor bereits ein Beratergremium dafür ausgesprochen hatte.

Bislang galt die Impfzulassung nur für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene. Die zusätzlich benötigten Dosen sollen in den kommenden Tagen nach Israel geliefert werden und einen sofortigen Start der Impfkampagne für kleinere Kinder ermöglichen, wie die Zeitung «Haaretz» berichtete.

Die vom Gesundheitsministerium konsultierten Berater seien praktisch einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass «die Vorteile des Impfstoffs dessen Risiken bei weitem überwiegen», hieß es. Nur 2 der 75 Fachleute stimmten demnach gegen eine Freigabe des Präparats für Kinder ab fünf Jahren. Das Gremium empfahl zudem mit großer Mehrheit, auch Kinder zu impfen, die bereits eine Corona-Infektion ausgestanden haben. Weiterlesen

300.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaubbelastung

Umweltagentur
Von Steffen Trumpf, dpa

Kopenhagen (dpa) – Die Luftqualität in Europa wird immer besser – trotzdem fallen jährlich weiterhin Hunderttausende Europäer der Belastung durch Feinstaub und andere Schadstoffe zum Opfer.

Wie die EU-Umweltagentur EEA am Montag mitteilte, starben im Jahr 2019 schätzungsweise 307.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig durch die Belastung ihrer Umgebungsluft mit Feinstaub, unter ihnen Zehntausende in Deutschland. Mehr als die Hälfte dieser vorzeitigen Sterbefälle in der EU – etwa 178.000 oder 58 Prozent – hätten laut EEA theoretisch verhindert werden können, hätten alle Mitgliedstaaten die neuen Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO eingehalten. Weiterlesen

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