Coronavirus kommt wahrscheinlich vom Tiermarkt in Wuhan

Peking (dpa) – Zwei Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie liefert ein renommierter Evolutionsbiologe weitere Belege für den Huanan-Tiermarkt in der chinesischen Metropole Wuhan als wahrscheinlichen Ursprungsort des Virus.

In einem im Fachjournal «Science» veröffentlichten Artikel fasst Michael Worobey entscheidende Ereignisse, die sich im Dezember 2019 und Januar 2020 in Wuhan abspielten, zusammen. Dabei zeichnete er eine Zeitleiste der ersten bekannten Fälle, die er unter anderem aus Zeitungsberichten und zugänglichen Krankenhausdaten zusammentrug. Weiterlesen

RKI rät auch Geimpften vor Besuch bei Älteren zum Test

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) ruft geimpfte wie ungeimpfte Menschen dazu auf, alle nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren.

Insbesondere vor nötigen Treffen mit besonders von Corona gefährdeten Menschen rät das RKI unabhängig vom Impfstatus zum Test. Das geht aus dem Wochenbericht des Instituts vom Donnerstag hervor.

Zudem rät es «dringend dazu, größere Veranstaltungen und enge Kontaktsituationen wie zum Beispiel Tanzveranstaltungen und Clubs abzusagen beziehungsweise zu meiden». Weiterlesen

Corona-Krise kostet Bundesagentur für Arbeit bisher 52 Milliarden

Die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, ist teuer. Allein die Bundesagentur für Arbeit musste Milliardensummen auf den Tisch legen. Das Polster aus besseren Zeiten ist längst aufgebraucht.

Berlin/Nürnberg (dpa) – Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre bisherigen Aufwendungen für die Corona-Krise auf die immense Summe von rund 52 Milliarden Euro beziffert. In den Jahren 2020 und 2021 seien 24 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld, 18 Milliarden Euro für Sozialleistungen aus der Kurzarbeit und zehn Milliarden für pandemiebedingtes Arbeitslosengeld ausgegeben worden, sagte BA-Vorstandsmitglied Christiane Schönefeld in Berlin.

«Das hat alles in den Schatten gestellt, was wir bis dahin kannten», betonte Schönefeld. In der Spitze sei an einem Tag soviel ausgezahlt worden wie im gesamten Jahr 2019. Damals hatten 157 Millionen Euro im Haushaltsansatz gestanden. Weiterlesen

Zwei österreichische Regionen gehen Montag in den Lockdown

Salzburg (dpa) – Die zwei österreichischen Bundesländer mit den höchsten Corona-Zahlen gehen nächste Woche in einen harten Lockdown. Das kündigten die Landeschefs von Salzburg und Oberösterreich, Wilfried Haslauer und Thomas Stelzer, am Donnerstag an.

Die Maßnahme werde am Montag in Kraft treten und möglichst bis Weihnachten aufgehoben, sagte der Salzburger Haslauer. Die beiden konservativen Landeschefs hatten sich zuvor wie auch Kanzler und ÖVP-Parteikollege Alexander Schallenberg gegen starke Einschränkungen für Geimpfte ausgesprochen. 

 Infektionszahlen steigen

Am Donnerstag verwiesen beide Landeschefs auf die weiterhin stark steigenden Infektionszahlen und die vollen Kliniken. «Daher haben wir gar keine Alternative, als diesen Lockdown zu verhängen», sagte Haslauer während einer Pressekonferenz in Salzburg. Ab Montag dürfen die Menschen dort ihr Zuhause nur für dringende Besorgungen, medizinische Termine, Bewegung im Freien oder den Weg zur Arbeit verlassen. Die meisten Geschäfte müssen schließen, ebenso Lokale. Die Schulen müssen wieder auf Fernunterricht umstellen. Laut Haslauer liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen zwischen 5 und 15 Jahren im Salzburger Land bei 2500. Sowohl das Salzburger Land als auch Oberösterreich grenzen direkt an Bayern an.

Bereits seit Montag gilt in ganz Österreich ein Lockdown für Ungeimpfte. Ob nun zusätzliche bundesweite Maßnahmen für die Gesamtbevölkerung kommen, soll in Gesprächen zwischen Bund und Ländern am Freitag entschieden werden. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatte sich zuletzt für eine generelle nächtliche Ausgangsbeschränkung ausgesprochen, die jedoch von Kanzler Schallenberg bislang abgelehnt wird. Die ÖVP befürchtet, dass solche Maßnahmen die Bereitschaft für Erst- und Auffrischungsimpfungen wieder senken. Allerdings wird innerhalb der Regierung über eine allgemeine Impfpflicht nachgedacht.

Neue Rekorde bei Neuinfektionen

Am Donnerstag erreichte die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich mit 15.145 wieder einen Rekord. Knapp 40 Prozent der neuen Fälle wurden in Oberösterreich und Salzburg registriert. Die Inzidenz pro 100.000 Einwohner unter der gesamten Salzburger Bevölkerung kletterte zuletzt auf mehr als 1700. Oberösterreich stand bei knapp 1600. Die beiden Bundesländer an der Grenze zu Bayern liegen damit weit über der österreichweiten Inzidenz von rund 990.

Salzburg und Oberösterreich haben die niedrigsten Impfraten im Bundesländervergleich. Der regionale Lockdown müsse genutzt werden, um das zu ändern, sagte Haslauer. «Wir müssen eine Perspektive bieten: Das ist die Chance, vor Weihnachten aufzumachen», sagte Haslauer. Das hänge eben auch von den Impfungen ab – der Salzburger Landeschef warb erneut für Erst- und Auffrischungsimpfungen.

Die sozialdemokratische Oppositionschefin und Epidemiologin Pamela Rendi-Wagner forderte am Donnerstag einen bundesweiten Lockdown für mindestens zwei Wochen, falls sich die Situation nicht innerhalb von 48 Stunden entschärfen sollte. Eine Impfpflicht könne die aktuelle Infektionswelle nicht brechen, aber langfristig wirken. Deshalb müsse man darüber nachdenken.

 

 

 

 

RKI-Chef Wieler warnt vor «sehr schlimmem Weihnachtsfest»

Berlin/Dresden (dpa) – Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat ein dramatisches Bild der Corona-Lage in Deutschland gezeichnet.

«Wir laufen momentan in eine ernste Notlage. Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben, wenn wir jetzt nicht gegensteuern», sagte Wieler am Mittwochabend bei einer Online-Diskussion mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU).

Die Zahl der Neuinfektionen steige steil an, und tatsächlich dürfte sie weitaus höher sein als bekannt: «Die Untererfassung der wahren Zahlen verstärkt sich» Hinter den mehr als 50.000 Infektionen, die derzeit pro Tag neu registriert würden, «verbergen sich mindestens noch einmal doppelt oder dreimal so viele», so der RKI-Chef. Weiterlesen

BGH befasst sich mit Maskenaffäre um Nüßlein und Sauter

München (dpa) – Die Maskenaffäre um den Ex-CSU-Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein und den CSU-Landtagsabgeordneten Alfred Sauter wird zum Fall für den Bundesgerichtshof (BGH).

Die Generalstaatsanwaltschaft München kündigte am Donnerstag an, beim BGH Beschwerde gegen mehrere Entscheidungen des Oberlandesgerichts (OLG) München einzulegen. Dieses hatte zuvor mitgeteilt, dass es im Handeln der Beschuldigten «den Tatbestand der Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern nicht erfüllt» sieht – wobei die Richter die aktuelle Rechtslage, an die sie gebunden seien, mit auffallend deutlichen Worten kritisieren. Weiterlesen

Viele Landkreise ohne freies Intensivbett

Berlin (dpa) – In etwa 100 von rund 400 Land- und Stadtkreisen in Deutschland gibt es derzeit maximal noch ein freies Intensivbett für Erwachsene. Das ging am Donnerstag aus den aktuellsten Zahlen der Intensivmedizinervereinigung Divi hervor. In etwa 50 Kreisen sind demnach alle Betten belegt, besonders häufig in Bayern und Baden-Württemberg. Allerdings können sich die Kreise in gewissem Rahmen untereinander aushelfen, wenn es Engpässe gibt.

Die Gesamtzahl der erwachsenen Corona-Patienten auf Intensivstation ist mit rund 3400 aber derzeit noch deutlich niedriger als auf dem Höhepunkt der zweiten (rund 5700) und dritten (rund 5100) Welle.Allerdings gibt es laut Intensivmedizinern wegen Personalmangels weniger betreibbare Betten als vor einem Jahr. Weiterlesen

Stiko: Booster für alle ab 18 Jahren

Berlin (dpa) – Die Ständige Impfkommission (Stiko) weitet ihre Empfehlung zu Auffrischimpfungen massiv aus. «Ab sofort empfiehlt die Stiko allen Personen ab 18 Jahren die Covid-19-Auffrischimpfung», teilte das Gremium am Donnerstag mit.

Auch ein flexiblerer Umgang mit dem Zeitabstand ist demnach vorgesehen: «Die Auffrischimpfungen sollen in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden», hieß es.

Ein entsprechender Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, daher seien Änderungen noch möglich. Es handelt sich noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung. Weiterlesen

Kassenärzte-Chef: Kein Anlass für Panik in Corona-Pandemie

Berlin (dpa) – Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hat angesichts der Corona-Lage vor Panikmache gewarnt. «Die Lage ist schwierig, aber für Panik besteht kein Anlass», sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

«Insbesondere von einigen Politikern und Experten wird versucht, die Ampel-Parteien mit düsteren Szenarien und fast schon hysterisch anmutenden Warnungen extrem unter Druck zu setzen», meinte er. «Da wird Stimmungsmache betrieben. Das erinnert ein wenig an den letzten Winter» Bisher hätten SPD, Grüne und FDP aber einen kühlen Kopf bewiesen, meinte er. Weiterlesen

Placzek: Verordnung erschwert Aufbau der Corona-Teststellen

Mainz (dpa/lrs) – Eine neue Verordnung aus dem Bundesgesundheitsministerium erschwert nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Projektleiters Detlef Placzek (SPD) den Wiederaufbau der Corona-Teststellen erheblich. So dürften neue Teststellen nur bis 15. Dezember beauftragt werden, und die Tester – ob alte oder neue – müssten neuerdings über die Geheimhaltung belehrt werden, sagte Placzek der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Was dahinter stecke, sei nicht kommuniziert worden.

Obwohl sein Team mit Volldampf dabei sei, das Netz der Teststellen wieder auszubauen, könne es sein, dass der Stichtag nicht bei allen geschafft werde. «Das ist völlig kontraproduktiv», kritisierte Placzek, der das Projekt «Testen für Alle» leitet. Denn Testen werde jetzt zur Voraussetzung, um an bestimmten Dingen des Lebens teilnehmen zu können. Weiterlesen

Nur Geimpfte und Genesene ins Restaurant und ins Theater

Berlin/Mainz (dpa/lrs) – Im Einklang mit neuen bundesweiten Vorgaben wird das öffentliche Leben in Rheinland-Pfalz eingeschränkt, um die zuletzt rasante Ausbreitung der Corona-Pandemie zu bremsen.

Der Zutritt zu Veranstaltungen, Hotels und Gaststätten sowie Dienstleistungen werde in Rheinland-Pfalz ab dem kommendem Mittwoch nur noch für Genesene und Geimpfte möglich sein, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag in Berlin. Entsprechend den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) greife diese 2G-Regelung ab einer Hospitalisierungsinzidenz von drei Krankenhausaufnahmen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Ausgenommen seien Kinder unter zwölf Jahren und Menschen, die sich nicht impfen lassen könnten. Weiterlesen

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