Hamburg (dpa) – Fachärzte der Hamburger Asklepios Klinik Nord haben ein Verbot von Kopfbällen im Fußball mit Kindern unter zwölf Jahren gefordert.
Die Mediziner – darunter Neurologen, Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten und Kinderchirurgen – kritisierten zugleich die Haltung des Deutschen Fußball-Bundes, der auf altersgemäße Regelungen setzt. «Die Experten der Klinik sind sich einig darin, dass ein klares Verbot von Kopfbällen die deutlich verantwortungsvollere Version wäre», teilte ein Sprecher der Asklepios Kliniken mit.
Der Teamarzt der Deutschen Nationalmannschaft und Leiter der medizinischen Kommission des DFB, Tim Meyer, hatte Ende Januar vor unüberlegten Verboten gewarnt: «So ein Kopfball zieht in der Regel kein greifbares medizinisches Krankheitsbild nach sich.» Gehirnerschütterungen könnten zwar vereinzelt bei Kopfbällen auftreten. «Meistens ist es nicht der Ball, der diese Gehirnerschütterung auslöst, sondern der Kontakt mit dem Kopf des Gegners, der Schulter, der Pfosten oder dem Boden», sagte Meyer. Weiterlesen