Scotland Yard übersieht womöglich Serienmörder

London (dpa) – Weil Todesfälle nicht ordentlich untersucht werden, entgehen der Polizei in London womöglich komplette Mordserien. Zu diesem beunruhigenden Schluss kommt ein Untersuchungsbericht zur Arbeit der Metropolitan Police, der gestern Abend veröffentlicht wurde.

Die Inspektoren der Aufsichtsbehörde HMICFRS (His Majesty’s Inspectorate of Constabulary and Fire & Rescue Services) bescheinigten der auch als Scotland Yard bezeichneten Polizeibehörde, noch immer nicht aus Fehlern gelernt zu haben, die 2014 und 2015 zum wohl vermeidbaren Tod von drei jungen Männern führten. Weiterlesen

Forscher produzieren klimaneutralen Kraftstoff E-Fuels aus Abfällen

Von Bernhard Sprengel, dpa

Hamburg (dpa) – Mit Kraftstoffen aus Abfällen das Klima schonen – das ist das Projekt von Forschern der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg-Bergedorf. In einer Pilotanlage stellen sie Bio-Rohöl und künstlichen Diesel aus Altspeisefetten her. Mit dem klimaneutralen Kraftstoff könnten ohne weiteres herkömmliche Autos und Lastwagen betankt werden, sagt Projektleiter Thomas Willner. Für die Herstellung von einem Liter Kraftstoff benötige die Anlage eine Kilowattstunde Strom. Um ein Auto 100 Kilometer weit fahren zu lassen, seien also rund 5 Kilowattstunden Strom nötig. Ein Elektroauto verbrauche dagegen auf dieser Strecke etwa 15 Kilowattstunden, sagt Willners Kollegin Anika Sievers.

Künstliche Kraftstoffe sind keine neue Idee. Der finnische Konzern Neste produziert hydriertes Pflanzenöl bereits in großen Raffinerien in Rotterdam, Singapur und im finnischen Porvoo. Bis 2025 könnten nach Branchenschätzungen 30 Millionen Tonnen im Jahr produziert werden, sagt Willner. Das Besondere an seinem Projekt READi-PtL (Reactive Distillation Power to Liquid – Reaktivdestillation Energie zu Flüssigkeit) ist die Effizienz: Eine Anlage zur Produktion von einigen Tausend Tonnen Kraftstoff könne direkt neben einem Entsorgungsbetrieb aufgebaut werden und wirtschaftlich arbeiten.

Altes Speisefett aus der Mensa

Tatsächlich ist das bereits geplant. Die Firma Nexxoil will eine erste Produktionsstätte bis Ende des Jahres im Raum Hamburg bauen, eine zweite im kommenden Jahr in Bayern, wie Geschäftsführer Thorsten Dunker sagt. Ein weiterer Kooperationspartner des Hamburger Hochschulprojekts ist das schleswig-holsteinische Entsorgungsunternehmen KBS. Es liefert zurzeit die Altfette, aus denen Willner und Sievers etwa zwei Tonnen Kraftstoff in der Woche herstellen.

In der Werkhalle auf dem Hamburger Campus stehen mehrere große Kunststoffbehälter, etwa einen Meter hoch. Sie enthalten altes Speisefett aus der Mensa der Hochschule. In einem Tank der Anlage, die in einem blauen Standardcontainer untergebracht ist, wird es vorgewärmt und gut durchgerührt (homogenisiert). Das flüssige Fett wird in einen Reaktor gepumpt. Das zylinderartige Gerät, etwa anderthalb Meter groß, ist in einem Container darüber montiert.

Bei einer Temperatur von 350 bis 400 Grad werden die relativ großen Kohlenwasserstoff-Moleküle des Fetts «gecrackt», also aufgebrochen, erläutert Sievers. Schließlich verdampfen die Moleküle und werden in einem Kondensator wieder abgekühlt. In einer ersten Stufe entsteht das Bio-Rohöl. In einer zweiten Stufe werden Grundstoffe erzeugt, die in der chemischen Industrie genutzt werden können. Allerdings müssten die Moleküle vorher «designed» werden, sagt Willner. Das machen die Forscher, indem sie Wasserstoff hinzugeben.

Nebenbei bilden sich im Reaktor Gase wie Methan, Ethan und Propan, die künftig zum Erwärmen der Anlage genutzt werden sollen. «Der Prozess könnte autark laufen», sagt Willner. Übrig bleibt eine Art Kohle, die als Bodenverbesserer in die Erde eingebracht werden könne und damit CO2 langfristig binde. Außerdem bleibe Abwasser zurück, aus dem noch Biogas gewonnen werden könne. Künftig wollen die Hamburger Verfahrenstechniker Plastikabfälle als Rohstoff für ihren klimaneutralen Erdölersatz nutzen.

Sogenannte E-Fuels können auch auf eine andere Art aus Synthesegas hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird Kohlendioxid aus der Luft genutzt, um ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff zur Weiterverarbeitung zu gewinnen. Forscher am Karlsruher Institut für Technologie nutzen die sogenannte Fischer-Tropsch-Synthese zur Produktion von E-Fuels. Kritiker bemängeln allerdings einen hohen Strombedarf des Verfahrens. Doch nach Ansicht von Willner ist dieser Weg sinnvoll, etwa in Ländern mit hohem Überschuss an Solarenergie wie Saudi-Arabien.

Kritik von Greenpeace

Greenpeace warf Bundesverkehrsminister Volker Wissing kürzlich vor, er und seine FDP weckten «mit ihren E-Fuels-Märchen falsche Hoffnungen mit fatalen Folgen für Industrie und Klima». Sievers sagt dagegen: «Verbrenner werden noch lange da sein.» Es gehe darum, alle Fahrzeuge am Klimaschutz zu beteiligen. Die Professorin ist überzeugt: «Das könnten wir durch den Kraftstoff, den wir hier produzieren, unmittelbar erreichen.»

Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank zeigte sich bei der offiziellen Eröffnung der Anlage im Februar begeistert: «Nachhaltige Kraftstoffe sind ein wichtiger Baustein, um zukünftig von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden», sagte die Grünen-Politikerin.

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Spanierin lebte 500 Tage unter der Erde – «Erstmal duschen»

Von Emilio Rappold, dpa

Madrid/Granada (dpa) – Sie hatte bisher keine Ahnung vom Ukraine-Krieg und wusste auch nicht, dass die Corona-Pandemie vorbei ist. Die Spanierin Beatriz Flamini hat freiwillig 500 Tage in vollkommener Isolation unter der Erde gelebt – und zwar in einer circa 70 Meter tief gelegenen Höhle der südspanischen Provinz Granada. «Ich habe diese ganze Zeit mit niemandem gesprochen, nur mit mir selber», sagte die 50 Jahre alte Bergsteigerin, Kletterin und Höhlenforscherin wenige Minuten nachdem sie am Freitag um 09.07 Uhr mit einem breiten Lächeln und unter großem Medienrummel aus dem Loch geklettert war.

«Ich werde euch schon erzählen, wie es da unten war (…) Aber wenn ihr es erlaubt, gehe ich jetzt erstmal duschen, denn ich habe seit anderthalb Jahren kein Wasser mehr angerührt», sagte sie laut lachend vor den Kameras des staatlichen TV-Senders RTVE und anderer Medien, die stundenlang live aus der Costa Tropical in Granada berichteten. Nachdem sie wieder ans Tageslicht gekommen war, umarmte sich Flamini als erstes rund zehn Minuten lang mit Angehörigen und Freunden und auch mit Forschern, die das Projekt geleitet und begleitet haben. Die Frau war sichtlich bewegt, nicht nur bei ihr flossen Freudentränen.

Projekt auf Video festgehalten

Flamini, laut Medien eine «Elitesportlerin», machte gesundheitlich und emotional einen guten Eindruck, obwohl sie zunächst etwas Schwierigkeiten hatte, das Gleichgewicht zu halten, wie sie einräumte. Entgegen der Empfehlung nahm sie bei strahlendem Sonnenschein nicht nur den Schutzhelm, sondern auch die dunkle Brille ab. In ihrem ersten kurzen Statement bezeichnete sie die Erfahrung als «ausgezeichnet, nicht zu übertreffen, nicht zu übertreffen!».

Das auf Video festgehaltene Projekt «Timecave» wurde von Forschern verschiedener Disziplinen der Universitäten Granada und Almería geleitet und begleitet. Nach ihren Angaben hatte Flamini seit Beginn des Experiments im November 2021 überhaupt keinen Kontakt zur Außenwelt. Sie hatte unter anderem keine Uhr und kein Telefon. Sie verfügte über Strom und einen Laptop, mit dem sie zwar Information an die Außenwelt habe senden, aber nicht empfangen können.

Nach Angaben der spanischen Forscher hat Flamini den «Weltrekord» der Italienerin Christine Lanzoni gebrochen, die 2007 genau 269 Tage in einer Höhle verbracht habe. «Das ist ein unvergesslicher Tag», sagte der Höhlenforscher Paco Morales zu RTVE. «Beatriz ist mit einer unglaublichen Vitalität und Stärke da herausgekommen. Hut ab.»

Das Experiment löste in Spanien großes Aufsehen aus – und auch Stolz. «Toll, das sind unsere Frauen», sagte die Rentnerin Rosa (82), die in einem Café in Madrid die RTVE-Übertragung verfolgte. Flamini wurde in Spanien zur Heldin des Tages. Sie und ihr Team wurden sogar von Mitgliedern der linken Regierung gelobt. Der Minister für Industrie, Handel und Tourismus, Hector Gómez, würdigte etwa den Mut der Frau.

Das Experiment war aber keineswegs nur eine «Mutprobe». Die Forscher wollen die Auswirkungen der vollkommenen Isolation untersuchen und unter anderem ermitteln, ob diese zu neuropsychologischen und kognitiven Veränderungen geführt hat. Es soll auch eine Doku geben.

In Einsamkeit philosophiert

Doch wie war das Leben in der dunklen Höhle? Flamini hatte den Angaben zufolge dort ein Zelt. Das Team versorgte sie regelmäßig mit (insgesamt eineinhalb) Tonnen Lebensmitteln, Wasser, Kaffee und sonstiges Material, die in einer «Sicherheitszone» hinterlassen wurden. Diese Zone wurde per Kamera rund um die Uhr überwacht. Flamini musste aus Sicherheitsgründen dort regelmäßig vorbeischauen, «damit wir sicher sein konnten, dass es ihr gut geht», so Morales.

In der Einsamkeit habe die Abenteurerin viel philosophiert, erzählte der Höhlenforscher. «Sie hat uns Videos geschickt, 60 Bücher gelesen, (…) sie hat Gedichte und Erzählungen geschrieben.» Natürlich habe es auch mal schwere Momente gegeben. Auf einem der veröffentlichten Videos ist etwa zu sehen, wie Flamini die Hände verzweifelt vors Gesicht schlägt und sagt: «Was für ein furchtbarer Tag. Ich will nur die ganze Zeit weinen.» «Aber sie hat viel Erfahrung, Überlebens-Erfahrung, und hatte deshalb alles gut im Griff», betonte Morales.

Flamini plant schon neues Abenteuer

In einer Pressekonferenz, die nur zweieinhalb Stunden nach Abschluss ihrer Ausdauerleistung stattfand, zeigte Flamini, dass sie auch nicht ichbezogen ist. «Ich tue das auch, weil ich denke, dass es dazu beitragen kann, zu helfen und (das Leben anderer Menschen) zu verbessern.» Sie habe viel gelernt und denke, dass sie nun «ein besserer Mensch» sei. Die Erfahrung habe sie «genossen», die Zeit sei wie im Flug vergangen. «Für mich waren das nur wie 160, 170 Tage.»

Wer nun meint, Beatriz Flamini habe nach 500 Tagen in absoluter Einsamkeit genug von Abenteuern, der irrt gewaltig. «Sie plant schon ihr nächstes Abenteuer», verriet Höhlenforscher Morales.

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Studie zeigt positive Wirkung von LSD bei Depressionen

Basel (dpa) – Zwei moderate bis hohe Dosen des Rauschmittels LSD können nach einer Studie aus Basel bei mittel- bis schwergradiger Depression die Symptome lindern. Erste Ergebnisse dieser Studie wurden am Freitag bei einem Symposium «80 Jahren LSD» in Basel vorgestellt. Die Studie führten Matthias Liechti, Felix Müller und Kollegen von der Universität Basel mit dem biopharmazeutischen US-Unternehmen MindMed durch.

Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann hatte bei der Suche nach neuen Medikamenten am 16. April 1943 in seinem Basler Labor durch Zufall die berauschende Wirkung von LSD entdeckt. Weiterlesen

Berliner Elefantenkuh kann Banane mit dem Rüssel schälen

Berlin (dpa) – Die Elefantenkuh Pang Pha im Zoologischen Garten Berlin hat eine ganz spezielle Schältechnik für Bananen entwickelt: Sie bricht die Banane mit dem Rüssel auf, schüttelt die Frucht aus der Schale und verspeist sie.

Erstautorin Lena Kaufmann von der Humboldt-Universität und drei Kollegen haben das Phänomen analysiert und beschreiben es im Fachblatt «Current Biology». Es scheine bei Elefanten sehr selten zu sein. Nach Angaben des Teams fressen die anderen vier Asiatischen Elefanten des Zoos die Bananen mit Schale. Auch die sechs Afrikanischen Elefanten des Wiener Zoos schälen laut Kaufmann und Kollegen ihre Bananen nie. Weiterlesen

BDI-Präsident fordert technologieoffenen Klimaschutz

Nürnberg (dpa) – Industriepräsident Siegfried Russwurm fordert von der «Politik eine Innovationsförderung ohne ideologische Scheuklappen». Sie müsse viel stärker den Transfer zwischen Wissenschaft und Unternehmen in den Blick nehmen, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) am Donnerstag bei einer Eröffnungsfeier für Labore der Nürnberger Hochschulen im MAN-Werk Nürnberg. «Technologieoffenheit ebnet den Weg zur Klimaneutralität. Dadurch entstehen Innovationen, die weltweit Kunden überzeugen und von diesen nachgefragt werden», sagte Russwurm.

Der zum Volkswagenkonzern gehörende Lastwagenbauer MAN forscht gemeinsam mit der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Technischen Hochschule Nürnberg an neuen Antrieben. «Erste Projekte in den Bereichen Batterie und Wasserstoff-Brennstoffzelle sind bereits gestartet», teilte MAN mit. Weiterlesen

Internationale Wissenschaftskonferenz kommt nach Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Mainz wird im kommenden Jahr Gastgeber einer internationalen Wissenschaftskonferenz sein. Vom 10. bis 11. Juli 2024 findet in der Rheingoldhalle die einst vom Darmstädter Pharmakonzern Merck ins Leben gerufene «Curious Future Insight Conference» statt. Es werde unter anderem um Themen wie Gesundheit, Ernährung, Materialwissenschaft, künstliche Intelligenz, Robotik, Energie, Mobilität und Raumfahrt gehen, kündigte Ulrich Betz vom veranstaltenden Verein Future Insight am Donnerstag in Mainz an. Betz ist auch Vizepräsident Innovation bei Merck.

Entstanden ist das Konferenzformat im Jahr 2018 zum 350-jährigen Bestehen des Darmstädter Konzerns. Zunächst war das Unternehmen der Veranstalter, nun hat der Verein übernommen. Zuletzt hatte die «Curious Future Insight Conference» 2022 in Darmstadt sowie in hybrider Form stattgefunden. Damals wurden rund 2000 Teilnehmer und 160 Firmen gezählt, auch neun Nobelpreisträger waren mit dabei. Ein Mix aus Präsenz- und Online-Veranstaltung soll es auch 2024 werden. Weiterlesen

«Jugend forscht»-Gewinner des 58. Landeswettbewerbs geehrt

Mainz/Ludwigshafen (dpa/lrs) – Ein Staubsaugerroboter, eine Dorf-App oder ein Kühlsystem für E-Autos – die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen rheinland-pfälzischen Landeswettbewerbs «Jugend forscht» haben auf verschiedenen Feldern gepunktet. In Ludwigshafen wurden am Donnerstag die Gewinner in den Gebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Physik, Mathematik/Informatik und Technik gekürt, wie das Bildungsministerium mitteilte. Auch ein interdisziplinärer Preis wurde vergeben.

Im Fachgebiet Technik wurde der Staubsaugerroboter eines Schülers aus Lahnstein ausgezeichnet. Das Gerät stammt den Abgaben zufolge aus einem 3D-Drucker und kann ohne große Mühe Treppenstufen herauf- oder heruntersteigen und reinigen. Auch der Sonderpreis von Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) wurde für den Roboter verliehen. Weiterlesen

Menschliche Knochenfragmente von Verbrechensopfern bestattet

Berlin (dpa) – Letzte Ruhe für Opfer von Verbrechen im Namen der Wissenschaft: Mit einer öffentlichen Trauerfeier sind am Donnerstag in Berlin mehrere Tausend Knochen bestattet worden. In fünf Gebeinekisten wurden die bei Grabungen gefundenen etwa 16.000 Knochenfragmente auf dem Waldfriedhof in Dahlem zu Grabe getragen.

«Die inhumane Praxis des Forschungsrassismus sah für die Überreste keine Bestattung vor und warf sie in Gruben», sagte Daniel Botmann vom Zentralrat der Juden. «Heute tragen wir zahlreiche Leben, deren Stimmen und Biografien ausgelöscht wurden, zu ihrer letzten Ruhestätte.» Weiterlesen

Wissenschaftskooperation mit Taiwan vereinbart

Taipeh (dpa) – Im Beisein von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und des taiwanischen Wissenschaftsministers Tsung-Tsong Wu ist heute in Taipeh eine Vereinbarung für verstärkte deutsch-taiwanische Forschungszusammenarbeit unterzeichnet worden.

In dem Papier erklären beide Seiten die Absicht, auf breiter Basis in Wissenschaft und Technologie zu kooperieren. Die FDP-Politikerin nannte Taiwan einen «Wertepartner», auch mit Blick auf die Forschung. Sie verwies dabei etwa auf Wissenschaftsfreiheit und Transparenz. Weiterlesen

FDP-Experte verteidigt Stark-Watzingers Besuch in Taiwan

Berlin (dpa) – Der menschenrechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Peter Heidt hat die Taiwan-Reise von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) verteidigt. «Es ist selbstverständlich das Recht einer jeden Ministerin und eines jeden Ministers, mit anderen Ländern und Regionen in einen Austausch zu gehen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Er begrüße die Reise. Gerade bei Halbleitern sei Taiwan ein extrem wichtiger Partner. «Schon deshalb können und werden wir uns von China nicht die Spielregeln diktieren lassen.» Der wissenschaftliche Austausch solle im Gegenteil weiter ausgebaut werden.

Auch der letzte Besucher war FDP-Politiker

Stark-Watzinger reist an diesem Montag nach Taiwan. In der Hauptstadt Taipeh sind am Dienstag und Mittwoch Gespräche mit Vertretern von Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft vorrangig aus den Bereichen Bildung, Forschung und Technologie geplant. Nach Ministeriumsangaben ist es der erste deutsche Ministerbesuch in der demokratischen Inselrepublik seit 26 Jahren. Als letzter Bundesminister reiste 1997 der damalige Wirtschaftsminister Günter Rexrodt (FDP) dorthin. Weiterlesen

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