Internationale Wissenschaftskonferenz kommt nach Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Mainz wird im kommenden Jahr Gastgeber einer internationalen Wissenschaftskonferenz sein. Vom 10. bis 11. Juli 2024 findet in der Rheingoldhalle die einst vom Darmstädter Pharmakonzern Merck ins Leben gerufene «Curious Future Insight Conference» statt. Es werde unter anderem um Themen wie Gesundheit, Ernährung, Materialwissenschaft, künstliche Intelligenz, Robotik, Energie, Mobilität und Raumfahrt gehen, kündigte Ulrich Betz vom veranstaltenden Verein Future Insight am Donnerstag in Mainz an. Betz ist auch Vizepräsident Innovation bei Merck.

Entstanden ist das Konferenzformat im Jahr 2018 zum 350-jährigen Bestehen des Darmstädter Konzerns. Zunächst war das Unternehmen der Veranstalter, nun hat der Verein übernommen. Zuletzt hatte die «Curious Future Insight Conference» 2022 in Darmstadt sowie in hybrider Form stattgefunden. Damals wurden rund 2000 Teilnehmer und 160 Firmen gezählt, auch neun Nobelpreisträger waren mit dabei. Ein Mix aus Präsenz- und Online-Veranstaltung soll es auch 2024 werden.

Künftig ist alle zwei Jahre eine Ausgabe geplant, wie Betz erklärte. Geplant sei, die Veranstaltung im Rhein-Main-Neckar-Gebiet zu halten. 2024 wird die Konferenz von der Stadt Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz mit je 250.000 Euro unterstützt. Das sieht ein nun geschlossener Kooperationsvertrag zwischen Verein, Stadt und Land vor.

Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsstaatssekretär Denis Alt (SPD) sagte, die Konferenz passe thematisch hervorragend nach Mainz, wo Biontech sitzt, und nach Rheinland-Pfalz, das ein führender Standort für Biotechnologie werden will. Die Veranstaltung werde internationale Sichtbarkeit bringen. Für den neuen Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) ist die Konferenz sehr wertvoll auf dem Weg der Stadt hin zu einem weithin sichtbaren Standort für Biotechnologie und Lifescience, was so viel «Lebenswissenschaften» bedeutet.

Rund um die Konferenz soll es in Mainz auch populärwissenschaftliche Vorträge geben, geplant ist zudem ein Malwettbewerb für Mainzer Schulen, bei dem Kinder und Jugendliche ihre Vorstellungen von der Zukunft zum Ausdruck bringen können, wie Betz erklärte. Es gebe schon erste Zusagen prominenter Wissenschaftler, aber es solle auch noch nicht alles verplant werden, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. Gerade führe etwa die auf künstlicher Intelligenz basierende Software ChatGPT einen «unglaublichen Paradigmenwechsel» herbei, sagte Betz. Das werde Auswirkungen vergleichbar mit denen des Buchdrucks haben, der ja eng mit Mainz verbunden sei.

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