«Gönnung» im Späti: neue Staffel von «Para – Wir sind King»

Berlin (dpa) – Geheime Partys, Drogentrips und die Sehnsucht nach einer besseren Zukunft im rauen Berliner Wedding: Die für den Grimme-Preis nominierte Streamingserie «Para – Wir sind King» geht in ihre zweite Staffel. Die vier jungen Frauen Jazz, Rasaq, Fanta und Hajra haben ganz unterschiedliche Träume. Was die Kiez-Clique aber eint: Bock auf Party – und der Wunsch nach dem ganz großen Geld.

Ob die aufbrausende Mädels-Gang das verbinden kann, zeigt sich ab dem 17. April (20.15 Uhr) jeweils montags in Doppelfolgen beim Pay-TV-Sender Warner TV Serie. Die Staffel kann aber auch unter anderem über Sky und MagentaTV abgerufen werden.

Schon in der erfolgreichen ersten Staffel sehnten sich die Freundinnen nach richtig viel «Para» (türkisch für Geld). In der zerstörten Wohnung ihres Dealers stießen sie auf eine große Menge Kokain. Der Fund versprach nicht nur die volle «Gönnung», sondern machte Hoffnung auf finanzielle Unabhängigkeit und ein besseres Leben. 2021 wurde die Serie mit dem Deutschen Fernsehpreis («Beste Drama-Serie» und «Beste Regie») ausgezeichnet. Weiterlesen

ZDF-Thriller «Im Schatten der Angst – Du sollst nicht lügen»

Von Johannes von der Gathen, dpa

Berlin (dpa) – Wo genau fängt eine Lüge an? Wo verläuft die Linie zwischen Wahrheit und Einbildung? Für die forensische Psychologin Dr. Karla Eckhardt (Julia Koschitz) sind Kriminalfälle viel mehr als nur die Suche nach einem Schuldigen. Als am Wiener Ufer der Donau ein Psychologe ermordet gefunden wird, stellt sich Anna Lobrecht (Mercedes Müller), eine ehemalige Patientin von Eckhardt, in der selben Nacht als Täterin der Polizei.

Aber der Schein trügt, die intelligente Anna ist eine zwanghafte Lügnerin, und für Karla Eckhardt beginnt ein Psycho-Duell, das sie buchstäblich an den Rand des Abgrunds bringen wird. Der eiskalte Thriller «Im Schatten der Angst – Du sollst nicht lügen», eine Koproduktion von ZDF und ORF, läuft am Montag um 20.15 Uhr im Zweiten.

Die Auftaktfolge der hochkarätigen Reihe lief bereits 2019, jetzt gibt es ein Wiedersehen mit Julia Koschitz als Seelenerforscherin im Borderline-Bereich. Über ihre Rolle sagt die österreichische Schauspielerin laut ZDF: «Ich mochte die Figur der Karla Eckardt von Anfang an, weil sie eigenwillig ist. Bei all ihrer hohen Sensibilität scheint sie manchmal hilflos im echten Leben, außerhalb der Klinik. Sie ist sperrig, verfolgt ihren Weg manchmal auf fragwürdige Weise und begeht dabei auch Fehler. Aber sie stellt sich selbst immer wieder zur Disposition.»

Da passt es gut, dass die resolute Polizistin Irene Radek (Susi Stach) an Eckhardts Seite steht: Die Frau zündet sich beim Leichenfund erstmal eine Zigarette an, fährt viel zu schnell Auto, und ist zufrieden, wenn sie eine geständige Tatverdächtige vorzuweisen hat. Die beiden sehr unterschiedlichen Ermittlerinnen bilden ein reizvolles Team in diesem verwickelten Fall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht.

Atmosphärische Dichte

Die angebliche Mörderin Anna ist die Tochter der Haushälterin Margarete Lobrecht (Johanna Orsini), ihr Vater war ein katholischer Pfarrer, der vor 15 Jahren bei einem Brand unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist. Anna musste von klein auf ihre Herkunft verleugnen, deshalb wurde sie zu einer notorischen Lügnerin. So die Theorie von Karla Eckhardt, die von dem Fall absorbiert wird und kaum Zeit für ihre zart aufkeimende Liaison zu dem Pianisten Peter (Michele Cuciuffo) hat.

Als mit dem cholerischen Pfleger Martin Heller (Thomas Schubert), der sich in die Lügnerin Anna verliebt hat, doch noch ein weiterer Tatverdächtiger ins Spiel kommt, gerät Eckhardts These ins Wanken. Schließlich wird ihr feinsinniger Freund Peter bei einer Auseinandersetzung mit dem unberechenbaren Heller schwer verletzt, Karla ist am Boden zerstört.

Regisseur Till Endemann («Lucy ist jetzt Gangster»), der zusammen mit Paul Salisbury auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, hat einen atmosphärisch dichten Thriller inszeniert, der bisweilen etwas konstruiert wirkt. Aber die Schauspieler machen dies locker wieder wett: Julia Koschitz driftet gekonnt zwischen Fragilität und Entschlossenheit, ihre Partnerin Susi Stach überzeugt mit Wiener Schmäh und Bodenständigkeit. Mercedes Müller brilliert als pathologische Lügnerin, Opfer und Täterin in einem.

Dazu kommen Thomas Schubert («Roter Himmel») in der Rolle des unglücklich verliebten Kraftprotzes und konträr dazu Michele Cuciuffo als sensibler Lover. Zudem hat Kameramann Tobias von dem Borne die Walzerstadt Wien stilvoll in grau-monochrome Farben getaucht – von schöner blauer Donau weit und breit keine Spur.

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ZDF-Serie «Die Bergretter» liegt vorn

Berlin (dpa) – Mit der Familienserie «Die Bergretter» hat das ZDF am Donnerstagabend zur besten Sendezeit die höchste TV-Quote erzielt. 5,39 Millionen Zuschauer sahen um 20.15 Uhr die Folge «Grüner Mond» der 14. Serienstaffel. Das entspricht einem Marktanteil von 20,1 Prozent. Dicht dahinter lag die ARD. Das Gemeinschaftsprogramm Das Erste verbuchte mit dem Film «Dänemark-Krimi: Blutlinie» 5,27 Millionen Zuschauer (19,7 Prozent).

Der Privatsender RTL strahlte das Europa-League-Fußballspiel Bayer 04 Leverkusen gegen Union Saint-Gilloise aus – um 21.00 Uhr verfolgten die Partie 2,53 Millionen (9,3 Prozent). Weiterlesen

Das sind die Streaming-Trends 2023

Von Wilfried Urbe, dpa

Cannes (dpa) – Die wichtigsten Fernseh-Macher der Welt treffen sich nächste Woche drei Tage an der Côte d’Azur. Auf der Branchenmesse MIPTV in Cannes entscheidet sich, was im Herbst über den Bildschirm läuft. Nie war das Thema Streaming so präsent wie dieses Mal. Dabei zeichnen sich fünf wichtige Trends – nicht nur für Deutschland – ab.

Immer mehr Anbieter auf dem Markt: Streaming ist aus dem Medienalltag nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, dass die Zahl der Anbieter immer weiter steigt: Inzwischen gibt es über 50 – als Bezahlmodell oder auch werbefinanziert. Erst Ende des Jahres ist Paramount+ gestartet. In diesem Jahr kommt in Deutschland möglicherweise noch HBO Max dazu. Auch das schwedische Unternehmen Viaplay, das etwa schon in den USA und den Niederlanden aktiv ist, könnte noch dieses Jahr dazustoßen.

Werbefinanzierung wird wichtiger: Abonnieren und dann schauen, was man will? Das ist inzwischen nur noch einer von mehreren Wegen, um zeitunabhängig an die gewünschten Filme oder Serien zu kommen. Der Grund: Nur allein durch Abos lassen sich noch bei keinem Anbieter die kostspieligen Inhalte finanzieren. Die Alternative sind kostenlose oder deutlich vergünstigte Abos, bei denen Werbeclips eingeblendet werden. Freevee von Amazon etwa kostet nichts. Netflix indessen offeriert eine preisgünstigere Version seit Ende letzten Jahres, Disney+ wird bald folgen und Paramount+ voraussichtlich ebenfalls.

FAST-Channels boomen: Während die Werbung Einzug hält, haben die Medienmacher das gute alte lineare TV-Modell fürs Internet wiederentdeckt, mit Inhalten, die nur zu bestimmten Zeiten laufen: Die Plattform Joyn zum Beispiel nimmt auch Anbieter wie ARD oder ZDF in ihren Live-Stream. Ein weiteres von vielen Beispielen für FAST (Free Ad Supported Streaming) ist das US-Streamingportal Pluto TV.

Streamer haben das Geschäft mit den Daten entdeckt: Auch wenn Werbung den Kunden finanzielle Entlastung verheißt – zahlen müssen sie trotzdem. Und zwar mit den eigenen Daten. Denn hier liegt der wirklich lukrative Vorteil für die Streaminganbieter. Als beispielsweise Disney+ in den Vereinigten Staaten im Dezember sein Werbeangebot startete, waren direkt 46 Unternehmen am Datengeschäft beteiligt, darunter Amazon Web Services, Google und Microsoft.

Mehr Dokus:Hochwertige fiktionale Serien sind teuer. 200 Millionen Dollar hat zum Beispiel «The Gray Man» gekostet. Das können sich die Videoportale immer weniger leisten. Die Lösung: gut gemachte serielle Dokumentationen. Die Kosten können sich zwar immer noch auf zwei Millionen Euro pro Stunde belaufen, sind damit aber immer noch günstig im Vergleich zu Serien und können auf ähnlichen Sendeplätzen wie Fiction laufen. «MH370: Das verschwundene Flugzeug» etwa war im März auf Netflix in den deutschen Serien-Top-Ten vertreten.

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Kurzes «GNTM»-Gastspiel: Nachzüglerin Ina schon rausgeflogen

München (dpa) – Es war nur ein kurzes Topmodel-Gastspiel für Kandidatin Ina: Die 44 Jahre alte Nachzüglerin ist schon in ihrer zweiten Folge wieder aus Heidi Klums Castingshow «Germany’s Next Topmodel» geflogen. Erst in der vergangenen Woche war sie gemeinsam mit fünf weiteren Frauen zu den bisherigen Kandidatinnen gestoßen. Mit ihrem Ausscheiden ist die Hälfte der Nachzügler-Gruppe fast umgehend schon wieder aus dem Model-Wettbewerb rausgeflogen. Weiterlesen

Ingo Zamperoni moderiert «Tagesthemen» aus AKW

Landshut (dpa) – Angesichts des historischen Ausstiegs Deutschlands aus der Nuklear-Energie werden die ARD-«Tagesthemen» am Freitag (22.15 Uhr) live aus dem Atommeiler Isar 2 bei Landshut gesendet. «In dieser besonderen Ausgabe der «Tagesthemen» teilen Moderator Ingo Zamperoni und Reporter Philip Kuntschner (BR) in einer Reportage ihre exklusiven Bilder und Eindrücke aus dem Inneren des Kraftwerks. Im Umfeld des AKW haben sie mit Gegnern und Befürwortern der Atomenergie gesprochen», teilten Norddeutscher Rundfunk und Bayerischer Rundfunk in Hamburg und München mit.

Für gewöhnlich geht das «Tagesthemen»-Team aus einem Studio in Hamburg auf Sendung. Es gab aber schon mehrere Ausnahmen, bei denen das Nachrichtenmagazin vollständig oder in Teilen auswärts moderiert wurde. So begleitete Zamperoni 2018 den Ausstieg aus der Steinkohle mit einer Ausgabe von unter Tage in einer Zeche im Ruhrgebiet. 2020 gab es eine «Tagesthemen»-Sendung aus Washington anlässlich der US-Wahlen, 2022 eine Sendung live aus dem ukrainischen Kiew. Weiterlesen

Ein Jahrzehnt lang Hogwarts – «Harry Potter» kommt als Serie

Von Barbara Munker und Larissa Schwedes, dpa

Los Angeles/London (dpa) – Für den berühmtesten Zauberlehrling der Welt bricht ein neues Zeitalter an: Die Abenteuer von Harry Potter sollen als TV-Serie aufgelegt werden. Der US-amerikanische Streamingdienst HBO Max gab das Projekt am Mittwoch (US-Ortszeit) bekannt und kündigte eine «getreue Adaption» der «ikonischen» Bücher an.

Die britische Bestseller-Autorin J.K. Rowling, die die sieben «Harry Potter»-Romane geschrieben hat, ist demnach als ausführende Produzentin an Bord. Auch David Heymann, der alle Filme produziert hat, soll sich in Gesprächen über seine Mitwirkung befinden.

HBO Max veröffentlichte einen rund halbminütigen Trailer, in dem eine aus den bisherigen Verfilmungen bekannte Melodie zu hören ist und sich etliche fliegende, brennenden Kerzen – erinnernd an die typische Dekoration des Speisesaals der Zauberschule Hogwarts – zu einem Harry-Potter-Schriftzug zusammensetzen.

Dem «Hollywood Reporter» zufolge ist die Laufzeit der HBO-Max-Serie, bei der ein völlig neuer Cast Harry, Hermine, Ron und die anderen bekannten Charaktere verkörpern soll, auf zehn Jahre angelegt.

Die magische Welt einer Zauberschule

1997 erschien mit «Harry Potter und der Stein der Weisen» der erste Band der Saga um den Zauberschüler und die magische Welt der Zauberschule Hogwarts. Mit mehr als 500 Millionen verkauften Büchern in rund 80 Sprachen gilt Harry Potter als erfolgreichste Literaturserie der Welt. Von 2001 bis 2011 folgten acht Kinofilme mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson als Hauptdarsteller der Fantasy-Reihe.

Mittlerweile ist um die Bestsellerreihe ein ganzes Universum entstanden: So kann man in London etwa in ein mehr als mehr als fünf Stunden langes Harry-Potter-Theaterstück gehen oder in den Warner-Studios Harry-Potter-Filmsets und berühmte Requisiten besichtigen. Kürzlich kamen die Abenteuer des Zauberlehrlings zudem als Videospiel namens «Hogwarts Legacy» heraus und entwickelten sich innerhalb kürzester Zeit zum Gaming-Erfolg – und das sind nur einige Beispiele von vielen.

Dass Rowling selbst in der neuen Produktion mitmischt, dürfte längst nicht allen Fans gefallen. In den vergangenen Jahren gab es angesichts transfeindlicher Äußerungen der Bestseller-Autorin zunehmend Kritik und teilweise auch die Debatte darum, ob man sich von ihren Werken distanzieren müsse. Sogar der aus den Verfilmungen bekannte Harry-Potter-Schauspieler Daniel Radcliffe kritisierte Rowling offen.

HBO-Max-Chef Casey Bloys verteidigte die Zusammenarbeit. Rowlings Einblicke würden sehr hilfreich sein, sagte er dem «Hollywood Reporter» zufolge. Man wolle sich nicht in die hauptsächlich online stattfindende Debatte über die Einstellungen der Autorin begeben. «Die Harry-Potter-Geschichte ist sehr bestärkend und positiv im Blick auf Liebe und Akzeptanz, das ist unsere Priorität, das, was auf dem Bildschirm ist.»

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Fast sechs Millionen Zuschauer bei «Aktenzeichen XY»

Berlin (dpa) – «Aktenzeichen XY… Ungelöst» hat am Mittwochabend zur besten Sendezeit die meisten Zuschauer gehabt. 5,93 Millionen (21,7 Prozent) schalteten ab 20.15 Uhr das ZDF-Fahndungsmagazin ein. Unter anderem bat die Polizei aus Wiesbaden in einem Mordfall um Hilfe. Der getötete 41-Jährige hatte eine Vergangenheit im kriminellen Milieu.

Im Ersten erreichte die Komödie «Schönes Schlamassel» mit Verena Altenberger, Maxim Mehmet und Lisa Wagner 3,53 Millionen (12,9 Prozent). Sat.1 hatte die Show «Das 1% Quiz – Wie clever ist Deutschland?» zu bieten – 1,72 Millionen (6,4 Prozent) schauten zu. Weiterlesen

Desirée Nosbusch könnte auf soziale Netzwerke verzichten

Hamburg (dpa) – Die Schauspielerin Desirée Nosbusch (58, «Der Irland-Krimi») fände es gesünder, wenn es die sozialen Netzwerke gar nicht gäbe. «Gerade für junge Menschen wäre mir das lieber. Weil ich glaube, dass man eine große Lebenserfahrung mitbringen muss, um all die anonymen Äußerungen richtig zu bewerten und zu nutzen», sagte Nosbusch der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Und fügte hinzu: «Denn man muss wissen, da draußen gibt es viele Menschen, die einfach Ungutes von sich geben. Und die urteilen, ohne zu wissen, was das auslösen kann.»

Für Jugendliche, die noch in einer Selbstfindungsphase seien, habe das manchmal traumatische Folgen. Weiterlesen

Neue «Game of Thrones»-Vorgeschichte wird verfilmt

New York (dpa) – Der Streamingdienst HBO Max hat einen neuen Ableger der erfolgreichen Serie «Game of Thrones» angekündigt. Die Sendung spielt chronologisch vor «Game of Thrones» und somit zu einer Zeit, in der die Targaryen-Linie noch auf dem Eisernen Thron sitzt, wie aus einer Mitteilung bei Instagram hervorgeht: «Ein Jahrhundert vor “Game of Thrones” gab es Ser Duncan, den Großen, und seinen Knappen Egg». Weiterlesen

Schauspielerin Maria Sebaldt gestorben

München (dpa) – Die Schauspielerin Maria Sebaldt ist tot. Sie sei am 4. April mit 92 gestorben, teilte das ZDF unter Berufung auf die Familie der Verstorbenen mit. Den Angaben zufolge wurde Sebaldt («Die Wicherts von nebenan», «Ich heirate eine Familie»), die zuletzt im Landkreis München lebte, bereits beerdigt. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

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