Biden und Xi sprechen in langem Telefonat auch über Taiwan

Washington (dpa) – Eine mögliche Taiwan-Reise der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses hat ein Gespräch zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping überschattet.

Das Weiße Haus weigerte sich auf mehrfache Nachfrage zu beantworten, inwieweit Nancy Pelosis etwaige Reise Thema zwischen Biden und Xi gewesen sei. Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua sagte Xi mit Blick auf Taiwan in dem Telefonat, dem Willen des Volkes könne man sich nicht widersetzen, und diejenigen, die mit dem Feuer spielten, würden daran zugrunde gehen. Laut der Agentur fügte er hinzu, er hoffe, dass die Vereinigten Staaten in dieser Hinsicht einsichtig seien. Weiterlesen

Coronavirus kam wahrscheinlich vom Tiermarkt in Wuhan

Peking (dpa) – Zwei neue Studien untermauern die Annahme, dass das Coronavirus von einem Tiermarkt der chinesischen Metropole Wuhan stammt – und nicht aus einem chinesischen Labor.

Eine der beiden Arbeiten, die vom Wissenschaftsmagazin «Science» veröffentlicht wurden, wertete verfügbare zeitliche und örtliche Daten über die ersten bekannten Corona-Fälle in Wuhan aus. Weiterlesen

Dinosaurier-Fußabdrücke in chinesischem Restaurant gefunden

Peking (dpa) – Ein aufmerksamer Restaurantgast hat im Südwesten Chinas etwa 100 Millionen Jahre alte Dinosaurier-Fußabdrücke entdeckt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, waren dem Dinosaurier-Enthusiasten Ou Hongtao auffällige Bodenvertiefungen im Garten des Restaurants in der Stadt Leshan ins Auge gefallen.

Später bestätigte ein Team professioneller Paläontologen die Entdeckung. Demnach handelte es sich um die Abdrücke zweier etwa acht Meter langer Sauropoden aus der frühen Kreidezeit. Laut Lida Xing, der das Forscherteam leitete, ist es das erste Mal, dass in Leshan Fußabdrücke eines Dinosauriers entdeckt wurden. Vor der Eröffnung des Restaurants hatte sich auf dem Gelände eine Hühnerfarm befunden, so dass die Spuren unter Sand und Schlamm verdeckt waren.

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Verkaufsschwäche im VW-Konzern flaut etwas ab

Wolfsburg/Peking (dpa) – Der Volkswagen-Konzern scheint sich allmählich aus der schweren Absatzkrise durch fehlende Mikrochips und Corona-Probleme in China herauszuarbeiten. Europas größte Autogruppe meldete am Freitag für den Juni im Vorjahresvergleich ein Minus von noch 6,3 Prozent bei den weltweiten Auslieferungen. 802.000 Fahrzeuge konnten in dem Monat verkauft werden. Im Vormonat waren es etwa 150.000 Stück weniger – bei einem Rückgang von 23,5 Prozent zum Mai 2021.

Im wichtigsten Markt China läuft das Geschäft nach den weitreichenden Lockdowns wieder hoch. Vor allem in Europa gibt es aber immer noch erheblichen Stress in der Beschaffung von Halbleiter-Bauteilen, die überall im Auto stecken. VW rechnet damit, dass sich die Situation im Laufe der zweiten Jahreshälfte schrittweise stabilisieren dürfte.

Deutlich zulegen konnte VW von Januar bis Juni bei reinen E-Autos. Die Auslieferungen stiegen gegenüber dem Vorjahreswert um 27 Prozent auf 217.100. Etwas mehr als die Hälfte stammte von der Hauptmarke VW Pkw.

E-Wachstum in China verdreifacht

Insgesamt machten die Stromer einen Verkaufsanteil von 5,6 Prozent aus. Am meisten davon wurde der Konzern in Europa los, wenngleich nur mit einem geringem Plus. Danach folgte China, wo sich das E-Wachstum mehr als verdreifachte. Die USA kommen bisher nur auf einen Anteil von 8 Prozent an allen ausgelieferten Elektroautos, zuletzt sank auch der Halbjahresabsatz. Dort will VW aber in die Produktion investieren und prüft zudem mögliche eigene Batteriezellfabriken wie in Europa.

Beim Blick auf die Töchter zeigen sich große Unterschiede. Während sich die Kernmarke im Juni kaum verbessern konnte (0,7 Prozent), rutschten Seat und Skoda um mehr als ein Viertel und die leichten Nutzfahrzeuge sogar um fast ein Drittel ab. Audi landete bei einem Minus von 7,4 Prozent. Porsche hingegen verkaufte 12,1 Prozent mehr.

In China befreit sich VW zusehends von «gewaltigen Schwierigkeiten», die der scheidende Regionalchef Stephan Wöllenstein dort im ersten Halbjahr sah. Die Auslieferungen drehten deutlich ins Plus – über 340.000 verkaufte Wagen bedeuteten eine Steigerung um 27 Prozent, im Mai war es noch ein Rückgang um knapp 24 Prozent. In Westeuropa, wo es nach wie vor zu wenig Mikrochips für die Autoindustrie gibt, ging es im abgelaufenen Monat hingegen um mehr als ein Viertel abwärts.

Wöllenstein sagte, er sehe gute Chancen, dass bis zum Jahresende eine Erholung in China gelinge: «Es sollte möglich und in Reichweite sein, zu einem ähnlichen Niveau der Verkäufe wie 2020 zurückzukommen und sie bei unseren ID-Modellen gegenüber 2021 zu verdoppeln.» Der Absatz der Elektroauto-Reihe war auf dem größten Automarkt der Welt anfangs etwas unter den Erwartungen geblieben. Manche Kunden sollen sich zum Beispiel spezielle, erweiterte Software-Funktionen gewünscht haben.

Weitere Übernahmen im Tech-Sektor möglich

In die Vernetzung und für die Vorbereitung des vollautomatisierten Fahrens werde viel investiert, so Wöllenstein: «Wir stocken unser Personal massiv auf.» Auch seien weitere Übernahmen von Tech-Firmen möglich. «Cariad wird auch schneller.» Die Software-Sparte des Konzerns kämpft mit Verzögerungen in der Entwicklung einheitlicher Systeme. In China ist Cariad mit einem eigenen Ableger vertreten.

Die neuen Corona-Maßnahmen im Land ließen im Frühjahr Lieferketten zahlreicher Branchen reißen, vor dem Hafen von Shanghai stauten sich die Containerschiffe. Werksschließungen auch bei VW seien die Folge gewesen, berichtete Wöllenstein. Zudem habe fast ein Drittel der Händler dichtmachen müssen. «Das war wirklich ein dunkler Abschnitt.»

Nun gebe es Anzeichen der Besserung, sagte Wöllenstein, den in Kürze der bisherige VW-Kernmarkenchef Ralf Brandstätter – mit Zuständigkeit für China auch im Konzernvorstand – ablöst. Die Tendenz bei Audi und Porsche sei ebenfalls gut, Skoda entwickle sich stabil.

 

 

 

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Chinas Wirtschaft wächst nur noch um 0,4 Prozent

Peking (dpa) – Vor dem Hintergrund strenger Corona-Maßnahmen ist das chinesische Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal deutlich abgesackt.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte die zweitgrößte Volkswirtschaft nur noch um 0,4 Prozent zu, wie das Pekinger Statistikbüro mitteilte.

Es ist das schwächste Quartalswachstum seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch um 4,8 Prozent gewachsen. Für das erste Halbjahr ergab sich damit ein Gesamtwachstum von 2,5 Prozent.

Die Konjunktur leidet darunter, dass Peking nicht von seiner strikten «Null-Corona-Politik» abrücken will. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch im Keim zu ersticken. Zahlreiche Millionenstädte in China hatten besonders im Frühling harte Corona-Maßnahmen verhängt, um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zu verhindern.

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Weltbevölkerung wächst immer langsamer

New York/Peking/Dehli/Dakar (dpa) – Acht Milliarden Menschen – diese markante Marke bei der Weltbevölkerung soll laut den Vereinten Nationen rund um den 15. November diesen Jahres erreicht werden. Nichtsdestotrotz wächst die Zahl der Menschen auf unserem Planeten immer langsamer, ab dem Jahr 2080 soll sie den Prognosen zufolge gar nicht mehr größer werden – bei dann 10,4 Milliarden Menschen, wie die Vereinten Nationen in einem Bericht zum Weltbevölkerungstag am 11. Juli schreiben, der der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag.

Für John Wilmoth, Direktor der UN-Bevölkerungsabteilung, stecken in der globalen Entwicklung – trotz aller regionalen Unterschiede – viele Chancen vor allem für Entwicklungsländer. Dies gelte neben der Bekämpfung von Armut oder Hunger vor allem für das Thema Bildung: Weniger Nachwuchs erhöhe die Aufmerksamkeit pro Kind, sagte Wilmoth der Deutschen Presse-Agentur.

Kehrseite niedrigerer Geburtenraten sei es jedoch, dass die Bevölkerung insgesamt älter werde und ein größerer Anteil in ein Alter komme, in dem er auf Hilfe angewiesen sei. Insbesondere, weil auch die Lebenserwartung zunehmen wird: Nach UN-Schätzungen von 72,8 im Jahr 2019 auf 77,2 in 2050.

Besonderes Augenmerk bei der globalen Entwicklung dürfte auf den bevölkerungsreichsten Regionen der Welt liegen:

China

Das (noch) bevölkerungsreichste Land der Welt steht vor gewaltigen Herausforderungen. Allein im vergangenen Jahr wurden in der Volksrepublik zwar über zehn Millionen Babys geboren. Die Zahl klingt gewaltig, ist aber zu niedrig, um die Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen langfristig stabil zu halten. China altert rasant, da sich die Auswirkungen der über Jahrzehnte verfolgten «Ein-Kind-Politik» immer bemerkbarer machen. Die Aufhebung der umstrittenen Beschränkung hatte 2016 nur kurzzeitig zu einem leichten Anstieg der Geburten geführt. Doch ist die Zahl seither jedes Jahr weiter gefallen.

Experten begründen die geringe Zahl neuer Geburten damit, dass Paare, die in der Regel selbst als Einzelkinder aufgewachsen sind, es als
normal empfinden würden, nur ein Kind zu bekommen. Auch werden hohe
Kosten für Wohnraum, Ausbildung und Gesundheit sowie die schwindende
Bereitschaft zur Heirat als Gründe für die niedrige Geburtenrate
angeführt. Laut Vorhersagen dürfte das Milliardenvolk in einigen Jahren anfangen zu schrumpfen – wahrscheinlich noch früher, als lange angenommen wurde.

Indien

Das Land in Südasien ist offiziell das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt, mehr als 1,3 Milliarden Menschen leben dort – rund ein Sechstel der Menschheit. Und noch dürfte die relativ junge indische Bevölkerung weiter wachsen und China laut neuem UN-Bericht 2023 überholen.

Aber auch in Indien geht die Geburtenrate zurück: Seit einiger Zeit haben Inderinnen nach offiziellen Zahlen im Schnitt nur noch zwei Kinder in ihrem Leben – rund zehn Prozent weniger als bei vergleichbaren Zahlen fünf Jahre davor und weniger als die für eine stabile Bevölkerung nötige Reproduktionsrate von 2,1. Demnach nutzen inzwischen rund zwei Drittel der Paare Verhütung, während dies vor fünf Jahren erst jedes zweite Paar tat.

Da die Bevölkerung noch sehr jung ist, wird sie trotz tieferer Geburtenzahl noch weiter wachsen, sagen Experten. Noch in den 60er-Jahren gebar eine Frau in Indien im Schnitt rund sechs Kinder und viele befürchteten eine explosionsartige Bevölkerungsentwicklung und dadurch unter anderem Probleme bei der Nahrungsproduktion.

Der Afrikanische Kontinent: Kein Erdteil wird auf absehbare Zeit so wachsen wie das in weiten Teilen unterentwickelte Afrika. Rund 1,4 Milliarden Menschen leben nach Angaben der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung derzeit auf dem Kontinent. Und es werden immer mehr: Bis 2050 wird sich die Bevölkerung auf rund 2,5 Milliarden erhöhen.

Bis zum Ende des Jahrhunderts werden etwa dreimal so viele Menschen in Afrika leben wie heute, knapp 4,3 Milliarden – etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung. Die größten Treiber sind dabei vor allem zehn Länder, aus denen 2050 mehr als die Hälfte aller neugeborenen Menschen stammen werden: Nigeria, Äthiopien, Ägypten, Demokratische Republik Kongo, Tansania, Südafrika, Kenia, Uganda, Algerien und Sudan. Doch auch auf Afrika wird der globale Trend eines verlangsamten Wachstums durchschlagen, die Wachstumsrate bei der Bevölkerung wird für 2100 auf 0,6 Prozent geschätzt.

Der Ausblick

In der Zwischenzeit werden immer mehr einkommensstarke Länder – wie heute bereits Japan – in eine negative Bevölkerungsentwicklung abrutschen. Für eine stabile Wachstumsrate wären Länder wie Deutschland auf Migration angewiesen. Die UN raten im Bericht: «Alle Länder, unabhängig davon, ob sie einen Nettozustrom oder -abzug von Migranten verzeichnen, sollten Schritte unternehmen, um eine geordnete, sichere, reguläre und verantwortungsvolle Migration zu erleichtern.»

Die Vereinten Nationen blicken in ihrem Ausblick bis ins Jahr 2100 – nach derzeitiger Prognose ein besonderer Wendepunkt in der Weltgeschichte: Die Gesamtbevölkerung soll dann schrumpfen. Wilmoth zufolge sind die Informationen über eine Entwicklung in 80 Jahren jedoch mit Vorsicht zu genießen. «Für die nächsten 30 oder 40 Jahre wissen wir ziemlich genau, was mit der Bevölkerung der einzelnen Länder und weltweit passieren wird. Aber darüber hinaus fängt man an, zwei oder drei Generationen in die Zukunft zu blicken. In diesem Zeitrahmen gibt es viel mehr Unsicherheit.»

 

 

 

Baerbock: Robustes Auftreten Chinas globale Herausforderung

Tokio (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock sieht in China wegen seines Auftretens gegenüber Taiwan sowie im ost- und südchinesischen Raum eine Herausforderung für die weltweite Friedensordnung. Das selbstbewusste und robuste Auftreten Chinas «ist eine globale Herausforderung», sagte die Grünen-Politikerin nach einem Treffen mit ihrem japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi in Tokio.

Mit Blick auf Chinas Territorialansprüche im Südchinesischen Meer ergänzte sie: «Immer wieder wird demonstriert, dass, wenn es um eigene Interessen geht, Regeln nicht unbedingt zu gelten haben.» Dies gefährde «die Grundlage für unser gemeinsames, friedliches Leben».

Das betreffe einerseits militärische Fragen, sagte Baerbock. Besondere Herausforderung im 21. Jahrhundert sei aber, «dass Angriffe der Zukunft nicht nur mit Panzern und Bomben geführt werden können, sondern gerade auch mit wirtschaftlichen Mitteln». Deswegen sei die Frage wirtschaftlicher Sicherheit eine zentrale Zukunftsfrage.

Baerbock traf in Tokio auch den japanischen Minister für Wirtschaftssicherheit, Takayuki Kobayashi, zu einem Gespräch. Dabei spielten Themen wie die Sicherheit der Telekommunikation, die Frage kritischer Infrastruktur, Lieferketten sowie Abhängigkeiten wie etwa bei der Halbleiter-Produktion eine Rolle.

Besondere Rolle für den Weltfrieden

Mit Blick auf Peking sagte Baerbock, bei ihrem Treffen mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi habe sie am Freitag am Rande des G20-Außenministertreffens auf Bali deutlich gemacht, dass China als UN-Sicherheitsratsmitglied eine besondere Verantwortung für die Wahrung des Weltfriedens habe.

Das Sicherheitsratsmitglied Russland greife die Weltordnung massiv an. In dieser Situation habe sie an China appelliert, für die Vereinten Nationen einzustehen. Trotz aller Differenzen hätten beim G20-Treffen alle Länder inklusive China deutlich gemacht, dass sie für internationale Regeln einstünden. Auch Peking habe sich nicht auf die Seite Russlands gestellt.

Hayashi sagte in Bezug auf Chinas wachsendes Machtstreben in der indopazifischen Region: «Wir werden eine gewaltsam forcierte Änderung der regionalen Lage nicht zulassen.» Mit Deutschland werde man weiter über dieses Thema sprechen, «um einen freien und offenen Indopazifik anzustreben».

G7-Treffen nächstes Jahr in Hiroshima

Japan übernimmt im kommenden Jahr den Vorsitz der G7-Gruppe führender demokratischer Wirtschaftsmächte von Deutschland. Der Gipfel der G7-Staats- und Regierungschefs soll dann in Hiroshima stattfinden, der Heimatstadt von Regierungschef Fumio Kishida.

Die USA hatten am 6. August 1945 die erste im Krieg eingesetzte Atombombe über der Stadt abgeworfen. Zehntausende kamen sofort ums Leben, viele andere starben später an den Folgen. Drei Tage nach Hiroshima warfen die USA eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Hiroshima ist heute ein weltweites Symbol für Krieg – und für Frieden.

Am Nachmittag besuchte Baerbock einen japanischen Flottenstützpunkt. Zudem war ein Besuch des Stützpunktes der 7. US-Flotte in Yokosuka geplant. Die Ministerin sollte von dessen Kommandeur, Vizeadmiral Karl Thomas, empfangen werden. Die 7. US-Flotte ist zum Schutz Japans in dem Land stationiert. Der bis heute bestehende Sicherheitspakt zwischen Japan und den USA wurde 1960 geschlossen.

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China feiert Hongkongs Rückkehr

Von Jörn Petring, dpa

Hongkong (dpa) – Es war ein Jubiläum nach Pekings Geschmack: Ungestört von Demonstrationen zelebrierten Chinas Präsident Xi Jinping und seine Gefolgsleute am Freitag in Hongkong den 25. Jahrestag der Rückgabe der einstigen britischen Kronkolonie an China. Bereits das zweite Jahr in Folge marschierte die Ehrengarde bei der Fahnenzeremonie nicht nach britischer Art, sondern im Stechschritt chinesischer Soldaten. Hongkongs Demokratie-Bewegung hatte dagegen erneut nichts zu feiern.

An einen Protestmarsch, wie früher am 1. Juli üblich, war nicht zu denken. Vor Versammlungen hatten die Behörden eindringlich gewarnt. Polizisten patrouillierten in großen Teilen der Innenstadt. Weiterlesen

Chinas Öl-Importe aus Russland steigen im Mai deutlich

Peking (dpa) – China hat im Mai deutlich mehr Öl aus Russland eingekauft.

Die Öl-Importe aus dem Nachbarland stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 55 Prozent auf rund 8,4 Millionen Tonnen, wie aus am Montag von der Pekinger Zollverwaltung veröffentlichten Daten hervorging. Die Einfuhren Russlands stiegen auch im Vergleich zum April, als China noch 6,6 Millionen Tonnen bezogen hatte. Russland ist damit erstmals seit mehr als eineinhalb Jahren an Saudi-Arabien als Chinas wichtigstem Öl-Lieferanten vorbeigezogen. Saudi-Arabien hatte im Mai 7,8 Millionen Tonnen nach China geliefert. Die Staaten der Europäischen Union hatten vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine vor wenigen Wochen weitreichende Einschränkungen bei der Einfuhr von Öl aus Russland beschlossen.

 

 

EU-Firmen fordern von China Ende harter Corona-Maßnahmen

Peking (dpa) – Vor dem Hintergrund der strengen Corona-Regeln in China haben EU-Firmen die Regierung in Peking zu einem Kurswechsel aufgerufen.

Ausgangssperren, erhebliche Beschränkungen bei der Einreise und andere strenge Maßnahmen belasten aus Sicht der EU-Handelskammer in Peking das Geschäft schwer. China müsse den Unternehmen die Angst nehmen und «mit einem klaren Plan Vertrauen zurückgewinnen», sagte Kammer-Vizepräsidentin Bettina Schön-Behanzin bei der Stimmungsumfrage unter Mitgliedsfirmen.

Mit Massentests und Lockdowns könne die Lage nicht unter Kontrolle gebracht werden. «China muss seine Grenzen öffnen. Es verfügt über alle Mittel für ein großartiges Comeback», so Schön-Behanzin. Weiterlesen

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