BASF prüft auch Einsparungen in Forschung und Entwicklung

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Bei seinen geplanten Sparmaßnahmen überprüft der Chemiekonzern BASF auch den Bereich Forschung und Entwicklung. Dieser sei ebenfalls vom Sparprogramm in Europa betroffen, sagte Vorstandsmitglied Melanie Maas-Brunner am Donnerstag auf einer Forschungspressekonferenz in Ludwigshafen. Innovation sei aber das wichtigste Element, das den Weg des Konzerns in die Zukunft ebne. Forschung und Entwicklung gehörten zu den Hauptsäulen – da müsse BASF Geld ausgeben. BASF hat 2022 seine Forschungsaktivität neu geordnet. Weiterlesen

Glyphosat darf in der EU ein Jahr länger genutzt werden

Brüssel (dpa) – Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat darf in der EU ein Jahr länger genutzt werden als bislang vorgesehen. Die EU-Kommission werde entscheiden, die befristete Zulassung des Unkrautvernichters bis zum 15. Dezember 2023 zu verlängern, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Formell sei die Entscheidung zwar noch nicht getroffen worden, dies werde aber bis zum 15. Dezember geschehen. Dann läuft die bisherige Zulassung für Glyphosat in der EU aus. Weiterlesen

Merck steigert Gewinn kräftig

Darmstadt (dpa) – Der Darmstädter Merck-Konzern hat dank guter Geschäfte mit neuen Arzneien und im Laborbereich deutlich mehr verdient. Das Pharma- und Spezialchemieunternehmen steigerte den Umsatz im dritten Quartal um knapp 17 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 5,8 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn wuchs ähnlich stark auf 1,8 Milliarden Euro.

Dabei profitierte Merck kräftig von Währungseffekten, etwa vom schwachen Euro gegenüber dem Dollar. Im Geschäft mit Displays etwa für Fernseher und Smartphones ging es hingegen kräftig bergab.

Im dritten Quartal stemmten sich die Darmstädter gegen die schwächelnde Konjunktur und höhere Kosten bei Rohstoffen, Energie und Logistik. Unterm Strich verdiente Merck 926 Millionen Euro, nach 764 Millionen ein Jahr zuvor. In einem turbulenten Umfeld habe der Konzern Widerstandskraft bewiesen, sagte Merck-Chefin Belén Garijo. Weiterlesen

Gewerkschaftschef kritisiert China-Politik von BASF

Hamburg/Ludwigshafen (dpa) – Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, hat die China-Politik von BASF kritisiert. Der Chemiekonzern mache sich in der deutschen Industrie öffentlich zum «Frontrunner» für eine Fortsetzung der bisherigen China-Strategie, sagte Vassiliadis, dienstältester Aufsichtsrat bei BASF, dem Magazin «Spiegel». «Ich warne davor, alles auf eine Karte zu setzen und die geopolitischen Risiken zu unterschätzen», sagte Vassiliadis. Wenn BASF-Chef Martin Brudermüller «die Expansionspläne für China noch weiter antreiben und zugleich für die Standorte in Europa keine strategische Perspektive aufzeigen würde, wäre das nicht akzeptabel». BASF wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Weiterlesen

BASF-Chef verteidigt angekündigtes Sparprogramm

Ludwigshafen (dpa) – BASF-Chef Martin Brudermüller hat das Sparprogramm für den Chemiekonzern wegen einer sich verschlechternden Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland verteidigt. «Zum einen wächst der europäische Chemiemarkt seit rund einem Jahrzehnt nur noch schwach», zum anderen setzten der deutliche Anstieg der Erdgas- und Strompreise die chemischen Wertschöpfungsketten unter Druck, sagte Brudermüller am Mittwoch. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 hätten sich die Mehrkosten für Erdgas an den europäischen BASF-Standorten auf rund 2,2 Milliarden Euro im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 belaufen. Weiterlesen

BASF verlängert Vertrag mit Konzernchef

Ludwigshafen (dpa) – Der Aufsichtsrat des Chemiekonzerns BASF hat den Vertrag mit Konzernchef Martin Brudermüller verlängert. Brudermüller bleibe bis nach der Hauptversammlung 2024 im Amt, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Ludwigshafen mit. Der Manager ist seit 2018 Vorsitzender des Vorstands und seit 2006 Mitglied des Vorstands. Zudem bestellte das Aufsichtsgremium Dirk Elvermann zum neuen Finanzvorstand. Er folge Hans-Ulrich Engel (63), dessen Mandat mit Ablauf der Hauptversammlung 2023 ende. Engel ist seit 2008 Mitglied des Vorstands, seit 2011 Finanzvorstand von BASF und seit 2018 auch stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Elvermann ist seit 2003 im Unternehmen und leitet seit 2019 den Bereich Corporate Finance.

 

 

EU-Kommission stellt Recht auf Reparatur 2023 vor

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission will in den kommenden Monaten einen Gesetzesvorschlag vorlegen, wonach Produkte einfacher repariert werden könnten. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Arbeitsprogramm der Behörde für 2023 hervorgeht, dürften im selben Zeitraum auch Initiativen gegen Verschmutzung durch Mikroplastik sowie für nachhaltigere Verpackungen vorgestellt werden.

Ursprünglich war vorgesehen, Ende November einen Entwurf zum Recht auf Reparatur vorzustellen. Die EU-Kommission betont stets, dass Ankündigungen für neue Vorhaben immer vorläufig sind. Sie könnten aus unterschiedlichen Gründen verschoben werden.

Das EU-Parlament hatte vor knapp zwei Jahren ein Recht auf Reparatur gefordert. Damit sollen Verbraucher beim Kauf über die Kosten von Ersatzteilen informiert werden und auch darüber, ob ein Gerät repariert werden kann. Zudem sollten unabhängige Werkstätten besser auf Produkt- und Reparaturinfos zugreifen können, Ersatzteile genormt sein und verpflichtend über einen angemessenen Zeitraum zur Verfügung stehen. Weiterlesen

Recht auf Reparatur: EU nennt Details für neues Gesetz

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission will in den kommenden Monaten einen Gesetzesvorschlag vorlegen, wonach Produkte einfacher repariert werden könnten.

Ursprünglich war vorgesehen, Ende November einen Entwurf zum Recht auf Reparatur vorzustellen. Die EU-Kommission betont stets, dass Ankündigungen für neue Vorhaben immer vorläufig sind. Sie könnten aus unterschiedlichen Gründen verschoben werden.

Vereinfachung für unabhängige Werkstätten

Das EU-Parlament hatte vor knapp zwei Jahren ein Recht auf Reparatur gefordert. Damit sollen Verbraucher beim Kauf über die Kosten von Ersatzteilen informiert werden und auch darüber, ob ein Gerät repariert werden kann. Zudem sollten unabhängige Werkstätten besser auf Produkt- und Reparaturinfos zugreifen können, Ersatzteile genormt sein und verpflichtend über einen angemessenen Zeitraum zur Verfügung stehen. Weiterlesen

Sattes Lohnplus für Chemie-Beschäftigte

Tarifverhandlungen
Von Alexander Sturm, dpa

Wiesbaden (dpa) – Inmitten von Gaskrise und Rekordinflation haben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf deutlich mehr Geld für 580.000 Beschäftigten in der Chemie- und Pharmabranche geeinigt. Am dritten Tag ihrer Tarifverhandlungen in Wiesbaden beschlossen sie steuerfreie Sonderzahlungen von rund 3000 Euro und dauerhafte Lohnerhöhungen von je 3,25 Prozent in zwei Stufen.

Während der Arbeitgeberverband BAVC auf Flexibilitätsklauseln verwies, der den Unternehmen Freiraum gibt, sprach die Gewerkschaft IG BCE von der «höchsten Tariferhöhung in der Chemie seit mehr als 30 Jahren». Der Abschluss könnte ein Signal für andere Tarifverhandlungen mit Millionen Betroffenen sein. Weiterlesen

Gewerkschaft kündigt Widerstand gegen BASF-Sparprogramm an

Frankfurt/Ludwigshafen (dpa) – Die Chemie-Gewerkschaft IG BCE hat Gegenwehr bei den geplanten Kosteneinsparungen des Branchenriesen BASF angekündigt. «Tiefe Einschnitte an den heimischen Standorten anzukündigen, während Politik und Sozialpartner einen milliardenschweren Abwehrschirm aufspannen, ist nicht nur maximal instinkt- und respektlos, sondern wird auch auf unseren entschiedenen Widerstand treffen», sagte der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt am Donnerstag.

Man unternehme gerade massive Anstrengungen, um die Folgen der Gaskrise auf die energieintensive Industrie zu minimieren, sagte der Gewerkschaftschef, der als Co-Vorsitzender einer Expertenkommission an den Vorschlägen für eine Gaspreisbremse mitgewirkt hatte. Weiterlesen

BASF will Kosten deutlich senken: Stellenabbau möglich

Ludwigshafen (dpa) – Der Chemiekonzern BASF will seine Kosten wegen verschlechterter Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa drastisch senken. Ein Sparprogramm, das von 2023 bis 2024 umgesetzt wird, soll die jährlichen Kosten außerhalb der Produktion um 500 Millionen Euro senken, wie BASF bei der Vorlage vorläufiger Quartalszahlen am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte. Mehr als die Hälfte der Einsparungen sollen am Standort Ludwigshafen realisiert werden. Sowohl Unternehmens-, Service- und Forschungsbereiche als auch die Konzernzentrale sollen gestrafft werden, hieß es. Dabei schließe das Unternehmen auch Stellenstreichungen nicht aus, sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Der Mitteilung zufolge erarbeitet BASF derzeit weitere Maßnahmen zur mittel- und langfristigen Anpassung des Produktionsverbunds in Europa. Im ersten Quartal 2023 will BASF dazu mehr bekannt geben. Die Arbeitnehmervertretungen würden in den relevanten Gremien eingebunden, hieß es weiter. Die BASF-Aktie legte am Nachmittag um rund zwei Prozent zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im Dax. Weiterlesen

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