Ampel-Politiker: Blockaden bei Bürgergeld überwinden

Berlin (dpa) – Vor dem Vermittlungsverfahren zum geplanten Bürgergeld haben Ampel-Politiker zu einer schnellen Lösung aufgerufen. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann sagte der Funke-Mediengruppe: «Im Vermittlungsausschuss sind nun alle gefordert, Blockaden beim Bürgergeld zu überwinden und Kompromisse auszuloten.» Diese Bereitschaft brauche es von allen Seiten.

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken kritisierte die Union scharf, zeigte sich aber grundsätzlich optimistisch. Sie warf der Union vor, «Fake News» über das Bürgergeld zu verbreiten. Weiter sagte sie der Funke-Mediengruppe: Ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir im Vermittlungsausschuss einen guten Kompromiss erzielen werden und das Bürgergeld zum 1. Januar wie geplant in Kraft treten wird.» Weiterlesen

Dreyer bedauert Scheitern des Bürgergelds im Bundesrat

Mainz/Berlin (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) hat den Widerstand gegen das neue Bürgergeld missbilligt. «Ich bedauere, dass dieses wichtige Vorhaben keine Mehrheit im Bundesrat erlangt hat», sagte die Ministerpräsidentin am Montag laut Mitteilung. «Ich hoffe sehr, dass der Vermittlungsausschuss hier zu einer schnellen Einigung kommt, damit diejenigen, die am wenigsten Geld zur Verfügung haben, besser unterstützt werden können.» Das Bürgergeld gäbe «Menschen in schwierigen Lebenslagen mehr Sicherheit». Weiterlesen

Homeoffice-Quote in EU-Ländern mehr als verdoppelt

Brüssel (dpa) – Seit Ausbruch der Corona-Pandemie arbeiten im EU-Schnitt knapp 14 Prozent der 20 bis 64 Jahre alten Erwerbstätigen in der Regel von zu Hause. Das entspricht einem Anstieg seit 2019 um weit mehr als das Doppelte, wie aus Zahlen des EU-Statistikamts Eurostat für 2021 hervorgeht. Zwei Jahre zuvor arbeiteten knapp 6 Prozent normalerweise im Homeoffice. Weiterlesen

23,8 Millionen pendelten für die Arbeit in andere Städte

Berlin (dpa) – Rund 23,8 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr für die Arbeit regelmäßig über ihre Wohnortgrenzen hinweg in eine andere Stadt gependelt. Das waren knapp zwei Drittel aller im Jahr 2021 gemeldeten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, wie aus dem neuen Pendler-Atlas hervorgeht, den die Statistikämter der Länder gemeinsam auf ihrem Portal veröffentlicht haben.

Die stärksten Pendelströme gingen demnach in die vier deutschen Metropolen München (rund 503.600 Einpendler), Frankfurt am Main (445.250), Hamburg (425.900) und Berlin (425.000). Weiterlesen

1,3 Millionen Rheinland-Pfälzer pendeln zu ihrem Arbeitsort

Bad Ems (dpa/lrs) – Knapp 1,3 Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer wohnen nicht an ihrem Arbeitsort und müssen daher pendeln. Rund 815.700 Menschen arbeiten dagegen in den Gemeinden und Städten, in denen sie auch leben. Das geht aus dem Pendleratlas hervor, den das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag veröffentlicht hat.

Die Zahlen sind aus dem Corona-Jahr 2021 und sagen nichts darüber aus, wer tatsächlich zur Arbeit gependelt ist, im Homeoffice gearbeitet oder einen Zweitwohnsitz am Ort seines Arbeitgebers hat. Vergleichszahlen zu 2020 oder der Zeit vor Corona gibt es auch noch nicht.

Gut ein Fünftel der Pendler fahren in die drei größten Städte des Landes – Mainz, Ludwigshafen und Koblenz – zur Arbeit. Allein in die Landeshauptstadt pendeln rund 89.770 Arbeitnehmer. Die meisten (11 483) kommen aus Wiesbaden, gefolgt von Nieder-Olm und der Verbandsgemeinde Rhein-Selz. Weiterlesen

85.000 Saarländer würden von Bürgergeld profitieren

Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland sind rund 85.000 Menschen von den Ampel-Plänen zum neuen Bürgergeld betroffen. Darunter sind aktuell 56.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und rund 29.000 nicht erwerbsfähige in 41.000 Bedarfsgemeinschaften. Diese Zahl nannte der saarländische Sozialminister Magnus Jung (SPD) am Dienstag in Saarbrücken.

Für Menschen, die in Armut lebten oder von Armut bedroht seien, sehe das neue Gesetz viele Verbesserungen vor – zum einen bei den finanziellen Leistungen, aber auch durch die Anhebung der Vermögens-Freigrenzen mit einem «Respekt vor dem, was Menschen zuvor geleistet haben». Weiterlesen

Papst warnt vor «Spiel» mit Raketen und Bomben

Awali (dpa) – Papst Franziskus hat bei seinem Besuch im muslimischen Golfstaat Bahrain die «Kriegstreiberei» einiger weniger Staaten angeprangert. Die Menschheit spiele «mit Feuer, mit Raketen und Bomben, mit Waffen, die Tränen und Tod verursachen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag bei einem interreligiösen Kongress in Awali.

Mit Namen nannte der Papst zwar weder Staaten noch Machthaber, er schien aber Bezug auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu nehmen.

Ziel der besagten Mächtigen sei es, «die eigenen despotischen, imperialistischen, nationalistischen und populistischen Modelle und Visionen» durchzusetzen. Ein Großteil der Weltbevölkerung sei derweil von Ernährungs-, Umwelt- und Pandemiekrisen betroffen. Bahrains König Hamad bin Issa Al-Chalifa forderte, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden und ernstzunehmende Verhandlungen zu beginnen. Weiterlesen

Papst in Bahrain: Plädoyer für Menschenrechte

Awali (dpa) – Zum Auftakt eines Besuchs im Golfstaat Bahrain hat Papst Franziskus die Achtung von Menschenrechten und gerechte Arbeitsbedingungen gefordert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach am Donnerstag gleich zu Beginn einer mehrtägigen Reise Themen an, die in dem Königreich und anderen Staaten am Persischen Golf kritisch sind.

Franziskus zitierte dazu aus der Verfassung des Landes, in dem der Islam Staatsreligion ist. Er sprach von Verpflichtungen, «damit es keine Diskriminierung gibt und die grundlegenden Menschenrechte nicht verletzt, sondern gefördert werden». Weiterlesen

Ausbildung und Studium: Nur 43 Prozent im Zeitrahmen

Gütersloh (dpa) – Der Übergang von der Schule in die Ausbildung oder ins Studium gelingt in Deutschland laut einer Studie weniger als der Hälfte der Jugendlichen im dafür vorgesehenen Zeitrahmen. Eine Ausbildung und ein Bachelorstudiengang dauern in der Regel drei Jahre, aber nur 43 Prozent der jungen Erwachsenen haben nach dieser Zeitspanne auch einen ersten Abschluss.

15 Prozent haben demnach nach vier Jahren nicht den Einstieg geschafft oder eine Ausbildung wieder abgebrochen. Das zeigt eine Auswertung von Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) durch die Unis Göttingen und Hamburg im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Dazu wurde der Bildungsweg nach der Schule von 7168 Menschen analysiert. Weiterlesen

Airbus zahlt Beschäftigten Sonderprämie von 1500 Euro

Toulouse (dpa) – Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus bezahlt seinen Mitarbeitern wegen der hohen Inflation und der Energiekrise eine Sonderprämie.

Für die Beschäftigten in Deutschland, Frankreich und Spanien belaufe sich die Einmalzahlung auf 1500 Euro, bestätigte ein Airbus-Sprecher am Dienstag entsprechende Informationen der Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX aus einem internen Brief an die Mitarbeiter. Die Belegschaft in Großbritannien soll 1500 britische Pfund (etwa 1720 Euro) pro Person erhalten, in anderen Ländern soll es ebenfalls Sonderzahlungen geben. Ausgezahlt werden solle das Geld mit der nächsten Gehaltsabrechnung an etwa 120.000 Mitarbeiter. Weiterlesen

Die Vier-Tage-Woche: Wunschdenken oder realistisches Modell?

Arbeitswelt
Von David Hutzler und Larissa Schwedes, dpa

Stuttgart/London (dpa) – Vier Tage arbeiten, drei Tage Wochenende – und das bei gleichem Gehalt? Was für viele nach Wunschdenken klingt, ist im Sanitärbetrieb von Marcus Gaßner und seiner Frau Ayleen Bauser schon seit Jahren Realität. «Wir sind dadurch viel entspannter, aber auch geplanter und strukturierter», sagt Bauser. Doch ist das, was in der Firma am Fuße der Schwäbischen Alb und auch in anderen Betrieben funktioniert, auch großflächig denkbar – trotz oder gerade wegen des Arbeitskräftemangels an allen Ecken und Enden?

In Deutschland ging die Diskussion zuletzt in eine andere Richtung:  Da war etwa Industriepräsident Siegfried Russwurm, der mit der 42-Stunden-Woche sympathisierte. Oder Gesamtmetallchef Stefan Wolf, der die Rente mit 70 in Spiel brachte. Das Argument: Wenn die Babyboomer bald in Rente gehen und immer weniger arbeitende Bevölkerung zur Verfügung steht, müssen die Verbleibenden länger ran. Weiterlesen

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