Erneuter Streik im Tarifkonflikt des privaten Busgewerbes

Trier (dpa/lrs) – Im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz wird überraschend wieder gestreikt. Vielerorts im Land könnten Pendler, Schüler und andere Reisende daher am Freitag daher vergeblich auf ihren Bus warten. Die Gewerkschaft Verdi hat am Donnerstagabend rund 3000 Busfahrerinnen und Busfahrer privater Unternehmen zu einem sofortigen Streik aufgerufen, der erst am Montag enden soll. Welche Folgen die Arbeitsniederlegungen haben und ob bestimmte Regionen besonders betroffen sind, war unklar.

Verdi will damit den Druck auf den Arbeitgeberverband VAV erhöhen. Der Tarifkonflikt schwelt bereits seit mehr als drei Jahren, es war dabei mehrfach zu Streiks gekommen. Zuletzt zeichnete sich eine Einigung beider Seiten auf einen neuen Manteltarifvertrag ab, der 2019 gekündigt worden war. Eine Grundsatzvereinbarung lag schon vor.

Laut Verdi war die Arbeitgeberseite am Donnerstag bis zum Ende der Verhandlungsrunde jedoch nicht bereit gewesen, den Manteltarifvertrag zum Abschluss zu bringen. Vom Verband der Arbeitgeber lag zunächst keine Stellungnahme dazu vor.

Die Gewerkschaft zieht nach eigenen Angaben nun in Erwägung, mit dem VAV keine Verhandlungen mehr zu führen und den seit 3,5 Jahren gekündigten Manteltarifvertrag aus der Liste der repräsentativen Tarifverträge in Rheinland-Pfalz per Antrag entfernen zu lassen, wenn der Arbeitgeberverband bis Montag den Manteltarifvertrag nicht umsetze, hieß es.

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