Werkbank: IHK-Regionalmonitor vergleicht Kommunen

Mainz (dpa/lrs) – In großen Teilen von Rheinland-Pfalz arbeiten überdurchschnittliche Fachkräfte in der Industrie. Das zeigen die Daten des «Regionalmonitors Rheinland-Pfalz», den die Arbeitsgemeinschaft der vier rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHK) und das Statistische Landesamt am Mittwoch erstmals gemeinsam vorstellten.

Der Monitor liefert für alle 170 Kommunen Daten auf tiefer regionaler Ebene aus den Themenbereichen Wirtschafts- und Infrastruktur, Innovation, Bildungslandschaft, Arbeit und Demografie. «Daraus lassen sich passgenau Maßnahmen und Entscheidungen zur Weiterentwicklung der jeweiligen Kommune ableiten», erklärte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. Mit den gewonnenen Daten könne man Kommunen vergleichen und so auf individuelle Standortfaktoren wie berufliche Bildung, ein ausreichendes Flächenangebot und leistungsfähige Breitbandversorgung aufmerksam machen.

So ergab die Erhebung beispielsweise beim Thema Innovation, dass sich der Wirtschaftsbereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in Rheinland-Pfalz räumlich auf nur wenige Standorte wie etwa die verbandsfreie Gemeinde Montabaur oder Rülzheim mit Sitz größerer Unternehmen konzentriert. In anderen Regionen spiele die Branche wiederum praktisch keine Rolle. Ein Einflussfaktor für das Innovationspotential ist die Verfügbarkeit von Breitband. «Negativ überraschend waren für mich die großen regionalen Unterschiede der Versorgung mit Breitband an den Gewerbestandorten», erklärte Marcel Hürter, Präsident des Statistischen Landesamtes. Diese erstrecken sich demnach von unter 10 Prozent im Westerwaldkreis bis 70 Prozent im Landkreis Mainz-Bingen.

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