Verdi: Hohe Beteiligung an Busfahrer-Streik

Mainz (dpa/lrs) – Seit Donnerstagabend streiken die Fahrerinnen und Fahrer des privaten Busgewerbes in Rheinland-Pfalz. Es gebe eine sehr hohe Beteiligung, sagte Christian Umlauf von der Gewerkschaft Verdi am Freitag. Der private Busverkehr stehe demnach «überwiegend still». Verdi hatte am Donnerstagabend rund 3000 Busfahrerinnen und Busfahrer privater Unternehmen zu einem sofortigen Streik aufgerufen. Der Ausstand soll bis einschließlich Montag andauern.

Die Verhandlungen zwischen Arbeitgeberseite und der Gewerkschaft hatten bereits vor einer Einigung gestanden, doch dann wurden sie am Donnerstag beendet. Verdi warf der Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) vor, die Verhandlungen abgebrochen zu haben. VAV-Geschäftsführer Heiko Nagel sagte am Freitag dagegen, Verdi habe «überzogene Forderungen» gestellt. Dabei gehe es um eine Einmalzahlung von 1250 Euro für die Fahrerinnen und Fahrer sowie um eine Dienstzulage. Die dadurch entstehenden Kosten in Höhe von 10 Millionen Euro seien für die Arbeitgeberseite nicht zu leisten.

Verdi-Vertreter Umlauf zufolge habe es sich dabei jedoch nicht um neue Forderungen gehandelt. Auf eine Einmalzahlung habe man sich in vorherigen Verhandlungen bereits geeinigt, hieß es. Die Dienstzulage sei dagegen nur ein Vorschlag zur Verhandlung gewesen. Bei einem weiteren Streitpunkt ging es um das Weihnachtsgeld.

Der Tarifkonflikt läuft bereits seit über drei Jahren. Seit 2019 ist der Manteltarifvertrag für Busfahrer privater Betriebe in Rheinland-Pfalz gekündigt.

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