Prozess: Bewährungsstrafe für ehemaligen Versicherungsmakler

Mainz (dpa/lrs) – Ein ehemaliger Versicherungsmakler aus dem Raum Alzey-Worms ist wegen Anlagebetrugs mit einem Gesamtschaden von fast 1,6 Millionen Euro zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Der 68 Jahre alte Rentner muss nach dem Urteil des Landgerichts Mainz vom Donnerstag auch 150 unentgeltliche Arbeitsstunden leisten.

Das Gericht ging in seinem Urteil von 70 Fällen aus. Angeklagt waren zunächst 157 Betrugsfälle in Höhe von rund drei Millionen Euro für den Zeitraum 2011 bis 2016. Viele Fälle wurden aber eingestellt, weil sie schon verjährt waren oder auch mit Hilfe der Betroffenen nicht mehr genau rekonstruiert werden konnten.

Der Angeklagte sprach vor Gericht von einem Schneeballsystem. Anfangs habe er das Geld seiner zahlreichen Kunden einfach nur in den Keller gelegt, um eigene Schulden zu bezahlen. Seinen Kunden versprach er Anlagen in Luxemburg mit hohen Zinssätzen. Als die ersten Geldforderungen stellten, habe er ihnen etwas gegeben und dies mit dem Geld anderer ausgeglichen. Am Ende sei alles weg gewesen. Der Mann meldete Insolvenz an.

 

 

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