Hausärzteverband zu Impfpflicht: Wenig Ungeimpfte in Teams

Mainz (dpa/lrs) – Der Hausärzteverband erwartet von der für den 15. März geplanten Einführung der Impfpflicht für Einrichtungen wie Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen keine größeren Auswirkungen auf die ambulante hausärztliche Versorgung in Rheinland-Pfalz. Landesverbandsvorsitzende Barbara Römer sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Patientenschutz stehe für die Praxisteams schon immer an oberster Stelle und sie gehe von einer weiter sehr hohen Impfquote bei Ärztinnen und Ärzten sowie wie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus.

Römer verwies auf eine Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) in Arztpraxen vom vergangenen August. Die Erhebung habe ergeben, dass damals fast 98 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte und gut 90 Prozent der Medizinischen Fachangestellten (MFA) vollständig geimpft gewesen seien.

Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht sieht vor, dass Beschäftigte in Einrichtungen wie Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen bis zum 15. März nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen sind. Damit sollen Patientinnen, Patienten und Pflegebedürftige besser vor einer Corona-Infektion geschützt werden. Falls Mitarbeiter den Nachweis verweigerten, könne das Gesundheitsamt ihnen verbieten, die Arztpraxis zu betreten oder in dieser tätig zu sein, heißt es in dem Informationsblatt auf der Webseite des Deutschen Hausärzteverbandes.

Nach Angaben Römers hat der Verband bereits Anfragen zur technischen Umsetzung der Impfpflicht erhalten. Dabei gehe es unter anderem um Fragen nach Rechten und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, nach aktuellen und möglicherweise künftigen Booster-Impfungen, nach Meldewegen und konkreten Konsequenzen bei unvollständigem Impfschutz von Mitarbeitenden. Diese Fragen müssten von staatlicher Seite unbedingt bis zum 15. März beantwortet werden, forderte die Landesvorsitzende.

 

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen