«Handy-Blitzer» sollen in ganz Rheinland-Pfalz kommen

Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz will landesweit Kameras aufstellen, um Verstöße mit dem Smartphone am Steuer zu verhindern. Das Pilotprojekt an den zwei Standorten in Trier und Mainz habe dazu geführt, dass die Zahl der Ablenkungsverstöße mindestens halbiert wurde, sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) in einer ersten Bilanz am Montag in Mainz. «Das Pilotprojekt belegt, dass die Monocam eine präventive Wirkung hat und geeignet ist, die Verkehrssicherheit in Rheinland-Pfalz zu erhöhen.»

Das in den Niederlanden entwickelte System Monocam erkennt in einem Livestream, wenn ein Pkw- oder Lkw-Fahrer zum Smartphone oder Tablet greift und macht dann automatisch ein Foto. Die Bilder werden anschließend von geschulten Polizisten an einem mit der Kamera verbundenen Computer ausgewertet, denn nicht alle Aufnahmen sind eindeutig. Wer mit Handy am Steuer überführt wird, muss ein Bußgeld von 100 Euro bezahlen und bekommt einen Punkt beim Fahreignungsregister in Flensburg.

Mit der nächsten Änderung des Polizei- und Ordnungsgesetzes werde noch im laufenden Jahr ein Vorschlag für eine Rechtsgrundlage erarbeitet, die den dauerhaften Einsatz der Monocam ermögliche, kündigte der Innenminister an. Dann sollen alle Polizeipräsidien im Land mit der Technik aufgerüstet werden. Im Jahr 2022 gab es in Rheinland-Pfalz rund 1000 Verkehrsunfälle, die auf Ablenkung am Steuer zurückzuführen waren. Oft hatten die Fahrer damit mit einem Handy hantiert.

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