Durchsuchungen bei mutmaßlichen Mitgliedern der PKK

Koblenz/Saarbrücken (dpa/lrs) – Polizei und Staatsanwaltschaft haben im Saarland mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK durchsucht. Der Verdacht der Beteiligung an der ausländischen terroristischen Vereinigung richte sich gegen vier Beschuldigte, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mit. Durchsucht worden seien neben den Wohnungen in Lebach, Völklingen, Losheim und Beckingen auch Räume einer kurdischen Einrichtung in Saarbrücken.

Das Landespolizeipräsidium Saarland habe bereits seit Längerem verdeckt ermittelt, hieß es. Die Verdächtigen sollen verschiedene Aufgaben innerhalb der PKK wahrgenommen haben. So sollen sie etwa Spendensammlungen oder Veranstaltungen organisiert und Teilnehmer dafür angeworben haben.

Die Kurden sind eine große Minderheit in der Türkei, viele von ihnen werfen dem Staat Unterdrückung vor. Die PKK ist in Deutschland seit 1993 verboten, sie wird als eine terroristische Vereinigung im Ausland betrachtet. Die PKK und der türkische Staat bekämpfen sich seit Jahrzehnten. Bei Anschlägen wurden Soldaten, Polizisten und vereinzelt auch Zivilisten verletzt und getötet.

Bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz ist die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz angesiedelt, die bei Terrorismus- und Staatsschutzdelikten auch für das Saarland zuständig ist.

 

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