Wilderei-Prozess gegen Polizistenmörder geht weiter

Neunkirchen (dpa/lrs) – Der Prozess gegen den verurteilten Polizistenmörder von Kusel wegen Jagdwilderei und versuchter gefährlicher Körperverletzung wird an diesem Donnerstag (9.00 Uhr) am Amtsgericht Neunkirchen fortgesetzt. An dem zweiten Verhandlungstag seien noch mehrere Zeugen geladen, teilte der Sprecher des Gerichts mit. Ob der Prozess an diesem Tag bereits zu Ende gehen könnte, sei nicht abzuschätzen.

Der 39-Jährige war vor gut drei Monaten vor dem Landgericht Kaiserslautern wegen Mordes an zwei Polizisten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Demnach hatte der Saarländer Ende Januar 2022 bei Kusel (Westpfalz) die beiden Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle erschossen, um Wilderei zu verdecken. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Vor dem Amtsgericht Neunkirchen geht es um einen Vorfall von September 2017 bei Spiesen-Elversberg. Dort soll der 39-Jährige laut Anklage ohne Jagdberechtigung ein Reh geschossen haben. Dies soll von einem Jagdaufseher beobachtet worden sein, der sich dann auf einem Feldweg dem Fahrzeug des Angeklagten in den Weg gestellt habe. Statt anzuhalten, sei der mutmaßliche Wilddieb auf ihn zugefahren. Dieser habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können.

Zum Prozessauftakt Mitte Februar hatte der Angeklagte die Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe in dem Revier weder Rehwild geschossen, noch versucht, jemanden zu überfahren.

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