Vierte Runde in Tarifverhandlung: Besseres Angebot verlangt

Frankfurt/Saarbrücken (dpa) – Begleitet von Warnstreiks werden die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie fortgesetzt. An diesem Tag kommen Arbeitgeber und IG Metall auch im Tarifgebiet Mitte zusammen, das Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland umfasst. Die Gewerkschaft forderte ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeber. «Gießen Sie kein zusätzliches Öl ins Feuer, nehmen Sie endlich die wirtschaftliche Situation der Beschäftigten und ihrer Familien ernst», sagte Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte.

Die Gewerkschaft verlangt auch mit Blick auf die stark gestiegenen Verbraucherpreise 8 Prozent mehr Geld für die rund 380.000 Beschäftigten. Die vierte Runde für das Tarifgebiet Mitte findet in Saarbrücken statt. Sollte danach kein verbessertes Angebot vorliegen, will die IG Metall den Druck in den Betrieben nochmals ausweiten. 24 Stunden-Warnstreiks seien dann nicht mehr ausgeschlossen.

Die Arbeitgeber verweisen hingegen auf die extrem unsichere wirtschaftliche Lage der Betriebe. Sie haben bislang eine Einmalzahlung von 3000 Euro und eine unbezifferte Erhöhung der Gehaltstabellen bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten.

Die Verhandlungen für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten werden üblicherweise zunächst regional geführt, bis in einem intern verabredeten Pilotbezirk ein Modell-Kompromiss angestrebt wird, der dann von den übrigen Tarifgebieten übernommen werden kann. In diesem Jahr könnte der Grundstein für eine Einigung im Südwesten gelegt werden. Baden-Württemberg habe bei Tarifabschlüssen eine lange Tradition, hatte der dortige IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger jüngst gesagt.

 

 

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