Tarifverhandlungen vertagt: Aktionen im öffentlichen Dienst

Potsdam/Mainz (dpa/lrs) – Nach der ergebnislosen Vertagung der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Potsdam müssen sich die Bürgerinnen und Bürger auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland auf Protestaktionen einstellen. Bereits im Vorfeld der Verhandlungen sei die Stimmung in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes angespannt gewesen, teilte Verdi am Dienstag in Mainz mit. «Die Beschäftigten sind enttäuscht und wütend auf ihre Vorgesetzten, die viel zu wenig Wertschätzung für sie gezeigt haben», erklärte Michael Blug, Landesbezirksleiter von Verdi Rheinland-Pfalz-Saarland.

Es werde nun in den Betrieben und Dienststellen in Rheinland-Pfalz und im Saarland intensiv über mögliche Aktionen der Beschäftigten diskutiert. Diese Aktionen könnten auch Auswirkungen auf die Öffentlichkeit haben: «Dafür bitten wir die Bürgerinnen und Bürger schon jetzt um Verständnis. Das Verhalten der Arbeitgeber lässt uns allerdings keine andere Möglichkeit, als uns zu wehren», so Blug.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll nach dem Willen der Gewerkschaften zwölf Monate betragen.

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