Saarland ruft am wenigsten Mittel für mobile Luftfilter ab

Berlin/Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland hat bundesweit am wenigsten Bundesmittel für mobile Luftreiniger an Schulen und Kitas zum besseren Corona-Schutz abgerufen. Mit nur knapp 3,9 Prozent der möglichen Auszahlungssumme belegt das Land den letzten Platz unter den Bundesländern. Das geht aus einer Bilanz zum Ende der Förderung hervor, die das Bundeswirtschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage übermittelt hat. Somit wurden an der Saar von der maximal möglichen Förderung in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro lediglich rund 95.000 Euro geltend gemacht.

Um Schulen und Kitas mit mobilen Luftreinigern auszustatten und damit für einen besseren Schutz gegen Corona zu sorgen, hat der Bund den Ländern 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Doch die Mittel wurden nirgendwo voll ausgeschöpft – im Gegenteil. Insgesamt haben die Bundesländer weniger als ein Viertel der Bundesmittel für mobile Luftreiniger an Schulen und Kitas abgerufen: Bis zum 11. August dieses Jahres waren dies knapp 43,2 Millionen.

Bei den Zahlen, die dpa nun vorliegen, handelt es sich dem Ministerium zufolge um die endgültige Bilanz der Auszahlungen. Weitere seien nicht vorgesehen, da das Förderprogramm für mobile Luftfilter am 31. Juli dieses Jahres ausgelaufen sei. Eine Verlängerung des Programms ist den Angaben zufolge nicht geplant.

Das Förderprogramm für die mobilen Luftreiniger war am 20. August 2021 an den Start gegangen. Einige Länder hatten laut Ministerium schon vorher eigene Förderprogramme dafür aufgelegt. Neben mobilen Luftreinigern kommen zum Infektionsschutz an Schulen auch Luftfilter in Frage, die in stationäre, also bereits eingebaute Lüftungsanlagen eingesetzt werden.

Im vergangenen Jahr waren nach Angaben des Umweltbundesamts rund zehn Prozent der Schulen mit fest installierten Lüftungsanlagen ausgestattet. Dort wären mobile Reiniger also nicht erforderlich.

 

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